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E-Book

Kulturphilosophie

Verfall und Wiederaufbau der Kultur. Kultur und Ethik.

AutorAlbert Schweitzer
VerlagVerlag C.H.Beck
Erscheinungsjahr2016
ReiheBeck'sche Reihe 1150
Seitenanzahl356 Seiten
ISBN9783406700910
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis10,99 EUR

Mit dieser Ausgabe wird Albert Schweitzers Hauptwerk in neuer Ausstattung und mit dem ursprünglichen Titel wieder zugänglich. Schweitzer hat hier erstmals die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben entfaltet und auf die berühmte, bis heute aktuelle Formel zugespitzt: "Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will." Diese Ausgabe umfaßt die beiden ersten Bände der Kulturphilosophie: "Verfall und Wiederaufbau der Kultur" sowie "Kultur und Ethik". Ein neues Nachwort von Claus Günzler erläutert die Entstehung des Werks und seinen Zusammenhang mit dem inzwischen aus dem Nachlaß publizierten dritten Band.



<p>Albert Schweitzer, 1875&ndash;1965, ist als Theologe, Philosoph, Musikwissenschaftler und Tropenarzt weltweit bekannt. Viele seiner bei C.H.Beck erschienenen autobiographischen und ethischen Schriften sind zu Bestsellern geworden, etwa &quot;Aus meiner Kindheit und Jugendzeit&quot; (163. Tsd.) und &quot;Zwischen Wasser und Urwald&quot; (225. Tsd.).</p>

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Leseprobe

I.       DIE SCHULD DER PHILOSOPHIE AN DEM NIEDERGANG DER KULTUR


Wir stehen im Zeichen des Niedergangs der Kultur. Der Krieg hat diese Situation nicht geschaffen. Er selber ist nur eine Erscheinung davon. Was geistig gegeben war, hat sich in Tatsachen umgesetzt, die nun ihrerseits wieder in jeder Hinsicht verschlechternd auf das Geistige zurückwirken. Die Wechselwirkung zwischen dem Materiellen und dem Geistigen hat einen unheilvollen Charakter angenommen. Unterhalb gewaltiger Katarakte treiben wir in einer Strömung mit unheimlichen Strudeln dahin. Nur mit der ungeheuersten Anstrengung werden wir, wenn überhaupt noch Hoffnung vorhanden ist, das Fahrzeug unseres Geschickes aus dem gefährlichen Nebenarm, in den wir es abtreiben ließen, in den Hauptstrom zurückbringen.

Wir kamen von der Kultur ab, weil kein Nachdenken über Kultur unter uns vorhanden war. An der Jahrhundertwende erschienen, unter den mannigfachsten Titeln, eine Reihe von Werken über unsere Kultur. Als gehorchten sie einer geheimen Parole, gingen sie nicht darauf ein, den Stand unseres Geisteslebens festzustellen, sondern interessierten sich ausschließlich dafür, wie es geschichtlich geworden sei. Auf einer Reliefkarte der Kultur zeichnete man uns beobachtete und erfundene Wege ein, die in Berg und Tal des geschichtlichen Geländes aus der Renaissance zum zwanzigsten Jahrhundert führten. Der historische Sinn der Verfasser feierte Triumphe. Die von ihnen belehrte Menge empfand Befriedigung, ihre Kultur als das organische Produkt so vieler, durch Jahrhunderte hindurch wirkender geistiger und sozialer Kräfte begriffen zu haben. Niemand aber nahm das Inventar unseres Geisteslebens auf. Niemand prüfte es auf Adel der Gesinnung und auf Energie zum wahren Fortschritt.

So überschritten wir die Schwelle des Jahrhunderts mit unerschütterten Einbildungen über uns selbst. Was in jener Zeit über unsere Kultur geschrieben wurde, bestärkte uns in dem unbefangenen Glauben an ihren Wert. Wer Bedenken äußerte, wurde erstaunt angesehen. Manche, die auf dem Wege zum Irrewerden waren, hielten inne und lenkten wieder auf die große Straße zurück, weil sie vor dem abseits führenden Pfade Angst hatten. Andere wandelten ihn, aber schweigend. Die Einsicht, die an ihnen arbeitete, weihte sie der Vereinsamung.

