Cover | 1 |
Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
1. Kapitel: Einführung | 14 |
A. Problemaufriss – Forschungsfrage | 14 |
B. These | 15 |
C. Forschungsstand | 16 |
D. Methode – Gang der Untersuchung | 17 |
E. Das Kindeswohl – Zentraler Begriff des Kindschaftsrechts | 18 |
I. Kurzer Überblick über die Entwicklung des Kindeswohlbegriffs im BGB nach Inkrafttreten des Grundgesetzes | 18 |
II. Funktionen des Kindeswohls | 20 |
III. Inhalt des Kindeswohlprinzips | 20 |
1. Vorrang der Kindesinteressen vor Elterninteressen – Elternautonomie | 21 |
2. Berücksichtigung subjektiver Kindesinteressen – Einzelfallorientierte Gerechtigkeit | 22 |
3. Der Wille des Kindes | 23 |
IV. Das Kindeswohl als Zugangsvoraussetzung oder Schranke | 24 |
1. Positive Kindeswohlprüfung | 25 |
2. Negative Kindeswohlprüfung | 25 |
V. Zusammenfassung | 26 |
2. Kapitel: Die verfassungsrechtliche Dimension der rechtlichen Stellung des leiblichen Vaters | 27 |
A. Das Grundgesetz | 27 |
I. Der Schutz der Familie, Art. 6 Abs. 1 GG | 27 |
1. Enger Familienbegriff | 28 |
2. Neuer weiter Familienbegriff | 29 |
3. Der „Familienfriede“ als verfassungsrechtliche Kategorie | 30 |
II. Das Elternrecht, Art. 6 Abs. 2 GG | 33 |
1. Biologischer Ansatz – Das Elternrecht als „natürliches“ und damit genetisch determiniertes Recht? | 33 |
a. Auslegungsansätze zur „Natürlichkeit“ des Elternrechtes | 33 |
b. Auslegung der „Natürlichkeit“ durch das Bundesverfassungsgericht | 33 |
2. Insbesondere: Der leibliche (nicht rechtliche) Vater als Träger des Elternrechtes | 34 |
a. Entwicklungen durch die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 35 |
b. Die Einführung des § 1686a BGB als gesetzgeberische Wertentscheidung mit Einfluss auf das Verfassungsrecht | 38 |
3. Gemischt sozial-biologischer Ansatz | 40 |
4. Die sozial-familiäre Beziehung | 41 |
5. Gemeinsame Elternschaft eines Mannes und einer Frau als zwingende Voraussetzung für den grundrechtlichen Schutz? | 43 |
6. Die objektive Dimension des Elternrechts | 44 |
7. Rechtliche Absicherung des Kindes durch Abbildung der sozial gelebten familiären Situation | 45 |
8. Eventuelle Beschneidung des Elternrechtes durch weitere Person im Schutzbereich | 45 |
9. Ausgestaltung des Zugangs zum Elternrecht durch den Gesetzgeber | 46 |
III. Das Recht des Kindes auf staatliche Gewährleistung elterlicher Pflege und Erziehung, Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG | 46 |
1. Dogmatische Herleitung | 47 |
2. Unmittelbare Grundrechtsbindung der Eltern durch das Recht des Kindes auf elterliche Pflege und Erziehung? | 48 |
3. Folgerungen aus dem Grundrecht für den Staat | 48 |
a. Abwehrfunktion | 49 |
b. Schutzfunktion | 49 |
B. Verfassungsmäßigkeit des § 1686a BGB | 51 |
I. Verstoß gegen Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG – Recht des Kindes auf staatliche Gewährleistung elterlicher Pflege und Erziehung | 52 |
II. Verstoß gegen Art. 6 Abs. 1 GG | 52 |
III. Verstoß gegen Art. 2 Abs. 1 GG i. V. m. Art. 1 Abs. 1 GG – Recht des Kindes auf Kenntnis der eigenen Abstammung | 53 |
1. Schutzbereich des Rechts des Kindes auf Kenntnis seiner eigenen Abstammung | 54 |
2. Eingriff und mögliche Rechtfertigung | 55 |
3. Zwischenergebnis | 55 |
C. Der Gestaltungsspielraum für den Gesetzgeber | 56 |
I. Grundgesetzlicher Gestaltungsspielraum | 56 |
II. Menschenrechtliche Aspekte | 58 |
3. Kapitel: Einfachrechtliche Positionen de lege lata | 60 |
A. Begriffsbestimmung der verschiedenen beteiligten Personen | 60 |
B. Abstammung | 61 |
I. Bestandsaufnahme | 61 |
1. Verwandtschaft im Sinne des § 1589 BGB | 61 |
2. Zuordnungskriterien der Mutterschaft | 62 |
3. Zuordnungskriterien der Vaterschaft | 62 |
a. § 1592 Nr. 1 BGB | 63 |
b. § 1592 Nr. 2 BGB | 63 |
