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Historische Sprachwissenschaft des Deutschen

Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels

AutorAntje Dammel, Damaris Nübling, Janet Duke, Renata Szczepaniak
VerlagNarr Francke Attempto
Erscheinungsjahr2017
Reihenarr STUDIENBÜCHER 
Seitenanzahl404 Seiten
ISBN9783823390732
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Dieses Standardwerk der deutschen Sprachgeschichte stellt die wichtigsten historischen Umbrüche der deutschen Sprache bis in die heutige Zeit dar und leistet deren Begründung, theoretische Fundierung und typologische Einordnung. So hat sich das Deutsche von einer Silben- zu einer ausgeprägten Wortsprache entwickelt, was sich z.B. in Phonologie, Orthographie und Morphologie niederschlägt. In der Syntax wird auf das Klammerprinzip abgehoben. Diesem übergreifenden und einigen weiteren Prinzipien gehen die Autorinnen anhand vieler Beispiele nach und ermöglichen so ein tieferes Verständnis der deutschen Sprachgeschichte. Die 5. Auflage wurde aktualisiert und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht. Stimmen zum Buch: 'eine ebenso informative und anspruchsvolle wie originelle und zukunftsweisende Sicht der deutschen Sprachgeschichte' - PBB 132/1 (2010) 'insbesondere dem Studienanfänger zu empfehlen, aber auch der (sprachpflegerisch) interessierte Laie wird auf seine Kosten kommen' - ZRS 1/1 (2009) 'dem vorliegenden Band gelingt es eindrucksvoll, auf vielfältige Weise zu demonstrieren, wie spannend die diachronische Betrachtung des Deutschen sein kann' - ZfdPh 127 (2008)

Damaris Nübling ist Professorin für Historische Sprachwissenschaft des Deutschen an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Antje Dammel ist Professorin für Sprachwissenschaft des Deutschen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Janet Duke ist Akademische Oberrätin am Skandinavischen Seminar an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br. Renata Szczepaniak ist Professorin für Deutsche Sprachwissenschaft an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titel1
Titelei5
Impressum6
Inhalt7
Aus dem Vorwort zur 1.Auflage13
Vorwort zur 5. Auflage14
1. Einleitung15
1.1 Sprachwandel15
1.2 Von der mehrschichtigen Struktur der Sprache16
1.3 Zur Periodisierung der deutschen Sprache19
1.4 Wie man dieses Buch benutzt21
1.5 Empfohlene Literatur21
Teil?I:Ebenen des Sprachwandels25
2. Phonologischer Wandel27
2.1 Was ist historische Phonologie?27
2.2 Die Silbe und das Wort in der Phonologie30
2.3 Die phonologische Typologie: Silben- und Wortsprachen33
2.4 Silbenphonologischer Wandel im Deutschen – Verschlechterung der Silbenstruktur40
2.4.2 Der althochdeutsche i-Umlaut41
2.4.3 Die zweite Lautverschiebung44
2.4.4 Die mittelhochdeutsche Vokalreduktion in unbetonten Silben47
2.4.5 Apokopen und Synkopen in der Geschichte des Deutschen48
2.5 Wortphonologischer Wandel im Deutschen – Optimierung des phonologischen Wortes49
2.5.2 Stabilisierung der Wortgröße durch die mhd. Vokaltilgung50
2.5.3 Phonologisierung der i-Umlaut-Produkte52
2.5.4 Entstehung ambisilbischer Konsonanten53
2.5.5 Die frühneuhochdeutsche Dehnung in offener Silbe55
2.5.6 Die frühneuhochdeutsche Konsonantenepenthese55
2.5.7 Entstehung der Fugenelemente57
2.6 Phonologisch-typologische Unterschiede in der Germania61
3.Morphologischer Wandel63
3.1 Flexionsmorphologischer Wandel64
3.1.1 Grundlagen64
3.1.2 Substantiv: Schwächung von Kasus und Stärkung von Numerus66
3.1.3 Verb: Schwächung von Numerus und Person und Stärkung von Tempus74
3.1.4 Entstehung von flexivischer Irregularität: haben77
