Philosophie und Aristokratie
Die Autonomisierung der Philosophie von den Vorsokratikern bis Platon
Autor | Katarina Nebelin |
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Verlag | Franz Steiner Verlag |
Erscheinungsjahr | 2016 |
Reihe | Hermes ? Einzelschriften 109 |
Seitenanzahl | 424 Seiten |
ISBN | 9783515115872 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen/DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 77,00 EUR |
Weisheit und 'wahre' Vortrefflichkeit bedingen einander oder sind sogar miteinander identisch. Im antiken Denken war diese Vorstellung weit verbreitet. Aber wie ist sie entstanden? Von wem und in welchem sozialen und diskursiven Kontext ist sie hervorgebracht worden?
Katarina Nebelin betrachtet die antike Philosophie als soziale Praxis und intellektuelle Tätigkeit und setzt sie ins Verhältnis zu den sozialen Praktiken und Vortrefflichkeitsvorstellungen der aristokratischen Oberschicht. Beides stand in vielfältigen und komplexen Beziehungen, die von Anfang an geprägt waren von einer 'bedingten Unabhängigkeit' beziehungsweise einer 'relativen Autonomie'. Aristokratische Verhaltensweisen und Überzeugungen bildeten den gesellschaftlichen Hintergrund, vor dem sich die antike Philosophie zu einer autonomen Disziplin ausdifferenzierte und institutionalisierte. Dennoch determinierte das aristokratische Moment weder Formen noch Inhalte der Philosophie. Die Studie wirft damit neues Licht auf den Entstehungsprozess der antiken Philosophie, von den Vorsokratikern bis zur 'Platonischen Grenzziehung'.
Katarina Nebelin studierte Alte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Greifswald und Dresden. Sie war am Exzellenzcluster 'Religion und Politik' der Universität Münster tätig und ist gegenwärtig wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Rostock. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind die politische Ideengeschichte der Antike sowie die Kulturgeschichte des Politischen, vor allem der athenischen Demokratie und der römischen Republik.