Nun ist für alle offenbar, daß die Selbstvernichtung der Kultur im Gange ist. Auch was von ihr noch steht, ist nicht mehr sicher. Es hält noch aufrecht, weil es nicht dem zerstörenden Drucke ausgesetzt war, dem das andere zum Opfer fiel. Aber es ist ebenfalls auf Geröll gebaut. Der nächste Bergrutsch kann es mitnehmen.

Welches aber war der Vorgang bei dem Kraftloswerden der Kulturenergien?

Die Aufklärungszeit und der Rationalismus hatten ethische Vernunftideale über die Entwicklung des Einzelnen zum wahren Menschentum, über seine Stellung in der Gesellschaft, über deren materielle und geistige Aufgaben, über das Verhalten der Völker zueinander und ihr Aufgehen in einer durch die höchsten, geistigen Ziele geeinten Menschheit aufgestellt. Diese ethischen Vernunftideale hatten angefangen, sich in der Philosophie und in der öffentlichen Meinung mit der Wirklichkeit auseinanderzusetzen und die Verhältnisse umzugestalten. Im Laufe von drei oder vier Generationen waren Fortschritte sowohl an Kulturgesinnung wie an Kulturzuständen in einem Maße verwirklicht worden, daß die Zeit der Kultur definitiv angebrochen und in unaufhaltbarem Weitergehen begriffen schien.

Aber um die Mitte des neunzehnten Jahrhunderts fing diese Auseinandersetzung ethischer Vernunftideale mit der Wirklichkeit an abzunehmen. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte kam sie mehr und mehr zum Stillstand. Kampflos und lautlos vollzog sich die Abdankung der Kultur. Ihre Gedanken blieben hinter der Zeit zurück, als wären sie zu erschöpft, mit ihr Schritt zu halten. Wie ging dies zu?

Das Entscheidende war das Versagen der Philosophie.

Im achtzehnten und im beginnenden neunzehnten Jahrhundert war die Philosophie die Anführerin der öffentlichen Meinung gewesen. Sie hatte sich mit den Fragen, die sich den Menschen und der Zeit stellten, beschäftigt und ein Nachdenken darüber im Sinne der Kultur lebendig erhalten. In der Philosophie gab es damals ein elementares Philosophieren über Mensch, Gesellschaft, Volk, Menschheit und Kultur, das in natürlicher Weise eine lebendige, die öffentliche Meinung beherrschende und Kulturenthusiasmus unterhaltende Popularphilosophie hervorbrachte.

Aber die optimistisch-ethische Totalweltanschauung, in der die Aufklärung und der Rationalismus diese starke Popularphilosophie begründeten, konnte auf die Dauer der Kritik des konsequenten Denkens nicht genügen. Ihr naiver Dogmatismus erregte mehr und mehr Anstoß.

Unter den wankenden Bau versuchte Kant ein neues Fundament zu legen, indem er es unternahm, die Weltanschauung des Rationalismus, ohne an ihrem geistigen Wesen etwas zu ändern, den Anforderungen einer tieferen Theorie des Erkennens gemäß umzugestalten. Schiller, Goethe und andere Geistesheroen der Zeit zeigten in guter und böser Kritik, daß der Rationalismus mehr Popularphilosophie als Philosophie sei. Aber sie waren nicht in der Lage, an Stelle dessen, was sie zerstörten, etwas Neues aufzurichten, das mit gleicher Kraft Kulturideen in der öffentlichen Meinung unterhielte.

Fichte, Hegel und andere Philosophen, die sich, wie Kant, bei aller Kritik des Rationalismus zu seinen ethischen Vernunftidealen bekannten, versuchten eine entsprechende optimistisch-ethische Totalweltanschauung auf spekulativem Wege, d.h. durch logische und erkenntnistheoretische Erwägungen über das Sein und seine Entfaltung zur Welt zu begründen. Drei oder vier Jahrzehnte lang gelang es ihnen, für sich und die anderen die kraftspendende Illusion aufrechtzuerhalten und die Wirklichkeit im Sinne ihrer Weltanschauung zu vergewaltigen. Zuletzt aber empörten sich die unterdes erstarkten Naturwissenschaften und schlugen mit plebejischer Begeisterung für die Wahrheit der Wirklichkeit die von der Phantasie geschaffenen Prachtbauten in Trümmer.