3.1.5 Kann man flexivischen Wandel vorhersagen?79
3.1.5.2 Ikonizität im Funktion-Form-Verhältnis: Morphologische Natürlichkeit und ihre Relativierung82
3.1.5.3 Gebrauchsfrequenzbasierte Ansätze86
3.1.5.4 Hierarchisierung grammatischer Kategorien: das Relevanzkonzept90
3.2 Wortbildungswandel93
3.2.1 Entstehung und Wandel von Derivationsaffixen95
3.2.1.1 Das Affixoid als Brücke zwischen Wort und Affix96
3.2.1.2 Entstehung des Suffixes -bar99
3.2.1.3 Ist Laubwerk ein Werk? – Zum Wandel im System der Kollektivaffixe103
3.2.1.4 Konkurrenz zwischen Derivationsaffixen104
3.2.1.5 Die Karriere des -er-Suffixes: Produktivitätswandel108
3.2.1.6 Wandelt sich das Movierungssuffix -in zum Genusmarker?109
3.2.2 Die deutsche Kompositionsfreudigkeit112
3.2.2.1 N+N-Komposita in der deutschen Sprachgeschichte112
3.2.2.2 Fugenelemente114
3.2.2.3 Mehrgliedrige Komposita117
4.Syntaktischer Wandel119
4.1 Ausbau der Klammer und Fixierung der Verbstellung119
4.1.1 Definition der Klammer120
4.1.2 Klammerausbau und Verb-Zweit-Stellung122
4.1.3 Die Klammer heute126
4.1.4 Funktion der Klammer128
4.1.5 VO versus OV: Das Deutsche als syntaxtypologischer Mischtyp129
4.2 Auf gut Glück – Fixierung der Adjektivstellung und Abbau unflektierter Attribute129
4.3 Von Der Weisheit letzter Schluss zum Stein der Weisen: Vom prä- zum postnominalen Genitiv131
4.4 Abbau des Genitivs als Objektkasus (Valenzwandel)135
4.5 Negationswandel137
5.Semantischer Wandel141
5.1 Typen semantischen Wandels (Resultate)143
5.1.1 Bedeutungserweiterung143
5.1.2 Bedeutungsverengung146
5.1.3 Bedeutungsverschiebung147
5.1.4 Bedeutungsübertragung148
5.1.5 Bedeutungsverschlechterung (Pejorisierung)149
5.1.6 Bedeutungsverbesserung (Meliorisierung)150
5.2 Mechanismen semantischer Neuerungen (Prozesse)150
5.2.1 Metapher150
5.2.2 Metonymie153
5.2.3 Implikatur155
5.2.4 Euphemismus158
5.2.5 Ellipse158
5.3 Erklärungen für semantischen Wandel (Ursachen)159
5.3.1 Maximen sprachlichen Handelns159
5.3.2 Kulturanalytischer Ansatz: Kultur-, Diskurs- und Begriffsgeschichte161
5.3.3 Phänomene der dritten Art / Wirkungen der unsichtbaren Hand163
5.3.4 Sprachkontakt165
5.4 Erste Fallstudie: Pejorisierung der Frauenbezeichnungen165
5.4.1 Effekt männlicher Galanterie?165
5.4.2 Inflationierung vs. Funktionalisierung und Sexualisierung166
5.4.3 Historisches Sprechen über Frauen168
5.5 Zweite Fallstudie: Die Verwandtschaftsbezeichnungen170
5.5.1 Stabilität der Bezeichnungen für die Kernfamilie170
5.5.2 Umschichtungen bei der weiteren Verwandtschaft171
6.Lexikalischer Wandel175
6.1 Auf gut Deutsch – Entlehnungen ins Deutsche177
6.1.1 Tisch vs. Computer – Lehnwort oder Fremdwort?179
6.1.2 Das Deutsche – eine Mischsprache180
6.1.2.1 Phonologische Transferenz vs. Integration181
6.1.2.2 Graphematische Transferenz vs. Integration182
6.1.2.3 Morphologische Transferenz vs. Integration183
6.1.2.4 Semantische Integration184
6.1.2.5 Lexikalische Transferenzen und die Wortschatzstruktur185
6.1.3 Lehnprägungen186
6.2 Lexikalisierung – oder: Wie aus alten Wörtern neue entstehen187
6.3 Entwicklung des Wortschatzes192
6.3.1 Entwicklung von Fachwortschätzen und Fachsprachen193
6.3.2 Ausbau von Eigennamenklassen194
7.Pragmatischer Wandel197
7.1 Was ist (historische) Pragmatik?197
7.1.1 Teilgebiete der (historischen) Pragmatik198
7.1.2 Wie macht man das Beste aus schlechten Daten? Das Quellenproblem199
7.1.3 Perspektiven auf pragmatischen Wandel201
7.2 Konversationelle Implikaturen – ein Katalysator für Sprachwandel203
7.3 Anredewandel207
7.3.2 Immer indirekter: Die Entwicklung der höflichen Anredepronomen im Deutschen209
