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E-Book

Statistik für die Pflege

Handbuch für Pflegeforschung und Pflegewissenschaft

AutorMarianne Müller
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl300 Seiten
ISBN9783456959504
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Das instruktive und erfolgreiche Handbuch führt Pflegestudierende und -dozierende verständlich in die Statistik und ihre Teilgebiete ein. Die erfahrene Dozentin für Datenanalyse erläutert, was Statistik ist, wozu es Statistik braucht und wieso sie anspruchsvoll ist. Sie beschreibt anschaulich die Grundlagen der Datenanalyse in der Pflegewissenschaft und ihre Bedeutung im Zeitalter von 'Big Data'. Detailliert stellt sie Teilgebiete und Elemente der Statistik dar, von der deskriptiven Statistik, Planung einer Studie und Wahrscheinlichkeitsmodellen über Schätzungen, Tests, kategorielle Daten bis hin zu Regressions- und Varianzanalysen. Das Buch schließt mit ergänzenden Kapiteln zu Reliabilität und Validität, Hauptkomponenten- und Faktorenanalysen sowie häufigen Methoden und Fehlern in der Statistik. In der zweite Auflage wurde, nebst Korrekturen und Aufwertungen des Layouts, Lösungen zu allen im Buch angeführten Aufgaben angefügt. Die Themen Skalenbildung und Mehrebenenmodelle wurden vertieft und ein Unterkapitel zum Thema Metaanalysen ergänzt. Cartoons mit Lupita und literarische Wortspiele mit Anagrammen bieten neben der komplexen Materie der Datenanalyse einen alternativen Zugang zur Welt der Statistik.

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Kapitelübersicht
  1. Vorworte und Inhaltsverzeichnis
  2. 1. Einführung
  3. 2. Deskriptive Statistik einer Variablen
  4. 3. Deskriptive Statistik von zwei Variablen
  5. 4. Planung einer Studie
  6. 5. Stichprobenerhebungen
  7. 6. Wahrscheinlichkeitsmodelle
  8. 7. Schätzungen
  9. 8. Konzept eines statistischen Tests
  10. 9. Tests für Lageparameter
  11. 10. Kategorielle Daten
  12. 11. Ein-Weg-Varianzanalyse
  13. 12. Mehr-Weg-Varianzanalyse
  14. 13. Einfache lineare Regression
  15. 14. Multiple lineare Regression
  16. 15. Weitere Regressionsmodelle
  17. 16. Reliabilität und Validität
  18. 17. Hauptkomponenten- und Faktorenanalyse
  19. 18. Häufigste Methoden und Fehler
  20. A. Tabellen
  21. B. Lösungen zu den Aufgaben
  22. Literaturverzeichnis
  23. Index
Leseprobe
4. Planung einer Studie

Was ist Confounding?
• Wieso ist eine Kontrollgruppe wichtig?
• Durchblick trotz „doppelblind“?

4.1 Einführung
• Wie viele betagte, pflegebedürftige Personen gibt es in der Schweiz?
• Steigert Fussreflexzonenmassage das Wohlbefinden?
• Werden in der Schweiz zu viele Gebärmutteroperationen durchgeführt?
• Nützt ein Aspirin pro Tag gegen Herzinfarkt?

Wieso ist die Beantwortung dieser Fragen schwierig? Menschen reagieren unterschiedlich. Selbst wiederholte Beobachtungen an der gleichen Person variieren, wenn auch meist weniger stark als Beobachtungen an verschiedenen Personen. Es braucht also eine genügend grosse Anzahl von Versuchspersonen, sogenannte Replikation, um die Variabilität in den Griff zu bekommen.

Aus Zeit- und Kostengründen können aber nicht alle in der Schweiz lebenden Personen z. B. nach ihrer Pflegebedürftigkeit oder nach einer Gebärmutteroperation befragt werden. Stattdessen wird aus der Zielpopulation, den Personen, über die etwas herausgefunden werden soll, eine Stichprobe, der zu untersuchenden oder zu befragenden Personen, ausgewählt. Damit die Resultate verallgemeinerbar sind, muss die Stichprobe repäsentativ, d. h. ein möglichst genaues Abbild der Zielpopulation sein.