c. § 1592 Nr. 3 BGB | 65 |
4. Zwischenergebnis: Vaterschaftszuordnungen und Kindeswohl | 66 |
II. Prinzipien des Abstammungsrechtes | 66 |
1. Genetische Abstammungskriterien | 67 |
2. Soziale Abstammungskriterien | 68 |
3. Statusprinzip | 69 |
4. Ein-Vater-Prinzip | 69 |
a. Hintergründe der existierenden Sperrwirkung | 70 |
b. Imitationsbedürfnis des „natürlich“ Möglichen | 71 |
c. Gesetzliches Novum durch § 1686a BGB: Bestehen zweier gerichtlich festgestellter Vaterschaften | 73 |
d. Vergleich mit § 1598a BGB | 74 |
5. Bindungskraft der Abstammungsprinzipien | 75 |
C. Auseinanderfallen von leiblicher und rechtlicher Vaterschaft/ Rangverhältnis de lege lata und de lege ferenda/Möglichkeit zur Anfechtung der Vaterschaft | 75 |
I. Das Anfechtungsrecht des leiblichen Vaters gemäß § 1600 Abs. 1 Nr. 2 BGB | 76 |
1. Versicherung der Beiwohnung der Mutter während der Empfängniszeit | 76 |
2. Sozial-familiäre Beziehung, § 1600 Abs. 2, 4 BGB | 77 |
a. Verantwortung für das Kind tragen oder getragen haben | 77 |
aa. Ehe des rechtlichen Vaters mit der Mutter | 78 |
bb. Häusliche Gemeinschaft | 78 |
cc. Widerlegbarkeit der Regelbeispiele | 79 |
dd. Sozial-familiäre Beziehung jenseits der gesetzlichen Regelvermutungen | 79 |
b. Kritik an der Auswahl der Regelbeispiele | 79 |
c. Kritik an der mangelnden Gleichwertigkeit sozial-familiärer Beziehungen | 82 |
d. Kindeswohlerwägungen im Rahmen der sozial-familiären Beziehung | 83 |
e. Vorteile einer konkreten Kindeswohlbestimmung | 83 |
3. Fristbestimmungen, § 1600b BGB | 84 |
4. Anfechtungsobliegenheit für den leiblichen Vater bei Vorliegen der Anfechtungsvoraussetzungen? | 85 |
II. Bisherige Lösungsansätze für das Auseinanderfallen von rechtlicher und leiblicher Elternschaft | 87 |
1. Einführung eines obligatorischen Vaterschaftstests | 87 |
a. Erläuterungen | 87 |
b. Stellungnahme gegen die Einführung eines obligatorischen Vaterschaftstests | 88 |
2. Anfechtungsrecht des biologischen Vaters | 89 |
3. Abschaffung der pater-est-Regel | 90 |
4. Evidente Schwäche der Lösungsansätze | 91 |
5. Einführung einer sekundären Vaterschaft | 91 |
III. Die deutsche Regelung zur Vaterschaftsanfechtung im Spiegel der Rechtsprechung des EGMR | 94 |
D. Zwischenergebnis: Widersprechen die Grundprinzipien des Abstammungsrechts einer Zuordnung des Kindes zu zwei Vätern? | 94 |
E. Einfluss des § 1686a BGB auf das Abstammungsrecht | 95 |
4. Kapitel: Regelungsvorschlag | 97 |
A. Grundsätzliche Möglichkeit eines kindeswohlabhängigen Abstammungsrechtselementes | 97 |
I. Generelles Kindeswohlprinzip des Kindschaftsrechts | 99 |
II. Statusbegründende Kindeswohlerwägungen in der Rechtsprechung: insbesondere Anerkennung ausländischer Entscheidungen | 99 |
III. Kindeswohlerwägungen im Vaterschaftsanfechtungsrecht, § 1600a IV BGB | 102 |
IV. Statusbegründung nach Kindeswohlprüfung im Adoptionsrecht | 102 |
V. Bereits gesetzlich verankerte plurale Elternform: die Volljährigenadoption, §§ 1767 ff. BGB | 102 |
VI. Wirkungen der schwachen Adoption auch bei der Minderjährigenadoption in Stiefkindfällen | 103 |
VII. Zusammenfassung | 104 |
B. Abstammungsrecht de lege ferenda | 105 |
I. Die Neuregelungen im Einzelnen | 105 |
1. Terminologie | 105 |
2. Notwendige Neuerungen im Abstammungsrecht | 106 |
a. Materiell-rechtliche Erläuterungen | 107 |
aa. Leibliche Vaterschaft als Voraussetzung | 107 |
bb. Kindeswohldienlichkeit – Bedeutung für das Erfordernis der Minderjährigkeit bei Feststellung | 108 |
cc. Das Widerspruchsrecht des Kindes, welches das 14. Lebensjahr vollendet hat und nicht geschäftsunfähig ist | 109 |
dd. Anfechtungsobliegenheit des leiblichen Vaters? | 110 |
ee. Wahrung der Interessen des bisherigen rechtlichen Vaters | 111 |
b. Das Erfordernis einer Probezeit | 112 |
