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E-Book

Religion

Spurensuche im Alltag

VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl324 Seiten
ISBN9783658027704
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Für das moderne Wissenschaftsverständnis und folglich für viele Soziologen ist das Thema Religion unbequem und unattraktiv und wird deshalb nach Möglichkeit umgangen. Diese Tatsache steht in eklatantem Widerspruch zur weltgeschichtlichen Bedeutung des Phänomens Religion, zur Entstehungsgeschichte der Soziologie und zum alltäglichen Leben der Menschen. Zu allen Zeiten haben Menschen auf der Suche nach dem gelingenden Leben zudem immer einen engen Zusammenhang zwischen Religion, Ethik und Glück erahnt. Seit der antiken Philosophie, besonders seit Plato und Aristoteles, wird dieses komplexe Themenfeld in unterschiedlichsten Zuspitzungen diskutiert. Soziologie, die den Sinn und die Strukturen des sozialen, und nicht selten alltäglichen Handelns zum Gegenstand hat, kann sich davon kaum dispensieren.

Dr. Dr. Robert Hettlage ist Professor (em.) am Institut für Soziologie der Universität Regensburg.

Dr. Alfred Bellebaum ist Professor für Soziologie (em.) an der Universität Koblenz-Landau und Honorarprofessor an der Universität Bonn.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Einleitung7
1Das Alltägliche der Religion8
1 Religionskritik: Religion und Emanzipation8
2 Gesellschaftliche Zentrierung der Religion. Zivilreligion und Integration10
3 Die Kulturbedeutung der Religion11
4 Soziale Dezentrierung der religiösen Phänomene – Religion und „Säkularisierung“13
5 Vestigia Dei – Vestigia Sacri: Veralltäglichung des Religiösen15
6 Aufbau des Sammelbandes18
Literatur20
A. Zentrierungen.Verwischungen zwischen Lebenspraktiken und Selbstbestimmung22
2 Kontingente Kontingenzbewältigung.Zur Dialektik von Religion und Aufklärung in der Moderne23
1 Ambivalenzen und Widersprüche: Religion und Moderne23
2 Religion als Praxis der Anerkennung und Bewältigung von Kontingenz. Zur Religionstheorie Hermann Lübbes27
3 Das dialektische Verhältnis von Religion und Aufklärung in der Moderne. Mit Lübbe über Lübbe hinaus denken.32
3.1 Die Dialektik von (Heraus-)Forderung und Überforderung des religiösen Subjekts in der Moderne32
3.2 Die Dialektik von gelingender und scheiternder Kontingenzbewältigung35
3.3 Die Dialektik von Offenheit für Religion und religiöser Indifferenz37
3.4 Die Dialektik von Religion und Aufklärung39
4 Religion nach der Aufklärung – Aufklärung nach der Religion41
3 Selbststeigerung.Die Einklammerung in innerweltliche Bezüge43
1 Ein- und Ausklammern als Denkvorgang und soziale Operation43
2 Der Habitus der Moderne – Ausklammerung der Überwelt47
2.1 Gesellschaftliche Umbrüche47
2.2 Das neue Verständnis von Wissenschaft48
2.3 Naturalismus und der Kampf der Rationalitäten49
2.4 Aufklärung, Entzauberung und Ausklammerung der Transzendenz51
2.5 Die Verweltlichung des Transzendenten53
3 Der Habitus der Postmoderne – Selbststeigerung und Einklammerung in die Ich-Welt58
3.1 Die „Gruppenkosmologie“ der Postmoderne58
3.2 Die Selbstthematisierung63
3.3 Die Totalisierung der Immanenz69
3.4 Die Krise des Subjektivismus70
3.5 Wissen, Unwissen, Glauben: Verklammerungen72
Literatur77
B. Verzauberungen.Fließende Übergänge zwischen Profanität und Sakralität81
4 Hoffnung auf den Garten Eden.Zur Religiosität des säkularen Umweltschutzes und zum Schöpfungsethos der Religion82
1 „Gnadenlose Folgen des Christentums“. Die „Abwendung“ der Umweltbewegung von der verfassten Religion84
2 „Konziliarer Prozess für Bewahrung der Schöpfung“. Die halbherzige Hinwendung der Kirchen zum Umweltschutz87
3 Klimaschutz als Religion. Die klimaskeptische Kritik am säkularen Umweltschutz89
3.1 Die Klima-Religion als Spezifikum einer säkularisierten Gesellschaft?90
3.2 Die Dogmen der Klima-Religion und die Ketzer91
3.3 Die religiöse Botschaft der Klima-Religion91
3.4 Kritische Würdigung der klimaskeptischen Analyse93
4 Zwei enge Verwandte. Umweltschutz und Religion94
Literatur96
5 Fortschritt.Der Glaube an die Selbstbewegung der Welt im Ganzen98
1 Einleitung98
2 Was ist ein Fortschritt?101
