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Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn!

Persönlichkeit, Psychose und psychische Konflikte in Tragödien und Mythen

AutorAndreas Marneros
VerlagSchattauer
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl374 Seiten
ISBN9783608267747
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis31,99 EUR
Eine transepochale Reise durch den gewaltigen geistigen Reichtum der griechischen Tragödie Griechische Tragödien und moderne Psychologie - wie passt das zusammen? Die menschliche Psyche mit ihren pathologischen Varianten wurde schon von den drei bekanntesten Tragikern des fünften vorchristlichen Jahrhunderts - Äschylos, Sophokles und Euripides - meisterhaft beschrieben. Vieles aus dem Stoff dieser Tragödien dient der Psychopathologie und Psychoanalyse als Basis für weitere Konstrukte wie 'Ödipus-Komplex' oder 'Narzissmus'. Doch entspricht die heutige Deutung der Tragödien wirklich dem, was eigentlich gemeint war? Um dies zu erfahren, lässt Andreas Marneros antike Gestalten wieder auferstehen und zu Wort kommen: Tragiker, Philosophen und Götter diskutieren untereinander und mit neuzeitlichen Philologen, Psychiatern und Psychoanalytikern. In einer fiktiven 'Interkulturellen und Transepochalen Begegnungsstätte' kommt es so zu spannenden Begegnungen und hitzigen Diskussionen über Themen wie Schuldfähigkeit und Schuld, Rache und Kindstötung, Zwang und Willensfreiheit - immer vor dem Hintergrund der klassischen Tragödien und aus Sicht des klinisch, aber auch forensisch tätigen Psychiaters. Die Essenz dieser unterhaltsamen und gleichzeitig lehrreichen Lektüre: Vor zweieinhalbtausend Jahren beschriebene Persönlichkeitsprofile, psychopathologischen Zustände, Konfliktreaktionen und Bewältigungsstrategien sind mit den modernen diagnostischen Prinzipien, Definitionen und klinischen Erfahrungen vollständig kompatibel. Sie sind also keineswegs neu, sondern betreffen alle Epochen und alle Menschen! Spannend und äußerst unterhaltsam zu lesen - keineswegs nur für Kenner der griechischen Mythologie oder 'Psychos'! Es treten u. a. auf: Aristophanes, Aristoteles, Äschylos, der biblische David, Elektra, Euripides, der Verhaltenstherapeut Peter Fiedler, Sigmund Freud, die Spiegel-Journalistin Gisela Friedrichsen, Herakles, Walter Jens, Carl Gustav Jung, Gottfried Wilhelm Leibniz, Medea, Narkissos, Ödipus, der Apostel Paulus, ein Psychiater, die Psychotherapeutin Anke Rohde, der Traumforscher Eckart Rüther, Sophokles, der Psychoanalytiker Edward S. Stern Besuchen Sie uns auf http://www.schattauer.de/de/news/presse/multimedia/archiv-multimedia/videopodcasts/marneros.html und lassen Sie sich direkt von unserem Autor wertvolle Hintergründe zu seinem Werk schildern.

