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'Ich liebe nur wenige Bilder!': Georg Forster, die Kunst und ihre Beschreibung

AutorGünter Helmes, Kathrin Holzapfel, Stefan Greif
VerlagIgel Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl265 Seiten
ISBN9783868156638
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Georg Forster wurde in der Forschung bisher vor allem als Weltumsegler, Naturforscher, Reiseschriftsteller und Revolutionär untersucht und gewürdigt. Obwohl sich innerhalb seiner Schriften auch zahlreiche Kunstbeschreibungen finden, die neben Architektur- auch Landschafts- und Malereiansichten umfassen, stand eine grundlegende Untersuchung seiner Ästhetik und seiner Kunstbetrachtungen bis heute aus. Als Argument hierfür wird zumeist Forsters 'anarchische Beschreibungswut', insbesondere in seinen 'Ansichten vom Niederrhein' geltend gemacht, die sich jedweder regelgeleiteten Kunstkritik wie auch den Richtlinien analytischer Kunstbeschreibung zu verweigern scheint. Dass diese Verweigerung nicht aus Unvermögen geschieht, sondern explizites Programm der memoriakritischen Beschreibungsästhetik Georg Forsters ist, kann Kathrin Holzapfel in ihrer Arbeit zeigen. Durch seine Einsicht in das Unvermögen von Sprache, Bilder und Gesehenes unmittelbar abbilden zu können, gelingt Forster in seinem Werk eine Emanzipierung der Beschreibung, indem diese zum eigenständigen Medium und damit selbst zum Kunstwerk avanciert.

Kathrin Holzapfel, geboren 1982, studierte an der Universität Kassel Germanistik und Geschichte für das Lehramt an Haupt- und Realschulen. Mit der vorliegenden Arbeit wurde sie 2013 in Kassel promoviert. Zuletzt war sie für den DAAD an der Universidad Metropolitana de Ciencias de la Educación und als Lehrbeauftragte des Deutschen Lehrerbildungsinstituts Wilhelm von Humboldt in Santiago de Chile tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
„Ich liebe nur wenige Bilder!“. Georg Forster, die Kunst und ihre Beschreibung1
Inhalt4
Vorbemerkung6
Theoretische und methodische Überlegungen10
Forschungsstand10
Literarische Hermeneutik – Von der ‚Wut des Verstehens‘ zur ‚divinatorischen Kühnheit‘17
Zu Methodik, Fragestellung und Erkenntnisinteresse28
Die Kunst und ihre Beschreibung36
Ekphrasis – Antike Ursprünge und moderne Kontinuitäten?39
Bilder sind keine Texte! Bildwissenschaftliche Überlegungen zur Beschreibungskunst43
Verortungen der Kunst im Kontext von Aufklärung und Aufklärungskritik49
Kunst und Ästhetik bei Georg Forster56
Zu Forsters Beschreibungsästhetik: Über ‚Ästhetische Differenz‘ und die ‚Lebendigkeit der Idee‘67
Exkurs: Friedrich Schleiermachers Ästhetik76
Schleiermachers Beschreibungsästhetik81
Georg Forster als enthusiastischer Kunstbetrachter86
Georg Forsters Beschreibungsästhetik am Beispiel von Architektur und Malerei99
Architektur bei Georg Forster – Einordnung in den historischen Kontext99
Exkurs: Landschaft als ästhetische Kategorie der Neuzeit und bei Georg Forster108
Georg Forsters Architekturbeschreibungen126
Stadtbeschreibungen126
Beschreibungen von Fabriken, Instrumenten und Häfen137
Einzelbeschreibungen von Gebäuden148
Gartenkunstbeschreibungen161
Malerei bei Georg Forster – Einordnung in den historischen Kontext168
Georg Forsters Gemäldebeschreibungen179
Die Düsseldorfer Gemäldegalerie181
„Ich will ihn ja bewundern, diesen großen Rubens“ – Rubens I181
„Es giebt noch andere Bilder in diesem Saale“ – Rubens II191
„Empfindungsloser kann man nicht malen“ oder: Die ‚Flammändische Schule‘195
„Vom Ideal“ oder: Die italienische Malerei200
Belgische Gemäldebeschreibungen – Zu Werken in Mecheln, Brüssel und Gent214
Zu Forsters Beschreibung ‚niederländischer Bilderkabinette‘ in Antwerpen224
Letzte Gemäldebeschreibungen Forsters in Helvoetsluis234
Ausblick239
Abbildungsverzeichnis241
Literatur- und Siglenverzeichnis243
Primärliteratur243
Georg Forster243
Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher244
Sekundärliteratur247

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