Obdachlos und arm irren seither die ethischen Vernunftideen, auf denen die Kultur beruht, in der Welt umher. Eine sie begründende Totalweltanschauung ist nicht mehr aufgestellt worden. Überhaupt entstand keine Totalweltanschauung mehr, die innere Geschlossenheit und Festigkeit aufwies. Das Zeitalter des philosophischen Dogmatismus war vorüber. Als Wahrheit galt nur die die Wirklichkeit beschreibende Wissenschaft. Totalweltanschauungen traten nicht mehr als feste Sonnen, sondern nur noch als Kometennebel von Hypothesen auf.

Mit dem Dogmatismus des Wissens über die Welt war zugleich der Dogmatismus der geistigen Ideen getroffen. Der unbefangene Rationalismus, der kritische Rationalismus Kants und der spekulative Rationalismus der großen Philosophen des beginnenden neunzehnten Jahrhunderts hatten die Wirklichkeit in doppeltem Sinne vergewaltigt. Sie hatten im Denken gewonnene Anschauungen höher als die Tatsachen der Naturwissenschaft gestellt und zugleich ethische Vernunftideale proklamiert, die die tatsächlichen Verhältnisse in den Gesinnungen und Zuständen der Menschheit durch andere ersetzen wollten. Als die erste Vergewaltigung sich als sinnlos erwies, wurde auch fraglich, ob der andern die bisher zugestandene Berechtigung zukäme. An Stelle des ethischen Doktrinarismus, für den die Gegenwart nur Material zur Gestaltung einer theoretisch entworfenen besseren Zukunft war, trat das liebevolle geschichtliche Verständnis der gegebenen Zustände, dem schon Hegels Philosophie vorgearbeitet hatte.

Bei dieser Mentalität war eine elementare Auseinandersetzung der ethischen Vernunftideale mit der Wirklichkeit wie vordem nicht mehr möglich. Es fehlte die dazu nötige Unbefangenheit. Dementsprechend ging die Energie der Kulturgesinnung zurück. So kam die berechtigte Vergewaltigung der menschlichen Gesinnungen und Zustände, ohne welche das Reformwerk der Kultur nicht vor sich gehen kann, zu Fall, weil sie mit der unberechtigten Vergewaltigung der Weltwirklichkeit verbunden war. Dies ist das Tragische des psychologischen Vorgangs, der sich von der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts an in unserm geistigen Leben abspielte.

Der Rationalismus war abgetan … mit ihm aber auch die von ihm hervorgebrachte optimistische und ethische Grundüberzeugung von der Bestimmung der Welt, der Menschheit, der Gesellschaft und des Menschen. Weil diese aber noch nachwirkte, gab man sich keine Rechenschaft von der Katastrophe, die eingeleitet war.