aa. Parallele zu § 1744 BGB | 112 |
bb. Erfordernis aus Kindeswohlgesichtspunkten – Ausfluss aus § 1686a BGB und damit auch der Rechtsprechung des EGMR | 113 |
c. Zuordnung des leiblichen Vaters an volljährige Kinder | 114 |
aa. § 1600d Abs. 1 S. 6 BGB [E] | 114 |
bb. Alternative: Verweis auf die Volljährigenadoption | 114 |
d. Exkurs: Notwendigkeit eines Widerspruchsrechts des über 14 Jahre alten, nicht geschäftsunfähigen Kindes auch im Rahmen der Zwei-Eltern-Konstellation | 115 |
e. Konsequenzen für die verwandtschaftlichen Beziehungen des Kindes | 117 |
f. Verfahrensrechtliche Erläuterungen | 118 |
aa. Antragsberechtigung des Kindes, des potentiellen leiblichen Vaters und der Mutter | 118 |
bb. Antragsberechtigung des rechtlichen Vaters | 119 |
cc. Abänderung des Feststellungsbeschlusses oder Wiederaufnahme des Verfahrens? | 120 |
II. Fazit zum Abstammungsrecht de lege ferenda | 121 |
C. Konsequenzen der doppelten Vaterschaft de lege ferenda | 122 |
I. Notwendige Neuerungen im Sorgerecht | 122 |
1. Begründung der gemeinsamen elterlichen Sorge, § 1626a BGB | 124 |
a. Abgabe gemeinschaftlicher Sorgeerklärungen, § 1626a Abs. 1 Nr. 1 BGB | 124 |
b. Heirat der Mutter, § 1626a Abs. 1 Nr. 2 BGB | 125 |
c. Familiengerichtliche Übertragung, § 1626a Abs. 1 Nr. 3 BGB | 126 |
2. Ausübung der gemeinsamen elterlichen Sorge | 127 |
a. Gemeinschaftliches Vertretungsrecht, § 1629 BGB | 127 |
b. Anwendung von § 1628 BGB auch in Drei-Eltern-Konstellationen | 128 |
c. Anwendung von § 1687 BGB | 129 |
3. Übertragung der Alleinsorge bei Getrenntleben der Eltern, § 1671 BGB | 130 |
a. Grundsätzliches | 130 |
b. Anwendung von § 1671 BGB auch auf Drei-Eltern-Konstellationen | 132 |
aa. Konstellation des § 1671 Abs. 1 BGB | 132 |
bb. Konstellation des § 1671 Abs. 2 BGB | 133 |
cc. § 1671 Abs. 5 BGB [E] | 133 |
4. Kein Sorgerecht des leiblichen, auch rechtlichen Vaters, § 1687a BGB | 134 |
5. Fazit zu sorgerechtlichen Fragestellungen de lege ferenda | 135 |
II. Notwendige Neuerungen im Recht auf Umgang und Auskunft | 136 |
1. Allgemeines zum Umgangsrecht eines Elternteiles | 136 |
2. Geltung von § 1626 Abs. 3 BGB auch in Drei-Eltern-Konstellationen | 137 |
3. Möglichkeit des Ausschlusses des Umgangsrechts | 138 |
4. Streichung des § 1686a BGB | 138 |
5. Auskunftsrecht, § 1686 BGB | 138 |
6. Fazit zu umgangsrechtlichen Fragestellungen | 139 |
III. Unterhaltsrechtliche Fragestellungen | 139 |
1. Allgemeines | 139 |
2. Haftung der Eltern für den Unterhalt des Kindes | 140 |
a. Minderjährige Kinder | 140 |
b. Volljährige Kinder | 140 |
c. Ausfallhaftung eines Elternteiles | 141 |
3. Maß des Kindesunterhalts | 141 |
4. Anwendung des geltenden Rechts auf Drei-Eltern-Konstellationen | 141 |
5. Fazit zu unterhaltsrechtlichen Fragestellungen | 144 |
IV. Erbrechtliche Fragestellungen | 145 |
1. Das Kind dreier Eltern als Erblasser | 145 |
2. Die jeweiligen Elternteile als Erblasser | 146 |
3. Fazit zu erbrechtlichen Fragestellungen | 147 |
V. Verfahrensrechtliche Neuerungen | 147 |
D. Zusammenfassung der Ergebnisse | 148 |
E. Positive Folgen – insbesondere mit Blick auf die Rechtslage nach der Einführung von § 1686a BGB | 148 |
I. Keine „Vaterschaft light“ | 148 |
II. Mehr Einzelfallgerechtigkeit | 149 |
III. Keine Auslegung des „ernsthaften Interesses“ nötig | 149 |
IV. Nützlichkeit der statusrechtlichen Zuordnung des leiblichen Vaters | 150 |
V. Stringentes Konzept | 151 |
5. Kapitel: Schlussbetrachtungen und Ausblick | 153 |
A. Schlussbetrachtungen | 153 |
I. Verfassungsrechtliche Dimension der Stellung des leiblichen Vaters | 153 |
II. Einfachrechtliche Positionen | 154 |
III. Regelungsvorschlag de lege ferenda | 154 |
B. Ausblick | 156 |
Literaturverzeichnis | 158 |
Sachregister | 164 |