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E-Book

Schule als Resonanzraum und Entfremdungszone

Eine neue Perspektive auf Bildung

AutorJens Beljan
VerlagBeltz Juventa
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl396 Seiten
ISBN9783779953074
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
Können wir die Schule zu einem besseren Ort des Lernens und Lehrens machen? Ja, indem wir sie von einer schweigenden und feindlichen Entfremdungszone in einen vibrierenden Resonanzraum verwandeln. Wer will, dass Bildung gelingt, muss Entfremdungszonen in der Schule verringern und die Resonanzachsen zum ?Klingen? bringen. Auf den Spuren von Hartmut Rosa untersucht Jens Beljan resonanzpädagogische Phänomene, wie sie sich zwischen Lehrern, Schülern und dem Unterrichtsstoff, aber auch im Lehrerkolleg sowie im Verhältnis zu den Räumen, den Familien, den Schulfreundschaften und zur Zeit vollziehen. Dabei erkundet er die Ursprünge resonanzpädagogischer Gedanken in der Moderne, spürt den Ursachen für Entfremdung nach und zeigt Wege auf, wie schulische Resonanzräume erschlossen werden können. 'What are the goals of education (Bildung)? We often give pride of place to the acquisition of skills that enable people to accomplish things in the world. But where this goal is seen as too utilitarian and 'instrumental', we are led to talk of realizing the student's inner potential as a cultural being. What goes missing is a third dimension: Bildung as a site in which meaningful relations develop between subject and subject, and subject and world. Starting from Hartmut Rosa's fertile concept of 'Resonanz', Jens Beljan offers a brilliant and empirically rich account of this third dimension. He shows, how crucially an ,Anverwandlung der Welt' contributes to human flourishing.' (Charles Taylor, McGill University, Montreal) 'In der Sache untersucht Jens Beljan das Kernproblem aller Pädagogik - energisch, gut begründet und beeindruckend phänomennah. Das Buch überzeugt vielleicht auch, weil und indem es selbst leistet, was es thematisch macht, nämlich Resonanzen bei seinen Lesern zu erzeugen. Es bereitet schlicht und einfach Vergnügen, der Untersuchung zu folgen.' (Prof. Michael Winkler, Friedrich-Schiller-Universität Jena)

Jens Beljan, Jg. 1982, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Bildung und Kultur der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Resonanzpädagogik, Bildungsphilosophie und Identitätsbildung. Außerdem arbeitet er an der Edition und Kommentierung des Pädagogik- und Psychologie-Bandes der Kritischen Gesamtausgabe Friedrich Schleiermachers. Hartmut Rosa, Jg. 1965, Prof. Dr., ist Professor am Institut für Soziologie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Theorien der Moderne, Zeitsoziologie, Kommunitarismus. Er war zudem schon mehrfache Akademieleiter der Deutschen SchülerAkademie.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Hartmut Rosa6
Inhaltsverzeichnis10
Einleitung: Schule und das gute Leben – Bildung: Ressource oder Resonanz?12
Teil I: Vom Schweigen der Schulwelt und der Sehnsucht nach Resonanzpädagogik42
1. Die Trennung von Leben und Lernen. Zeugnisse aus Literatur, Musik und Film43
2. Bildung als Antwort auf das Verstummen von Selbst und Welt. Geistesgeschichtliche Wurzeln bildender Weltbeziehungen53
2.1 Bildung durch Berührung mit Gott: Die Geburt des Bildungsbegriffs (Meister Eckhart)55
2.2 Das Problem bildender Weltbeziehungen: Die Ausgangslage in Aufklärung und Romantik56
2.3 Schule vom Meer: Der Mensch als Resonanzwesen (J. G. Herder)64
2.4 Bildung als Wechselwirkung zwischen Ich und Welt: Bildende Weltbeziehungen (W. v. Humboldt)72
2.5 Die vier bildenden Weltsphären: Ausströmende und aufnehmende Selbst-Welt-Beziehungen (F. Schleiermacher)80
2.6 Bildung als affektiver Weltbezug: Weltbegegnung und pädagogische Atmosphäre (O. F. Bollnow)91
2.7 Bildung als praktischer Weltbezug: Schule und Weltisolation (J. Dewey)100
2.8 Bildung als wertender Weltbezug: Schule und Kälteproduktion (A. Gruschka)105
Teil II: Resonanz und Entfremdung als Kriterien für Unterrichtsqualität112
1. Gelingender und misslingender Unterricht. Das Indifferenz-, Repulsions- und Resonanzdreieck113
2. Resonanz und Entfremdung. Die Anverwandlung von Selbst und Welt122
2.1 Bildung durch Resonanz: Formierende Anverwandlung124
2.2 Bildung durch Entfremdung: Transformierende Anverwandlung143
Teil III: Lernen und Lehren in Resonanzbeziehungen162
1. Die Lehrperson163
1.1 Lehrmotivation: Das Glück der Lehrenden164
1.2 Pädagogisches Ethos: Resonanzverantwortung und Entfremdungstoleranz169
1.3 Lehren als Selbst-Welt-Vermittlung: Die Lehrperson als doppelte Stimmgabel173
1.4 Die Angst der Lehrenden: Stress, Gewalt, Mobbing, Burnout182
1.5 Schulische Resonanzhäfen I: Das Kollegium191
1.6 Lehrerhandeln: Takt und Ton im Unterricht195
2. Die Schüler224
2.1 Schülermotivation: Das Glück der Lernenden225
2.2 Schulerfolg: Soziale Herkunft und Resonanzfähigkeit233
2.3 Die Angst der Lernenden: Gewalt, Ausgrenzung, Schulversagen237
2.4 Schulische Resonanzhäfen II: Familie und Freundschaften251
3. Die Sache265
3.1 Der Zweck von Bildung: Gebrauchswert, Weltdistanz und Weltnähe267
3.2 Fächer als Resonanzachsen: Kunst, Geschichte, Sport, Naturwissenschaft, Philosophie271
Teil IV: Leib, Raum, Zeit – Kernaspekte schulischer Weltbeziehungen290
1. Der Leib als lernender Resonanzkörper. Bildung durch Selbstausdruck und Welteindruck291
1.1 Atem- und Ernährungsschule: Schulluft und Schulessen296
1.2 Ergriffen und Gehalten: Hand und Haltung in der Schule303
1.3 Gesehen und gehört werden: Blick und Stimme als Resonanzinitiatoren322
2. Schulische Resonanzräume. Resonanzkatalysatoren und Entfremdungskompressoren333
3. Lernen und Lehren als zeitlicher Weltbezug. Rhythmische Oszillationen343
4. Resonanzoasen in der deutschen Bildungslandschaft. Fallbeispiel: Die „Deutsche SchülerAkademie“351
Schlussbemerkung: Die Resonanzsignatur der Schule – was können wir tun?376
Danksagung384
Literatur385

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