Theoretisch braucht es dazu eine Zufallsstichprobe, aber praktisch ist das oft nicht möglich. So werden oft Freiwillige oder gerade anwesende PatientInnen bzw. Mitarbeitende von Universitätsspitälern untersucht. Inwieweit diese Versuchspersonen repräsentativ sind für z. B. alle hospitalisierten PatientInnen oder sogar alle Personen mit der untersuchten Krankheit, muss in jedem einzelnen Fall sorgfältig abgewogen werden. Wenn Zufallsstichproben gezogen werden können, legt ein Stichprobenplan die Auswahl fest (siehe Kapitel 5).

Ein weiteres Problem ist Confounding. Konfundierende Variablen sind Variablen, die so zusammen auftreten, dass ihre Effekte nicht auseinandergehalten werden können. In einer Herz- und Kreislaufstudie (Coronary Drug Project Research Group, 1980) untersuchte man die Wirkung eines Medikaments, das das Cholesterinniveau senkt. Leider erhöhte es die Überlebenschancen nicht. Nach 5 Jahren waren 20% der Versuchspersonen gestorben, im Vergleich zu 21% in der Placebogruppe. Man vermutete, dass etliche PatientInnen ihre Medikamente nicht regelmässig eingenommen hatten. Tatsächlich hatten die Personen, die mindestens 80% der Medikamente eingenommen hatten, eine signifikant tiefere Mortalität als die übrigen. Von den Kooperativen waren nach 5 Jahren nur 15% gestorben, im Gegensatz zu 25% ....
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorworte und Inhaltsverzeichnis6
1. Einführung17
1.1 Was ist Statistik?17
1.2 Wozu braucht es Statistik?17
1.2.1 Und in der Pflege heute?19
1.3 Wieso ist Statistik schwierig?20
1.4 Teilgebiete der Statistik22
1.5 Kontrollfragen und Aufgaben23
1.6 Glossar24
2. Deskriptive Statistik einer Variablen25
2.1 Einführung25
2.2 Datensorten26
2.3 Die Verteilung einer Variablen27
2.3.1 Balken- und Kuchendiagramm27
2.3.2 Histogramm31
2.3.3 Punktdiagramm33
2.4 Statistische Kennzahlen34
2.4.1 Lagemasse34
2.4.2 Streuungsmasse36
2.4.3 Boxplots37
2.5 Transformationen und Standardscores37
2.6 Kontrollfragen und Aufgaben38
2.7 Glossar39
3. Deskriptive Statistik von zwei Variablen41
3.1 Einführung41
3.2 Streudiagramm41
3.3 Korrelation45
3.3.1 Pearson-Korrelationskoeffizient45
3.3.2 Spearmansche Rangkorrelation47
3.3.3 Interpretation von Korrelationen48
3.4 Regression49
3.4.1 Bestimmtheitsmass R²51
3.4.2 Residuenplot51
3.5 Kreuztabellen52
3.5.1 Simpsons Paradox55
3.6 Kontrollfragen und Aufgaben57
3.7 Glossar57
4. Planung einer Studie59
4.1 Einführung59
4.1.1 Stufen einer Studie60
4.2 Versuchsplanung60
4.2.1 Studientypen60
4.2.2 Design61
4.3 Experimentelle Studie63
4.3.1 Kontrollierte Studie63
4.3.2 Randomisierung63
4.4 Weiterführende Literatur65
4.5 Kontrollfragen und Aufgaben65
4.6 Glossar65
5. Stichprobenerhebungen67
5.1 Einführung67
5.1.1 Ablauf68
5.2 Stichprobenplan68
5.3 Umfragen70
5.3.1 Undercoverage, Nonresponse70
5.3.2 Befragungsmethode70
5.3.3 Fragebogen71
5.3.4 Checkliste73
5.4 Datenerfassung74