3 Die sich selbst bewegende Welt als Basis der Wissenschaft: Anne Robert Jacques Turgot und Marie Jean Antoine Nicolas Caritat, Marquis de Condorcet105
4 Das Spiel mit dem Leben und der Würde des Menschen108
5 Zusammenfassung113
6 Märkte und Börse.Ekstatische Sakralisierungen115
1 Religion und Ökonomie. Phänomenologisches und Strukturelles116
2 Konsum121
3 Produktion126
3.1 Die Kreativität ökonomischer Produktivität127
3.2 Der Tauschcharakter ökonomischer Produktivität132
4 Markt134
5 Die Religion des Kapitalismus – Kapitalismus als Religion?136
7Körperzauber? Der Kult um den Körper in der „entzauberten Welt“139
1 „Entzauberung der Welt“ (Max Weber)140
2 Körper und Selbst in der „Unsichtbaren Religion“(Thomas Luckmann)143
3 Eine Typologie des Körperkults145
4 Entzauberter Körperzauber? Der Körperkult in der Rationalisierungsfalle151
Literatur155
8 Ritualisierungen. SakraleAufladungen des Sports158
1 Einleitung158
2 Gott im Stadion? Glaubensbekenntnisse und Kapellen im Fußball162
3 Fankulturen, Heldenverehrung und Ritualisierungen166
4 Privatisierte Sinnsuche im Wagnis- und Extremsport172
5 Fazit175
Literatur176
C. Hybridisierungen.Offene Grenzen zwischen Immanenz und Transzendenz179
9 Maßhalten.Zur Aktualität der Sieben Todsünden180
A180
1 Bescheidenheit180
2 Soziale Werte und soziale Normen181
B183
3 Sieben Todsünden: Theologie und Anthropologie183
C186
4 Luxuria/Völlerei: Beschädigung des Körpers186
5 Hochmut: Überheblichkeit und Arroganz188
6 Acedia/Trägheit: Gefährdung des Lebenssinns190
D194
7 Tugenden und Laster: variable Einschätzungen.194
Ein Abschluss197
Literatur198
10 Buddhismus im Alltag.Östliche Praktiken in der westlichen Kultur202
1 Etappen der Begegnung zwischen europäischer Kultur und Buddhismus (Kurzüberblick)204
1.1 Hinweis auf vorneuzeitliche Begegnungen205
1.2 Frühe Neuzeit bis zum 19. Jahrhundert206
2 Phasen der Buddhismus-Rezeption seit dem 19. Jahrhundert207
2.1 Erste buddhistische Gruppen in Europa zu Beginn des 20. Jahrhunderts208
2.2 Entwicklungen seit den 1960er Jahren210
2.3 „Alltags-Buddhismus“ – eine neue Phase der Weiterentwicklung?211
2.3.1 Theravada (besonders Achtsamkeitsmeditation)212
2.3.2 Tibetischer Buddhismus214
2.3.3 Beispiele aus dem Zen-Buddhismus216
2.3.4 Weitere Ansätze217
2.3.5 Beispiel einer japanischen Neureligion217
3 Merkmale des westlichen Buddhismus218
3.1 Rationalität219
3.1.1 Freiheit der religiösen Entscheidung219
3.1.2 Gewaltlosigkeit220
3.1.3 „Erkenntnisreligion“ anstatt Glaube an Gnade221
3.2 Meditation222
3.3 Alltags-Praktiken223
3.3.1 Alltagsreligiosität in traditionellen und in säkularen Kulturen223
3.3.2 Existenzielle und therapeutische Begleitung224
3.3.3 Spirituelle Übungen im Alltag226
3.3.4 Individuelle sowie universelle Lebensweisheit228
4 Resümee230
11 Selbstfindung durch Astrologie231
1 Einleitung231
2 Von der antiken Sternendeutung zur modernen psychologischen Astrologie233
3 Wissenschaftliche Sichtweisen und empirische Untersuchungen der Astrologie240
4 Soziodemographische Merkmale, religiöse und weltanschauliche Orientierungen von Personen mit Astrologie-Erfahrung249
5 Abschließende Bemerkungen258
Literatur259
12 Homo viator.Pilgern als säkularer und religiöser Trend262
1 Straßeneinsatz – Religion in Bewegung264
2 Auf dem Weg zu sich selbst – Transzendenz nach innen265
3 Im Alleingang – aber nicht einsam267
4 Auf eigenen Füßen – unter freiem Himmel268
13Spiritualität, Esoterik und Religion270
1 Grundsätzliches zu Spiritualität270
2 Grundsätzliches zu Esoterik273
3 Zeit und Esoterik275
4 Ein Seitenblick auf die Religion278
5 Moderne Spiritualität279
6 Sozialformen in der Esoterik281
7 Fazit zur Einordnung von Religion, Spiritualität und Esoterik282
8 Verwandte Ansätze: Mystik, Magie und Postmoderne283
9 Abschluss286
Literatur und Verweise287
Zum Schluss288
14 Hoffnungen.Glück, Leid und Sehnsucht nach dem guten Leben289
1 Hoffnung als Prinzip des Lebens289
2 Der Mensch in der Spezifikation der Hoffnungen290
3 Die frühromantische Gestalt der Hoffnung – Friedrich Schlegel292
4 Die petrarcische Hoffnung als Moment der triadischen Hoffnungsstruktur294
5 Die boccaccionische Ausprägung der Hoffnung309
6 Cervantes: Das letzte Wort – die gestaltete Hoffnungslosigkeit314
Die Autorinnen und Autoren319

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