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Erziehungskonzepte im Wandel

Eine qualitative Inhaltsanalyse von Elternratgebern 1945 bis 2015

AutorCarmen Eschner
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl373 Seiten
ISBN9783658169152
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Carmen Eschner rekonstruiert Kontinuitäten und Wandel in Elternratgebern für die Säuglings- und Kleinkindzeit vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis heute. In ihrem eindrucksvollen Kompendium werden die einflussreichen Schriften zum Thema Elternrat dokumentiert, charakterisiert und analysiert. Die am sozialökologischen Modell von Bronfenbrenner orientierte Studie verortet die dominanten Narrative im historischen und kulturellen Kontext und schließt damit eine Forschungslücke. Die Autorin zeigt, wie Forschungsergebnisse - etwa aus der Bindungsforschung - immer stärker Eingang in Erziehungsratgeber finden. Umgekehrt gehen von Elternratgebern immer wieder Anstöße zur gesellschaftlichen Diskussion über Erziehung und auch Impulse für die wissenschaftliche Auseinandersetzung aus.

Carmen Eschner arbeitet als Psychologische Beraterin in eigener Praxis für Paare, Eltern und Familien und ist freiberuflich in der Erwachsenenbildung tätig.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung6
Inhalt7
1 Einführung in den Forschungsgegenstand13
1.1 Bedeutung von Erziehungsratgebern als Forschungsgegenstand13
1.2 Das Konstrukt „Erziehungsstile“ als komplexe Forschungsfrage – ein komprimierter historischer Leitfaden15
1.3 Klassifikationen elterlicher Erziehungsstile20
1.4 Forschungsstand zum Genre „Elternratgeber“23
1.4.1 Ratgeberanalyse bis 1945 und Erziehungsdiskurse (Höffer-Mehlmer, 2008)23
1.4.2 Qualitätskriterien für Elternratgeber (Hefft, 1978)25
1.4.3 Inhaltsanalyse der Zeitschrift ELTERN 1967-1992 (Kingma, 1996)26
1.4.4 Frühkindliche Sozialisationsmuster im 20. Jahrhundert (Gebhardt, 2009)27
1.4.5 Zur Theorie-Praxis-Problematik in Erziehungsratgebern (Schmid, 2011)28
1.5 Für die Untersuchung relevanter sozialpsychologischer Theoriediskurs: Die Ökologie der menschlichen Entwicklung nach Urie Bronfenbrenner29
1.6 Eigene Untersuchung31
1.6.1 Problemstellung31
1.6.2 Zielsetzung32
1.6.3 Fragestellung33
1.6.4 Materialauswahl und Aufbau der Arbeit34
1.6.5 Methode: Reflexion und Auswahl36
2 Historische, politische und gesellschaftliche Bedingungen für die Entwicklung der Ratgeberliteratur in der Nachkriegszeit45
2.1 Versuch der Restauration und Wandel der Familienstrukturen nach 1945 – eine ökologische Perspektive50
2.1.1 Leitbilder und Erziehungsstile im familiären Milieu53
2.1.2 Die Lage der Jugend in der Nachkriegszeit – Die „Skeptische Generation“ und das Phänomen der „Halbstarken“57
2.2 Kontinuität und Wandel in der Ratgeberliteratur der Nachkriegszeit60
2.2.1 Elternratgeber aus dem Erbe des Nationalsozialismus: Johanna Haarer (1951)64
2.2.2 Kontinuität seit der Weimarer Republik: Hildegard Hetzer (1947 1957)68
2.2.3 Pluralismus in den Ratgebern der Nachkriegszeit: „Bedrohte Jugend – drohende Jugend“ (1950-1970)70
2.3 Entwicklungen in der tiefenpsychologischen Ratgeberliteratur75
2.3.1 Individualpsychologische Strömungen: Kurt Seelmann (1952)80
2.3.2 Psychoanalytischer Ratgeber aus den U.S.A.: Benjamin Spock (1962)82
2.4 Zusammenfassung84
3 Aufbruch und Neubeginn in der Ratgeberliteratur der BRD in Kongruenz zum politischen und kulturellen Umbruch in den 60er Jahren88
3.1 Wegbereiter für neue gesellschaftspolitische, sozialpsychologische, psychoanalytische und pädagogische Diskurse: Alexander Mitscherlich, Horst-Eberhard Richter, Alexander S. Neill95
3.1.1 Alexander Mitscherlich: Auf dem Weg zur vaterlosen Gesellschaft (1963)95
3.1.2 Horst-Eberhard Richter: Eltern, Kind und Neurose (1963)97
3.1.3 Alexander S. Neill: Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung. Das Beispiel Summerhill (1969)99
3.2 Antiautoritäre Pädagogik als Instrument gesellschaftlicher Veränderung102
3.3 Antiautoritäre Erziehung in der Praxis: Die Kinderladenbewegung106
3.4 Eine individualpsychologische Alternative: Rudolf Dreikurs &Vicki Soltz (1966)110
3.5 Erste Elternzeitschrift der BRD: Das Profil von ELTERN (1966)115
3.6 Zusammenfassung119
4 Die Epoche der „Postindustriellen Gesellschaft“ und eine expandierende Ratgeberliteratur in den 70er Jahren123
4.1 Vorbereitung eines historischen Wandels in der Ratgeberliteratur durch die empirische Säuglings- und Kleinkindforschung128
4.2 John Bowlby und die Grundlagen der empirischen Bindungsforschung (1973)136
4.3 Neue Forschungsergebnisse in der Entwicklungspsychologie146
