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'Reale Welt' und 'poetische Welt' im 'Goldenen Topf'. Narrative Verfahren der Darstellung und Verknüpfung

AutorLisa Keßelheim
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl22 Seiten
ISBN9783668396173
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Veranstaltung: Kunstmärchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der goldene Topf ist ein Musterbeispiel für narrative Verfahren zur Verknüpfung verschiedener Welten in der Epoche der Romantik. Deshalb lautet die Forschungsfrage dieser Hausarbeit: Welche narrativen Verfahren wandte Hoffmann an, um die poetische Welt und die reale Welt darzustellen und miteinander zu verknüpfen? Das Leben läuft selten so, wie man es sich erhofft: Ohne Probleme, ohne Sorgen oder Kummer. Doch aus großem Leid entstehen manchmal wundervolle Geschichten. So auch in Der goldene Topf von E.T.A. Hoffmann. Die Lebensumstände, unter denen er das Märchen als Teil der 'Fantasiestücke in Callots Manier', zwischen 1813 und 1814 schrieb, waren katastrophal. Leid, Krankheit, Armut, Hungersnot; unter diesen Bedingungen brachte E.T.A. Hoffmann das Werk Der goldene Topf hervor. Dabei 'spiegelt [sich] fast nichts von seiner persönlichen Bedrängnis' in dem Märchen wider. In einem Brief an seinen in Bamberg lebenden Verleger, Carl Friedrich Kunz, schildert E.T.A. Hoffmann seinen Kummer, gleichzeitig aber auch die Kraft, die er daraus zieht und in seinem neuen Werk verewigen will. Zu dieser Zeit kam ihm die Idee zum Goldenen Topf, dessen Protagonist, der Student Anselmus, aus den Zwängen des Alltags und der realen Welt ausbricht, indem er, geführt vom Archivarius Lindhorst, in die Welt der Poesie flieht. Während dieser Reise zwischen Wirklichkeit und Poesie 'entwickelt[...] sich die Handlung auf zwei miteinander verschlungenen Erzählebenen'. Zum einen gibt es die 'reale Welt', die sich in Dresden zuträgt, wo Hoffmann derweil 1814 selbst lebte. Zum anderen eröffnet sich gleich in der Ersten Vigilie stückweise die poetische Welt, als 'ein altes häßliches Weib' Anselmus mit einem Fluch belegt, der ihn 'ins Krystall' stecken soll. Die poetische Welt dehnt sich im Laufe des Märchens aus und endet in der Zwölften Vigilie mit E.T.A. Hoffmanns persönlichem Besuch in Atlantis, bei dem Hoffmann sich von Anselmus' Wohlergehen selbst überzeugen kann.

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