Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,7, , Sprache: Deutsch, Abstract: In zahlreichen Studien konnten wichtige Faktoren, die die psychiatrische Rehabilitation maßgeblich beeinflussen, herausgearbeitet werden. Die vorliegende Studienarbeit geht darüber hinaus auf das Rehabilitationspotential einer psychisch erkrankten Person ein. Die vorliegende theoretische Ausarbeitung basiert hauptsächlich auf dem ICF Modell (International Classification of Functioning, Disability and Health) der WHO (World Health Organization). Der französische Philosoph Michel Foucault zeigte ganz eindrücklich, dass ein bloßes Bestrafen weder abschreckende, noch rehabilitative Wirkung hat. In einer Untersuchung fand er heraus, dass die Anzahl von Taschendiebstählen in einer Stadt, während einer öffentlichen Hinrichtung, am höchsten war. Dies verdeutlicht, dass eine Bestrafung alleine andere Personen nicht davon abhält, Straftaten zu begehen. Neben der Sanktion und Prävention von Straftaten sollte demnach die Rehabilitation von Straftätern im Fokus stehen. Der Begriff (psychiatrische) Rehabilitation verleitet durch den lateinischen Ursprung, 'in den früheren Stand einsetzten', zunächst dazu, zu glauben, dass sich der Betroffene, nach entsprechenden therapeutischen Maßnahmen, auf dem Funktionsniveau der Normpopulation befinden wird. Dies ist jedoch bei z. B. chronifizierten Erkrankungen ein Irrglaube. Im Vordergrund sollte vielmehr das Rehabilitationspotential eines jeden einzelnen Patienten stehen. Nach einer Definition der deutschen Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation aus dem Jahr 1984 umfasst die psychiatrische Rehabilitation alle Maßnahmen, um '[...] einen seelisch behinderten Menschen über die Akutbehandlung hinaus durch umfassende Maßnahmen auf medizinischem, schulischem, beruflichem und allgemein-sozialem Gebiet in die Lage zu versetzen, eine Lebensform und Lebensstellung, die ihm entspricht und seiner würdig ist, im Alltag, in der Gemeinschaft und im Beruf zu finden bzw. wieder zu erlangen' (Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation 1984, zit. Nach Rössler et. al. 2013, S. 1).
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