Andreas Marneros, Prof. Dr. med. Prof. h.c. Dr. h.c. mult., ist emeritierter Ordinarius für Psychiatrie und Psychotherapie. Promotion in Mainz, Habilitation in Köln, Professuren in Köln, Bonn und Halle-Wittenberg. Seit 1992 bis zu seinem Ausscheiden 2012 war er Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Halle-Wittenberg. Aus den wissenschaftlichen Schwerpunkten (Psychosenforschung und Forensische Psychiatrie) entstanden mehr als 600 Publikationen, davon über 40 Monographien, wie etwa 'Das Neue Handbuch der bipolaren Erkrankungen', 'Delusional Disorders', 'Intimizid - die Tötung des Intimpartners. Ursachen, Tatsituationen und forensische Beurteilung', 'Affekttaten und Impulstaten. Forensische Beurteilung von Affektdelikten'. Seit seiner Emeritierung publiziert Andreas Marneros Bücher, die klinische Psychiatrie und Psychologie, griechische Mythologie und abendländische Literatur miteinander verbinden. So entstanden Bücher wie 'Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn! Persönlichkeit, Psychose und psychische Konflikte in Tragödien und Mythen', 'Homers Ilias psychologisch erzählt. Der Seele erste Worte', 'Homers Odyssee psychologisch erzählt. Der Seele erste Irrfahrt', 'Mein Bruder Sisyphos, mein Freund der Minotauros. Archetypen der griechischen Mythologie psychologisch erzählt', 'Warum Ödipus keinen Ödipus-Komplex und Adonis keinen Schönheitswahn hatte. Psychoanalyse und griechische Mythologie - eine Beziehungsklärung' oder 'Enzyklopädie der eponymen Syndrome und Begriffe in der Psychiatrie. Von Achilles-Komplex über Othello-Syndrom bis Zoonanthropie'. Er erhielt wiederholt Auszeichnungen und Wissenschaftspreise.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum5
Widmung6
Danksagung7
Inhalt8
„Irrsal! Wirrsal! Wahnsinn!“ – im „Bild des gewaltigen geistigen Reichtums der Tragödie“ … vor ihrem Suizid14
Das Medea-Syndrom24
… zuerst aber: Aristophánes präsentiert Euripides … und Walter Jens interveniert24
Euripides’ „Medeia“ und das Medea-Syndrom37
Der forensische Psychiater exploriert Medea38
Der Psychiater kommentiert Medeas Tat41
Der Nárkissos kann manchmal furchtbar böse sein … und tötet56
Medea, David, Euripides, Paulus und Hekábe in einer interkulturellen und interepochalen Podiumsdiskussion zu den Themen „Rache“ und „Kindestötung“66
Gisela Friedrichsen interviewt den Psychiater zur Frage von Medeas Schuldfähigkeit und Schuld76
Der Psychiater im Streitgespräch mit dem Psychoanalytiker Edward S. Stern zum Thema „Medea-Komplex oder Medea-Syndrom?“83
Krank können wir alle werden … zum Verbrecher auch90
Euripides’ Herakles90
Familien- und soziobiographische Anamnese91
Euripides beschreibt die psychotische Episode von Herakles … und deren tragische Folgen94
Die Diagnose des Psychiaters99
Das Haupt des Löwen102
Der Narzisst, die Psychose und der Suizid …110
… aber zuerst: Euripides im Gespräch mit Sophokles110
Der Nárkissos kann auch sehr traurig sein114
Sophokles’ Aias und die Expertise des Psychiaters116
Peter Fiedler trifft Nárkissos130
Du bist, wer du bist. Aber ich war nicht, wer ich bin. Ein Streitgespräch zwischen Medea, Agáve und Herakles unter dem Motto „Das Haupt des Löwen und die Blüten der Narzissen“ … Und ein Zwischenruf von Aias140
Ödipus – ohne Freud144
Die Mythen um Ödipus144
Ödipus trifft Herrn Dr. Sigmund Freud150
Sophokles und Sigmund Freud im Streitgespräch151
Sophokles’ Tiefenpsychologie162
Hat der Mensch einen freien Willen?170
Aber zuerst: Sophokles begegnet Äschylos170
Zwang und Willensfreiheit: Oréstes und Elektra176
Oréstes’ Weg zum Wahnsinn178
Gisela Friedrichsen im Gespräch mit dem Psychiater zum Mordfall Agamémnon189
Die Ausweglosigkeit und die Psychose194
„Nicht nur die Tat, sondern auch den Täter“200
Du bist, wer du immer warst. Oder doch nicht? Das Primat der Persönlichkeit in Euripides’ Psychologie208
Sophokles’ antithetische Charaktere I220
Elektra und Chrysóthemis220
Mutter und Tochter: so unterschiedlich und doch so ähnlich229
Ein etwas anderes Geschwisterpaar: ­Euripides’ „Elektra“234
Der „Elektra-Komplex“ Äschylos, Sophokles, Euripides, C.G. Jung und S. Freud in einer Podiumsdiskussion zum „Elektra-Komplex“… und wie Elektra bisexuell geworden sein soll240
Sophokles’ antithetische Charaktere IIAntigone – Isméne – Kréon250
Der Traum Eckart Rüthers Von einer Podiumsdiskussion mit Äschylos, Sophokles, Euripides und Artemídoros über die Traumdeutung … und überraschenderweise über das „Iokáste-Syndrom“262
Phädras Depression und die Bestrafung der Misogynie: Euripides’ „Hippolytos“278
„Babyklappe“ und „anonyme Kindesaussetzung“ gegen „menschliches Identitätsgrundbedürfnis“: Euripides’ „Ion“284
Das Theologische in „Ion“: Theodizee versus Misanthropie …287
… Und das Psychologische in der Tragödie: Die Schamtat der Vergewaltigung und das Grundbedürfnis nach Identität290
Anke Rohde in einer Therapiesitzung mit Kréusa292
Anonyme Geburt und Babyklappen aktuell299
Das Problem der Findelkinder – die fehlende Identität300
Das traumatisierte Findelkind301
Edle und unedle Charaktere? Aristoteles im Gespräch mit den Tragikern zum Thema sowie zum „Suizid in der Tragödie“ … und nebenbei auch über die „Trümmerfrauen von Berlin“ und die „Mütter der Plaza de Mayo“306
Erster aristotelischer Dialog – mit Euripides306
Zweiter aristotelischer Dialog – mit Sophokles322
Dritter aristotelischer Dialog – mit Äschylos327
Der Perípatos von Aristoteles und Euripides und deren Gespräche zum Thema „Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und rechtsextremistische Gewalt“335
Anhang346
Glossar346
Literaturverzeichnis370
Quellenverzeichnis376

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