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Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus: Das Fallbeispiel Ryanair in Bremen

Die Incoming-Märkte Großbritannien, Schweden, Spanien und Italien im Vergleich

AutorNicole Krumrey
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl146 Seiten
ISBN9783836611718
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Der Low Cost Airline-Markt und der Städtetourismus sind Trendmärkte des Tourismus, bei denen die Passagier- bzw. Besucherzahlen in den vergangenen Jahren stetig anstiegen. Das Auftreten der Low Cost Airlines im Flugverkehr ist für die Städtetourismus-Destinationen von beachtlicher Bedeutung. Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus ist bislang erst vereinzelt untersucht worden und Veröffentlichungen zu diesem Thema liegen momentan kaum vor. In Bremen selbst gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine detaillierten Studien zu neuen, durch die Low Cost Airline Ryanair generierten, Kundengruppen und ihrer Wahrnehmung von Bremen als touristischer Stadt. Ein Vergleich zwischen dem durch Ryanair generierten Incoming-Tourismus in Bremen, dem Reiseverhalten und der Kundenstruktur mit den bisherigen Touristen liegt im Falle Bremen noch nicht vor. Im Rahmen dieses Buches wird diese spannende Thematik vor dem Hintergrund der Ansiedlung der Low Cost Airline Ryanair in Bremen näher beleuchtet und durch Untersuchung des Effekts von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus eine Verknüpfung der zwei aktuellen Märkte Low Cost Airlines und Städtetourismus geleistet. Anhand von vier ausgewählten Low Cost-Incoming-Märkten - Großbritannien, Schweden, Italien und Spanien - sowie einem Vergleich mit bisherigen 'traditionellen' Städtetouristen Bremens werden diese am konkreten Beispiel der Low Cost Airline Ryanair in Bremen näher betrachtet. Weiterhin wird untersucht, ob und wenn ja, inwieweit sich die Kundenstruktur der Bremen-Besucher durch die Ryanair-Ansiedlung ändert und neue differenzierte länderspezifische Zielgruppen entstehen, die ein anderes Reiseverhalten, veränderte Bedürfnisse sowie ein anderes wahrgenommenes Image von Bremen aufweisen als die bisherigen 'traditionellen' Städtereisenden. Darüber hinaus wird dargestellt, inwieweit eine Veränderung der Zahlen der Incoming- und Outgoing-Passagiere am Airport Bremen eintritt. Ziel dieses Buches ist es, die grundsätzlichen Auswirkungen der Ansiedlung von Ryanair als Low Cost Airline in Bremen sowie die Veränderungen in Bremens Städtetourismus aufzuzeigen, um darauf aufbauend spezifische Chancen, Marketing- und Handlungsempfehlungen für die Vermarktung von Bremen speziell in diesen ausländischen Quellmärkten zu geben.

Nicole Krumrey, Diplom-Freizeitwissenschaftlerin, Studium International Angewandte Freizeitwissenschaft an der Hochschule Bremen von 2003 bis 2008, Abschluss Februar 2008. Schwerpunkte des Studiums Reiseleitung/Gästebetreuung und Infrastrukturplanung/Freizeitpolitik. Praktika in den Bereichen nationale Tourismusmarketingorganisation, Reiseveranstalter, Sprachreisen, Stadtmarketing, Animation und Online-Reisebüro.