Der Philosophie ward nicht klar, daß die Energie der ihr anvertrauten Kulturideen anfing fraglich zu werden. Am Schlusse eines der hervorragendsten, am Ende des neunzehnten Jahrhunderts erschienenen Werkes über Geschichte der Philosophie wird diese als der Prozeß definiert, in dem sich «Schritt für Schritt, mit immer klarerem und sichererem Bewußtsein, die Besinnung auf die Kulturwerte vollzogen hat, deren Allgemeingültigkeit der Gegenstand der Philosophie selbst ist». Dabei vergaß der Verfasser das Wesentliche: daß nämlich früher die Philosophie sich nicht nur auf die Kulturwerte besann, sondern sie auch als wirkende Ideen in die öffentliche Meinung ausgehen ließ,...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Titel2
Zum Buch3
Über den Autor3
Über den Herausgeber3
Impressum4
Inhalt5
Widmung12
Vorbemerkung13
Danksagung13
Band I: Verfall und Wiederaufbau der Kultur11
I. Die Schuld der Philosophie an dem Niedergang der Kultur15
Der Zusammenbruch der die Kulturideale begründenden Weltanschauung15
Das Unelementare des modernen Philosophierens18
II. Kulturhemmende Umstände in unserem wirtschaftlichen und geistigen Leben22
Das Überbeschäftigtsein und die Ungesammeltheit des modernen Menschen22
Die Unvollständigkeit und Humanitätslosigkeit des modernen Menschen25
Die geistige und ethische Unselbständigkeit des modernen Menschen28
III. Der ethische Grundcharakter der Kultur33
Begriff der Kultur33
Die Entstehung der nichtethischen Auffassung der Kultur35
Unser Wirklichkeitssinn36
Unser geschichtlicher Sinn38
Der Nationalismus als Ergebnis unseres Wirklichkeitssinns und unseres geschichtlichen Sinns40
Kultur und nationale Kultur43
Unser falsches Vertrauen auf die Tatsachen und die Organisationen45
Der wahre Wirklichkeitssinn47
IV. Der Weg zur Regeneration der Kultur49
Von der Unkultur zur Kultur49
Das Kraftloswerden von Kulturidealen. Das Auf und Nieder in der Geschichte der Kultur52
Reform der Institutionen und Reform der Gesinnungen53
Die Schwierigkeiten der Kulturerneuerung55
V. Kultur und Weltanschauung59
Erneuerung der Weltanschauung und Regeneration der Kultur59
Denkende Weltanschauung. Rationalismus und Mystik62
Die optimistisch-ethische Weltanschauung als Kulturweltanschauung66
Die Erneuerung unserer Gedanken durch das Denken über den Sinn des Lebens68
Band II: Kultur und Ethik73
Widmung74
Vorrede75
I. Die Krise der Kultur und ihre geistige Ursache89
Das Materielle und das Geistige der Kultur89
Kultur und Weltanschauung93
II. Das Problem der optimistischen Weltanschauung98
Abendländische und indische Auffassung der Kultur98
Der Kampf um die optimistische Weltanschauung99
Optimismus und Pessimismus101
Optimismus, Pessimismus und Ethik103
III. Das ethische Problem105
Die Schwierigkeiten der ethischen Erkenntnis105
Die Bedeutung des Denkens über Ethik106
Das Suchen nach dem Grundprinzip des Sittlichen108
Religiöse und philosophische Ethik110
IV. Religiöse und philosophische Weltanschauung112
Die Weltanschauung der Weltreligionen112
Die Weltanschauung der Weltreligionen und die des abendländischen Denkens114
V. Ethik und Kultur in der griechisch-römischen Philosophie116
Die Anfänge. Sokrates116
Epikureismus und Stoizismus. Resignationsethik119
Platos abstraktes Grundprinzip des Sittlichen. Weltverneinungsethik123
Aristoteles. Tugendlehre statt Ethik125
Das Ideal des Kulturstaates bei Plato und Aristoteles129
Seneca, Epiktet, Marc Aurel134
Ethische Aussprüche Senecas, Epiktets und Marc Aurels136
Die optimistisch-ethische Weltanschauung des Spätstoizismus139
VI. Optimistische Weltanschauung und Ethik in der Renaissance und der Nachrenaissance143
Fortschrittsglaube und Ethik143
Christliches und Stoisches in der neuzeitlichen Ethik146
VII. Begründung der Ethik im siebenzehnten und achtzehnten Jahrhundert151
Hartley, Holbach. Hingabe als aufgeklärter Egoismus151
Hobbes, Locke, Helvetius, Bentham155
Altruismus als natürliche Anlage. Hume, Smith159
Die englische Ethik der Selbstvervollkommnung163
