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Zur Anthropologie von Logotherapie und Existenzanalyse

Viktor Frankl und Alfried Längle im philosophischen Vergleich

AutorClaudia Reitinger
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl244 Seiten
ISBN9783658220266
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis59,99 EUR
Claudia Reitinger widmet sich der Frage, ob es einen theoretischen Grund für die Trennung von Logotherapie (Viktor Frankl) und Existenzanalyse (Alfried Längle) gibt. Ihre Analyse zeigt, dass es sich aus philosophischer Perspektive um zwei unterschiedliche Theorien handelt, da die Grundannahmen beider Richtungen divergieren und sich die Bedeutung der zentralen Begriffe (Sinn, Wert, Freiheit, Verantwortung, Person) verändert hat. Der Logotherapie liegt eine metaphysische Theorie zugrunde, die ihren Ursprung in einer transzendenten Größe hat. Die Existenzanalyse knüpft an die Phänomenologie an und stellt das subjektive Erleben und das Wertfühlen ins Zentrum. 

Dr. MMag. Claudia Reitinger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Dozentin am Institut für Philosophie/KTH der Universität Salzburg und Psychotherapeutin in freier Praxis für Existenzanalyse und Logotherapie in St. Johann/Pongau. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Anthropologie, Metapsychologie und angewandten Ethik.

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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Abstract Deutsch/Englisch7
Einleitung9
Teil I Die Anthropologie der Logotherapie nach Viktor E. Frankl14
1 Hinführende Gedanken15
1.1 Entstehung der Logotherapie und Existenzanalyse – Frankls Motivation15
1.2 Reduktionismus, Nihilismus und Psychologismus16
2 Die Grundbausteine der Anthropologie Frankls22
2.1 Der Mensch als leib-seelisch-geistige Einheit22
2.1.1 Das dimensionalontologische Modell22
2.1.2 Der Mensch als geistige Person25
2.1.2.1 Bestimmungsmerkmale der geistigen Person – die drei Existenzialien26
2.1.2.2 Ist die geistige Person eine Substanz?29
3 Freiheit und Verantwortung42
3.1 Freiheit als frei-sein von und frei-sein zu42
3.1.1 Ein kurzer Ausflug in die Moralphilosophie44
3.1.2 Die verwirrende Bestimmung der Verantwortung als Freiheit zum Sollen45
3.2 Das Wofür der Verantwortung: Sinn und Wert51
3.2.1 Werte51
3.2.1.1 Schelers Wertethik als Grundlage des Wertverständnisses von Frankl51
3.2.1.2 Ergänzungen Frankls zur Wertphilosophie Schelers67
3.2.2 Sinn72
3.2.2.1 Sinn und Übersinn73
3.2.2.2 Sinn und Wert83
3.2.2.3 Sinnerfüllung, Selbstverwirklichung und Substanzontologie86
3.3 Das Wovor der Verantwortung: das Gewissen als Sinnorgan89
3.3.1 Die Stellung des Gewissens bei Frankl89
3.3.2 Das Gewissen als Stimme der Transzendenz92
4 Metaphysische Begründungen94
5 Zwischenfazit100
5.1 Frankls Verortung in der philosophischen Debatte in Bezug auf die Freiheit und das Leib-Seele-Problem100
5.1.1 Freiheit101
5.1.1.1 Willens- vs. Handlungsfreiheit102
5.1.1.2 Willensfreiheit und Determinismus103
5.1.1.3 Frankfurt über höherstufige Wünsche als Beispiel des Kompatibilismus106
5.1.1.4 Frankls Begriff der Freiheit im Lichte Frankfurts108
5.1.2 Das Leib-Seele-Problem111
5.1.2.1 Positionen in der Leib-Seele-Diskussion113
5.1.2.2 Frankl und das Leib-Seele-Problem115
5.2 Kritische Diskussion119
5.2.1 Was sind die Stärken der Theorie Frankls?119
5.2.2 Theorieinterne Kritik122
5.2.3 Theorieexterne Kritik127
Teil II Die Anthropologie der Existenzanalyse nach Alfried Längle (et al.)137
1 Hinführende Gedanken138
1.1 Zur Orientierung138
1.2 Die Trennung von Existenzanalyse von der Logotherapie139
2 Phänomenologie und Existenzanalyse142
2.1 Phänomenologie – relevante Grundzüge144
2.2 Husserl und Heidegger151
2.2.1 Phänomenologie als deskriptive Methode bei Husserl151
2.2.2 Phänomenologie als hermeneutische Methode bei Heidegger153
2.3 Was heißt Phänomenologie in der Existenzanalyse?155
2.3.1 Phänomenologie in der Praxis157
2.3.2 Die ontische Ebene159
2.3.3 Die ontologische Ebene160
3 Person und Existenz163
3.1 Person163
3.2 Existenz166
3.3 Die ontologische Position der Existenzanalyse170
4 Freiheit und Verantwortung173
4.1 Verantwortung173
4.2 Freiheit174
5 Werte und Sinn179
5.1 Werte179
5.1.1 Wert und Werterkenntnis180
5.1.2 Werterkenntnis – Psychodynamik – Grundwert182
5.1.2.1 Schelers Position182
5.1.2.2 Längles Position184
5.1.2.3 Scheler – Frankl – Längle über Werte186
5.2 Sinn189
5.2.1 Ontologischer und existenzieller Sinn189
5.2.2 Sinn und Wert191
5.2.3 Sinn, Sollen und Normativität192
6 Erweiterungen der Anthropologie Frankls194
6.1 Die Bedeutung von Gefühlen in der Existenzanalyse195
6.1.1 Subjektives Erleben und Emotionen195
6.1.2 Zuständliche und intentionale Gefühle198
6.1.2.1 Gefühle bei Scheler199
6.1.2.2 Gefühle bei Längle und Frankl im Lichte Schelers201
6.2 Grundbedingungen menschlicher Existenz204
6.2.1 Die Grundstrukturen der Existenz in der Existenzanalyse204
6.2.2 Grundstrukturen in anderen existenziellen therapeutischen Schulen – Binswanger, van Deurzen, Yalom207
6.2.3 Umwelt – Mitwelt – Selbstwelt bei Heidegger210
6.2.4 Hilft uns Heidegger beim Verstehen der Grunddimensionen menschlicher Existenz?212
6.3 Zusammenfassende Gedanken zu Längles Erweiterungen213
7 Zwischenfazit II216
7.1 Existenzanalyse und Willensfreiheit216
7.1.1 Frankfurt – zum Erinnern217
7.1.2 Längle im Lichte Frankfurts218
7.2 Existenzanalyse und das Leib-Seele-Problem221
7.3 Kritische Diskussion223
7.3.1 Was sind die Stärken der existenzanalytischen Theorie?223
7.3.2 Kritische Anmerkungen und offene Fragen225
Teil III Zusammenfassende Gegenüberstellung230
1 Frankl und Längle im Vergleich231
1.1 Die Grundannahmen Frankls aus Sicht der Existenzanalyse231
1.2 Was bleibt übrig von der Anthropologie Frankls?237
2 Zusammenfassung und Ausblick238
Literatur241

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