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Leseprobe
Kapitel 3.1.1, Die Bedeutung von Low Cost Airlines für den Tourismus: Low Cost Airlines beeinflussen das Reiseverhalten sowie das Reisevolumen der Touristen und tragen zur Dynamik des Tourismus und im Speziellen des in dieser Arbeit näher untersuchten Städtetourismus bei. Mit der Entstehung von Low Cost Airlines wurde der Zeit-Raum-Widerstand eliminiert und die Kosten als Reisedeterminante wurden zu einem Motiv an sich. 'Häufig ist nicht die Destination buchungsentscheidend, sondern der Preis' und der Trend zum 'Weg-von-Reisen' nimmt zu. Entscheidend ist, irgendwohin zu fliegen. Wo genau hin, ist nicht so wichtig, d.h. die Destinationen erscheinen austauschbar. Der Trend zu Low Cost Airlines resultiert aus den folgenden aktuellen Trends: Smart-Shopping, Online-Buchungen, Auslandsreisen, Kurzurlaubsreisen, Städtetrips. Durch die Low Cost Airlines entsteht ein hoher Verbrauchernutzen und durch die Demokratisierung des Luftverkehrs ('aviation for the masses') wird die Mobilität gefördert und ein Beitrag zur europäischen Integration geleistet. Bedeutsam für den Tourismus sind die Low Cost Airlines insofern, als dass sie einen Beitrag zum Wirtschaftswachstum leisten, da sie starke regionalökonomische Effekte verursachen, die aus direkten, indirekten, induzierten und katalytischen Effekten bestehen. Die Ansiedlung von Low Cost Airlines führt nachweislich zu '...increases in tourism, employment and influx on businesses to the region...'. Nach Schröders Untersuchungen in vier Ryanair Destinationen kommt es in diesen betrachteten Zielen zu einem immensen Anstieg der Fluggastankünfte durch die Ansiedlung von Ryanair, die sich sowohl auf die Metropolen direkt als auch auf die gesamte Region auswirken. Ein weiterer wichtiger Einflussfaktor der Low Cost Airlines auf den Tourismus ist eine gleichmäßigere saisonale und tagesmäßige Streuung des Touristenaufkommens. Eine negative Auswirkung der Low Cost Airlines auf den Tourismus ist, dass der Wettbewerb der Low Cost-Städtedestinationen untereinander härter wird. Darüber hinaus bewirken die Low Cost Airlines eine weit reichende Veränderung des Marktes, da sich nun auch die traditionellen Airlines und andere Non-Aviation Transportbetriebe gezwungen sehen, auf die veränderte Marktsituation mit Angebotsanpassung zu reagieren. Zusätzlich beschweren sich Umweltschützer über die durch den zusätzlichen Flugverkehr bewirkten negativen Umweltauswirkungen, und Reisebüros fürchten durch Ryanair's Direktvertriebsstrategie um ihre Existenz. In einer Studie von Schröder gaben zwei von drei Passagieren an, dass Low Cost Airlines ihr Reiseverhalten beeinflussen. Sie verreisen nun häufiger, nutzen öfter das Flugzeug anstelle alternativer Transportmittel als zuvor und machen Vergnügungs- und Tagestrips. Fliegen ist zu einer Freizeitaktivität geworden: 'Flying across Europe for pleasure and just for one day; this is the new, the post-modern jet set'. Die Passagiere sind somit die Gewinner der Low Cost-Entwicklung, da Sie von verstärktem Wettbewerb, mehr Destinationen, häufigeren Flügen und geringeren Flugpreisen profitieren. Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass die Low Cost Airlines einen bedeutenden Einfluss auf den Tourismus und vor allem auf den Städtetourismus haben, da sie die Anzahl der per Luft erreichbaren neuen touristischen Destinationen erheblich erhöhen, das Reiseverhalten der Touristen beeinflussen sowie weit reichende Auswirkungen auf die Reiseindustrie haben. Low Cost Airlines ermöglichen den Touristen neue Freiheiten, '...change the way people live their lives' und verstärken den Trend zu Kurz- und Städtereisen durch ihre Angebote. Somit forcieren sie die selbstständige Buchung einzelner Reisebausteine der Reisenden. Zusätzlich ist es wichtig, den im Vergleich zum Outgoing-Anteil relativ geringen Incoming-Anteil der Passagiere vor Augen zu haben, zu differenzieren und keine Überschätzungen vorzunehmen. Dieser beträgt am Flughafen Frankfurt Hahn 22 % und am Flughafen Bremen schätzungsweise 20 - 40 %. Beim Incoming-Tourismus sowie bei den Auslandsstädtereisen kann der Anteil der mit Low Cost Airlines durchgeführten Reisen durchaus bis zu 50 % betragen. Auffallend ist, dass die Konkurrenz durch die Verringerung des Zeit-Raum-Widerstandes immer näher rückt und somit alle europäischen Destinationen im Wettbewerb zueinander stehen. Dadurch ist erkennbar, dass vor allem in Großstädten mit zentral gelegenen Flughäfen der Städtetourismus von den entstandenen Low Cost-Verbindungen profitiert, wohingegen nicht angebundene Destinationen ins Abseits geraten.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Der Effekt von Low Cost Airlines auf den Städtetourismus: Das Fallbeispiel Ryanair in Bremen. Die Incoming-Märkte Großbritannien, Schweden,Spanien und Italien im Vergleich1