Shaftesbury. Optimistisch-ethische Naturphilosophie165
VIII. Grundlegung der Kultur im Zeitalter des Rationalismus168
Mentalität und Leistungen des ethischen Fortschrittsglaubens168
Hemmungen der Reformbewegung. Die Französische Revolution176
Das Wankendwerden der rationalistischen Weltanschauung178
IX. Die optimistisch-ethische Weltanschauung bei Kant182
Vertiefte, aber inhaltlose Ethik182
Versuch einer ethischen Weltanschauung186
X. Naturphilosophie und Weltanschauung bei Spinoza und Leibniz191
Spinoza. Versuch einer optimistisch-ethischen Naturphilosophie191
Leibniz. Optimistisch-ethische Weltanschauung neben Naturphilosophie196
XI. J. G. Fichtes optimistisch-ethische Weltanschauung199
Spekulative Philosophie und Gnostizismus199
Fichtes spekulative Begründung der Ethik und des Optimismus200
Die Undurchführbarkeit der Fichteschen Tätigkeitsmystik205
XII. Schiller. Goethe. Schleiermacher209
Schillers ethische und Goethes naturphilosophische Weltanschauung209
Schleiermachers Versuch ethischer Naturphilosophie211
XIII. Hegels überethische optimistische Weltanschauung214
Die Ethik in Hegels Natur- und Geschichtsphilosophie214
Hegels überethische Weltanschauung. Sein Fortschrittsglaube217
XIV. Der spätere Utilitarismus. Biologische und sozialwissenschaftliche Ethik222
Beneke. Feuerbach. Laas. Comte. Stuart Mill222
Darwin und Spencer225
Die Schwächen des biologischen und sozialwissenschaftlichen Utilitarismus227
Sozialwissenschaftliche Ethik und Sozialismus. Mechanistischer Fortschrittsglaube231
XV. Schopenhauer und Nietzsche236
Schopenhauer. Ethik der Welt- und Lebensverneinung236
Absorbierung der Ethik durch die Welt- und Lebensverneinung241
Nietzsches Kritik der geltenden Ethik244
Nietzsches Ethik der höheren Lebensbejahung246
XVI. Der Ausgang des abendländischen Ringens um Weltanschauung250
Akademische Ethiker. Sidgwick, Stephen, Alexander, Wundt, Paulsen, Höffding250
Selbstvervollkommnungsethik. Kant-Epigonen. Cohen, Herrmann252
Selbstvervollkommnungsethik. Martineau, Green, Bradley, Laurie, Seth, Royce253
Naturphilosophie und Ethik. Fouillée, Guyau, Lange, Stern255
Naturphilosophie und Ethik bei Eduard von Hartmann261
Naturphilosophie und Ethik bei Bergson, Chamberlain, Keyserling, Haeckel265
Die Agonie der optimistisch-ethischen Weltanschauung268
XVII. Der neue Weg271
Die Undurchführbarkeit der optimistisch-ethischen Weltanschauung271
Die Unabhängigkeit der Lebensanschauung von der Weltanschauung273
XVIII. Die Begründung des Optimismus aus dem Willen zum Leben277
Das pessimistische Ergebnis des Erkennens277
Die Weltund Lebensbejahung des Willens zum Leben280
XIX. Das Problem der Ethik auf Grund der Geschichte der Ethik285
Ethik der Hingebung oder Ethik der Selbstvervollkommnung?285
Ethik und Erkenntnistheorie. Ethik und Naturgeschehen. Das Enthusiastische der Ethik288
Ethik der ethischen Persönlichkeit und Ethik der Gesellschaft291
Das Problem der vollständigen Ethik293
XX. Ethik der Hingebung und Ethik der Selbstvervollkommnung295
Die Erweiterung der Hingebungsethik ins Kosmische295
Ethik der Selbstvervollkommnung und Mystik298
Abstrakte Mystik und Mystik der Wirklichkeit. Überethische und ethische Mystik303
XXI. Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben306
Das Grundprinzip des Sittlichen306
Resignationsethik. Ethik der Wahrhaftigkeit gegen sich selbst und tätige Ethik312
Ethik und Gedankenlosigkeit. Ethik und Selbstbehauptung314
Mensch und Kreatur317
Die Ethik des Verhaltens von Mensch zu Mensch318
Persönliche und überpersönliche Verantwortung. Ethik und Humanität322
XXII. Die Kulturenergien der Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben329
Die Kultur als Leistung der Ehrfurcht vor dem Leben329
Die vier Ideale der Kultur. Der Kampf um den Kulturmenschen im Maschinenzeitalter331
Kirche und Staat als historische Größen und als Kulturideale337
Die Versittlichung der religiösen und politischen Gemeinschaft339
Nachwort. Von Claus Günzler345
Register353

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