4.4 Elternratgeber von Thomas Gordon – Modell einer gewaltfreien Erziehung (1972)152
4.5 Ekkehard von Braunmühl – Die Abschaffung der Erziehung (1975)156
4.6 Christa Meves – Konservative Erziehung wider die Maßlosigkeit (1970)161
4.7 Eine Auswahl von weiteren bekannten Erziehungsratgebern aus den 70er Jahren164
4.8 ELTERN 1970-1979 – Das Ziel einer „Demokratischen Erziehung“173
4.9 Exkurs: Das Medien-Verbund-Projekt „Der Elternführerschein“ 1976183
4.10 Zusammenfassung186
5 Der „Zeitgeist“ in den 80er Jahren – Erziehungsratgeber für die „Risikogesellschaft“191
5.1 Gesellschaftliche Veränderungen und ihre Interpretation durch philosophische, psychoanalytische und soziologische Stellungnahmen191
5.2 Kontinuität und Veränderungen der Familienstrukturen196
5.3 Die Transformation von Erziehungswerten, -zielen und -stilen durch das Meinungsklima der Zeit und die Jugendlichen selbst201
5.4 Einführung in die Zeitschrift ELTERN 1980-1989205
5.4.1 ELTERN – Ein Querschnitt durch das Jahr 1980: „Gewaltfreie Erziehung“206
5.4.2 ELTERN – Ein Längsschnitt: Die „Natürliche Erziehung“ 1982-1989210
5.4.3 Die Erziehungskonzeption von ELTERN – Von einer induktiven Kategorienentwicklung (1980-1989) zu einem Fünf-Felder-Kategoriensystem214
5.5 Erziehungsratgeber in den 80er Jahren – eine Literaturrecherche217
5.6 Ratgeber und Sachbücher, die den Erziehungsdiskurs ab den 80er Jahren inspirieren223
5.7 Der rechtliche Kontext innerhalb der Familie – Von der elterlichen Gewalt zur elterlichen Sorge231
5.8 Das Erziehungsziel „Selbstständigkeit“232
5.9 Kritik am „kompetenten Säugling“234
5.10 Zusammenfassung236
6 Zwischen Wiedervereinigung und Globalisierung, Familienformen im sozialen Wandel und eine neue Ära von Erziehungsratgebern in den 90er Jahren240
6.1 Familienformen im sozialen Wandel242
6.1.1 Kontinuität und Wandel in den elterlichen Rollenbildern244
6.1.2 Veränderungen in den Eltern-Kind-Beziehungen248
6.2 Kinderkulturen – Diskurswechsel ab den 90er Jahren251
6.3 ELTERN 1990 – 1999: Kontinuität im Diskurs gegen elterliche Gewalt und Verwöhnung – Fünf entwicklungsfördernde Felder255
6.4 Ratgeber aus dem Bereich Säuglingsforschung und Entwicklungspsychologie257
6.4.1 Remo H. Largo: Babyjahre (1993) Kinderjahre (1999)257
6.4.1.1 Babyjahre (1993/2007)257
6.4.1.2 Kinderjahre (1999/2013)262
6.4.2 T. B. Brazelton: Ein Kind wächst auf. Das Handbuch für die ersten sechs Lebensjahre (1995, 1998, 1999)264
6.5 Pädagogische Elternratgeber – Regeln und Grenzen dem Zeitgeist gemäß267
6.5.1 Jan-Uwe Rogge: Kinder brauchen Grenzen (1993)267
6.5.2 Sabine Reinelt: Tyrannen? Gibt’s hier nicht! Halt geben – Freiheit lassen – Grenzen zeigen. Erziehung ohne Machtkampf (1995)270
6.5.3 Cornelia Nitsch und Cornelia von Schelling: Kindern Grenzen setzen – wann und wie? Mit Liebe konsequent sein (1996)272
6.5.4 Annette Kast-Zahn: Jedes Kind kann Regeln lernen. Vom Baby bis zum Schulkind: Wie Eltern Grenzen setzen und Verhaltensregeln vermitteln können (1997)274
6.6 Individualpsychologische Ratgeber der 90er Jahre276
6.7 Jesper Juul: Das kompetente Kind (1997)279
6.8 Wilhelm Rotthaus: Wozu erziehen? Entwurf einer systemischen Erziehung (1998)284
6.9 Vier weitere Beispiele für den Pluralismus innerhalb der Ratgeberliteratur in den 90er Jahren289
6.9.1 David Elkind: Wenn Eltern zuviel fordern. Die Risiken einer leistungsorientierten Früherziehung (1989)289
6.9.2 Jirina Prekop und Christel Schweizer: Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen (1991)290
6.9.3 Felix von Cube: Fordern statt verwöhnen (1991)290
6.9.4 Christine Kaniak-Urban: Jedes Kind hat seine Stärken (1999 Mai 2004 als Sachbuch des Monats)291
6.10 Zusammenfassung291
7 Exemplarischer Überblick über propagierte Werte, Erziehungsziele und Methoden in ausgewählten Erziehungsratgebern des 21. Jahrhunderts295
7.1 Die „Fünf entwicklungsfördernden Felder“ in Elternzeitschriften (ab 2000)295
7.2 Kontinuität und Wandel in Erziehungsbüchern des 21. Jahrhunderts298
7.3 Urs Fuhrer: Erziehungskompetenz. Was Eltern und Familien stark macht (2007)301
7.4 Sabine Andresen, Micha Brumlik, Claus Koch: Das ElternBuch. Wie unsere Kinder geborgen aufwachsen und stark werden (2010)308
7.5 Elternbildungsangebote im 21. Jahrhundert314
8 Zusammenfassung der Forschungsergebnisse317
9 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse325
10 Forschungsausblick336
Quellen- und Literaturverzeichnis339
Ratgeber339
Eltern-Zeitschriften (Artikel über Erziehung)346
Fachbücher und Sachbücher346
Anhang366

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