Abstract3
Inhalt4
Abkürzungsverzeichnis7
Abbildungsverzeichnis8
Diagrammverzeichnis9
1. Einführung10
1.1 Problemstellung und Zielsetzung des Buches10
1.1.1 Aufstellung der Hypothesen12
1.2 Aufbau des Buches12
1.3 Vorgehensweise13
2. Städtetourismus14
2.1 Begriffsabgrenzung des „Städtetourismus“14
2.2 Ursprünge des „Städtetourismus“16
2.3 Ökonomische Bedeutung des Städtetourismus17
2.3.1 Entwicklung des Städtetourismus in Deutschland18
2.3.2 Incoming-Tourismus in Deutschland19
2.3.3 Transportmittel im Städtetourismus20
2.4 Reisemotive und Zielgruppe für Städtetourismus21
2.5 Städtetourismus in Bremen22
2.5.1 Betrachtung der ausgewählten Quellmärkte Großbritannien,Schweden, Spanien und Italien23
2.6 Potentiale, Trends und Zukunft des Städtetourismus26
3. Low Cost Airlines28
3.1 Definitionen „Low Cost Airline“, „Charterfluggesellschaft“und „Linienfluggesellschaft“28
3.2 Veränderungen des Airline Marktes – Liberalisierung desLuftverkehrs in Europa29
3.3 Das Geschäftsmodell der Low Cost Airlines30
3.4 Auswirkungen der Low Cost Airlines auf den Tourismus31
3.4.1 Die Bedeutung von Low Cost Airlines für den Tourismus31
3.4.2 Der „Ryanair-Effekt“32
3.5 Ryanair als Beispiel einer Low Cost Airline34
3.5.1 Historische Entwicklung34
3.5.2 Die Ansiedlung von Ryanair in Bremen34
3.5.3 Erste Veränderungen durch die Ansiedlung von Ryanair inBremen36
3.6 Zukunftsaussichten der Low Cost Airlines39
3.7 Zwischenfazit40
4. Fluggastbefragung der Ryanair-Passagiere amAirport Bremen41
4.1 Methodik41
4.1.1 Erhebungsmethodik41
4.1.2 Gestaltung des Fragebogens42
4.1.3 Auswertungsmethodik für die Gästebefragungen43
4.1.4 Methodik für den Vergleich der zwei Gästebefragungen43
4.2 Analyse/Auswertung der Fluggastbefragung der RyanairGäste am Airport Bremen44
4.2.1 Rahmenbedingungen der Befragung44
4.2.2 Auffälligkeiten und Besonderheiten der Fluggastbefragung45
4.2.3 Ergebnisse der Häufigkeitsauszählung46
4.2.3.1 Reiseverhalten46
4.2.3.2 Kundenstruktur57
4.2.3.3 Bremens’ Image62
4.2.4 Zusammenhänge und Abhängigkeiten einzelner Aspekte68
4.2.5 Zwischenfazit68
5. Vergleich der Fluggastbefragung mit der Gästebefragungder BTZ69
5.1 Ergebnisse des Vergleichs69
5.1.1 Kategorie „identisch“69
5.1.2 Kategorie „ähnlich“69
5.1.3 Kategorie „unterschiedlich“70
5.1.4 Kategorie „nicht bzw. schwer vergleichbar“72
5.2 Untersuchung der aufgestellten Hypothesen72
5.2.1 Hypothese 1: Low Cost-Passagiere vs. „normale“ Städtereisende72
5.2.2 Hypothese 2: Low Cost-Passagiere = Low Budget-Kunden?72
5.2.3 Zwischenfazit73
6. Ergebnisse der Fluggastbefragung und der Vergleichsanalyse74
6.1 Zusammenfassende Darstellung der Typologien74
6.1.1 Steckbrief Low Cost-Passagiere74
6.1.2 Steckbrief „normaler“ Städtetourist76
6.1.3 Differenzierung der vier untersuchten Quellmärkte77
6.1.3.1 Großbritannien77
6.1.3.2 Schweden78
6.1.3.3 Spanien79
6.1.3.4 Italien81
6.2 Zwischenfazit Steckbriefe82
7. Marketingansätze und Handlungsempfehlungen83
7.1 Betrachtung der Ryanair-Gäste als neue Kundengruppen83
7.1.1 Low Cost Airline-Kunden83
7.1.2 Großbritannien84
7.1.3 Schweden85
7.1.4 Spanien86
7.1.5 Italien87
7.1.6 Neu entdeckte Zielgruppe: Niederländer87
7.2 Schlussbetrachtung und Zukunftsausblick88
7.2.1 Betrachtung der Anfangshypothesen88
7.2.1.1 Hypothese 3: Nord-Süd-Unterschiede: Differenzierung des Angebotes?88
7.2.1.2 Hypothese 4: Geringer Informationsstand der ausländischen Gäste88
7.2.1.3 Hypothese 5: Negativer vs. positiver „Ryanair-Effekt“88
7.2.2 Marketingansätze und Resümee für Bremen89
7.2.3 Zusammenfassung und Zukunftsausblick91
Anhang94
Literaturverzeichnis132

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