7.4 Entstehung von Diskurs- und Modalpartikeln215
7.4.2 … weil – viele Wege führen zur Diskurspartikel, gell?216
7.4.3 Wie entstehen bloß Modalpartikeln?220
7.5 Sprechaktwandel222
7.5.2 Sprechaktwandel VERABSCHIEDEN224
8.Textueller Wandel229
8.1 Text und Textsorte229
8.2 Was kann diachrone Textlinguistik untersuchen?232
8.3 Wandel der Textsorte Kochrezept234
8.4 Von der Todesanzeige zur Traueranzeige238
9.Graphematischer Wandel243
9.1 Verschriftungsprinzipien und ihre Geschichte245
9.1.1 Das phonologische Prinzip247
9.1.2 Das silbische Prinzip253
9.1.3 Das morphologische Prinzip255
9.1.4 Das lexikalische Prinzip260
9.1.5 Das syntaktische Prinzip261
9.1.6 Das textuale Prinzip264
9.1.7 Das pragmatische Prinzip265
9.2 Die Entwicklung der Substantivgroßschreibung (SGS)265
9.3 Die Entwicklung der Apostrophsetzung269
9.4 Die Normierung273
Teil?II:Ebenenübergreifender Sprachwandel277
10.Von der Phonologie in die Morphologie: Ablaut und Umlaut279
10.1 Ablaut: Fossil ebenenübergreifenden Wandels?279
10.1.1 Entstehung des Ablauts: Von der Phonologie in die Morphologie280
10.1.2 Fallbeispiel Flexion: Starke Verben282
10.1.2.2 Aufsplitterung der Ablautreihen und Vereinfachung der Ablautstufen284
10.1.2.3 Umschichtungen im Spannungsfeld stark – schwach289
10.1.3 Fallbeispiel Wortbildung: Kausativderivation296
10.1.4 Jetzt kommt der Bi-Ba-Butzemann: Ist der Ablaut noch produktiv?298
10.2 Umlaut298
10.2.1 Der Ursprung: Vom phonetischen zum phonologischen Umlaut298
10.2.2 Die Nutzbarmachung: Der morphologische Umlaut299
10.2.2.1 Krumm – krümmer – am krümmsten? – Steigerungsumlaut bei Adjektiven299
10.2.2.2 Wenn die Vöglein nur sängen: Konjunktivumlaut bei starken Verben302
10.2.2.3 Exkurs I: Eskapaden des Umlauts im Luxemburgischen am Beispiel des Pluralumlauts304
10.2.2.4 Exkurs?II: Eskapaden des Umlauts als verbaler Pluralmarker im Deutschen305
10.2.2.5 Täubchen im Gebüsch hören: Umlaut in Wortbildung und Lexik306
10.2.3 Dölf und Mäx: Umlaut in der Pragmatik308
11.Grammatikalisierung: Wie entsteht Grammatik?311
11.1 Die Einbahnstraße ins Zentrum der Sprache312
11.1.1 Prozesse der Grammatikalisierung313
11.1.2 Messbarkeit des Grammatikalisierungsgrads316
11.2 Die Entstehung des Dentalsuffixes -te318
11.3 Das werden-Futur320
11.4 Fallbeispiel Konjunktionen323
11.4.1 Konzessive Konjunktionen: Die Entstehung von obwohl324
11.4.2 Kausale Konjunktionen: weil325
11.5 Probleme der Grammatikalisierungsforschung327
11.5.1 Verletzung der Unidirektionalität: wotte im Pennsylvania German327
11.5.2 Pragmatisierung und Grammatikalisierung328
12 Im Spannungsfeld zwischen Analyse und Synthese331
12.1 Was bedeutet Analyse und Synthese?331
12.2 Von der Synthese zur Analyse: Periphrasen332
12.2.1 Neuer Pflichtbegleiter für das Verb: Das Subjektspronomen333
12.2.2 Neuer Pflichtbegleiter für das Substantiv: Der Artikel336
12.2.3 Von sie sang zu sie hat gesungen: Entstehung des Perfekts und Schwund des Präteritums341
12.3 Von der Syntax in die Morphologie: Verschmelzungen346
12.3.1 Stadien der Verschmelzung347
12.3.2 Einfache Klitika: Die nachgestellten Personalpronomen348
12.3.3 Spezielle Klitika: Verschmelzung von Präposition und Artikel349
12.3.4 Exkurs – wennsd mogsd: Flektierende Konjunktionen im Bairischen?352
13.Typologischer Wandel: Wohin geht das Deutsche?355
13.1 Das Deutsche als typologische Mischsprache355
13.2 Das Deutsche als grenzmarkierende Sprache357
13.3 Wo soll das alles hinführen?359
Abkürzungsverzeichnis361
Literaturverzeichnis363
Sachregister399

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