Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1,3, Universität Hamburg (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, die Rolle der Ratingagenturen (Credit Rating Agencies, CRA) im Hinblick auf die letzte große Finanz- und Eurokrise zu analysieren. Obwohl die Krisen auf ein komplexes Ursachenbündel zurückzuführen sind, rückten CRA und ihre Ratings im Zuge der Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten vermehrt in den Fokus der öffentlichen Diskussion. In dieser Arbeit soll geprüft werden, inwiefern die falschen Bewertungen komplexer Finanzprodukte innerhalb des Verbriefungsprozesses durch CRA im Jahre 2008 die Finanzkrise mit ausgelöst haben. Risiken, die 'mit einer übermäßigen Abhängigkeit von externen Staatsschulden-Ratings verbunden sind' , sollen erläutert und diskutiert werden. Schwerpunktmäßig werden Hypothesen über mögliche zukünftige Entwicklungen des europäischen Ratingmarktes entwickelt: Unter anderem soll erforscht werden, ob der Ratingmarkt in naher Zukunft einem Wandel unterliegen wird. Nach einer Definition und Erläuterung der Funktionen von Ratings in Kapitel 2 beschreibt die Arbeit kurz die grundsätzliche Struktur des globalen und europäischen Ratingmarktes in Kapitel 3. Mit Aufzeigen der immanenten Funktionsprobleme des Ratingmarktes im Kontext der Finanz- und Eurokrise werden in Kapitel 4 die Regulierungsbegründungen für den europäischen Ratingmarkt geliefert. Dabei werden Interessenskonflikte und Problemfelder des Ratingmarktes und die Wirkung von Länderratings auf die Europäische Union aufgezeigt (Kapitel 4.1 und 4.2). Anschließend folgt in Kapitel 4.3 ein Zwischenfazit, bei dem der grundsätzlich krisenhafte Charakter des Kapitalismus darstellt wird. Nach einer kurzen Zusammenfassung der EU-Reglemente in Kapitel 5 wird die voraussichtliche Zukunft des europäischen Ratingmarktes in Kapitel 6 beschrieben. Dabei werden Alternativen zu externen Ratings und die Perspektive einer europäischen CRA diskutiert (Kapitel 6.1 und 6.2). Anschließend erfolgt ein Ausblick mit Reformansätzen (Kapitel 6.3).
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