5.4.1 Codierung75
5.5 Weiterführende Literatur75
5.6 Kontrollfragen und Aufgaben76
5.7 Glossar77
6. Wahrscheinlichkeitsmodelle79
6.1 Einführung79
6.2 Wahrscheinlichkeitsrechnung80
6.2.1 Bedingte Wahrscheinlichkeiten81
6.2.2 Multiplikations- und Additionssatz, Bayes-Theorem82
6.2.3 Unabhängigkeit84
6.2.4 * Sterbetafeln84
6.3 Zufallsvariablen86
6.3.1 Diskrete Zufallsvariablen86
6.3.2 Stetige Zufallsvariablen94
6.4 Kontrollfragen und Aufgaben99
6.5 Glossar100
7. Schätzungen101
7.1 Einführung101
7.2 Die Verteilung von ¯X102
7.2.1 Normalapproximation der Binomialverteilung103
7.3 Vertrauensintervalle105
7.4 Kontrollfragen und Aufgaben107
7.5 Glossar107
8. Konzept eines statistischen Tests109
8.1 Einführung109
8.2 Begriffe und Vorgehensweise110
8.2.1 Vorgehensweise beim z-Test110
8.2.2 *Dualität zwischen Tests und Vertrauensintervallen113
8.2.3 Überprüfung der Testvoraussetzungen113
8.2.4 Mögliche Fehler und die Machteines Tests115
8.3 Kontrollfragen und Aufgaben118
8.4 Glossar119
9. Tests für Lageparameter121
9.1 Tests für eine Stichprobe121
9.1.1 t-Test121
9.1.2 Vorzeichentest124
9.1.3 Wilcoxontest125
9.1.4 Welcher Test soll benutzt werden?126
9.2 Tests für zwei unabhängige Stichproben126
9.2.1 2-Stichproben-t-Test126
9.2.2 Mann-Whitney-Test127
9.3 Die Macht eines Tests128
9.4 Kontrollfragen und Aufgaben130
9.5 Glossar131
10. Kategorielle Daten133
10.1 Einführung133
10.2 Binärdaten133
10.2.1 Test und Vertrauensintervall für eine Proportion134
10.2.2 Proportionen von zwei unabhängigen Stichproben136
10.3 Odds Ratios136
10.4 Chiquadrat-Test auf Unabhängigkeit138
10.4.1 McNemars Test für gepaarteDaten142
10.4.2 Fishers exakter Test142
10.5 Chiquadrat-Anpassungstest143
10.6 Kontrollfragen und Aufgaben145
10.7 Glossar146
11. Ein-Weg-Varianzanalyse147
11.1 Einführung147
11.2 Vollständige Randomisierung148
11.3 Grundidee der Varianzanalyse150
11.3.1 Modell und Anova-Tabelle für einen Faktor151
11.4 Tests und Schätzungen154
11.4.1 F-Test154
11.4.2 Modellüberprüfung154
11.4.3 Gruppenvergleiche und Vertrauensintervalle156
11.5 Kontrollfragen und Aufgaben159
11.6 Glossar161
12. Mehr-Weg-Varianzanalyse163
12.1 Einführung163
12.2 2-Faktor-Experiment163
12.2.1 Modell für zwei Faktoren164
12.3 Versuchspläne mit mehr als zwei Faktoren168
12.3.1 Modell für das 3-Faktor-Design168
12.3.2 Anova-Tabelle für das 3-Faktor-Design169
12.3.3 Verallgemeinerung auf mehr als drei Faktoren171
12.4 Varianzanalyse bei verschieden grossen Gruppen171
12.5 Weiterführende Literatur172
12.6 Kontrollfragen und Aufgaben173
12.7 Glossar174
13. Einfache lineare Regression175
13.1 Einführung175
13.2 Das Modell175
13.2.1 Kleinste-Quadrate-Methode176
13.2.2 Tests und Vertrauensintervalle177
13.2.3 Prognosebereiche178
13.3 Residuenanalyse179
13.3.1 Normalplot180
13.3.2 Plot von ri gegen yi, xi oder i180
13.4 Kontrollfragen und Aufgaben182
13.5 Glossar184
14. Multiple lineare Regression185
14.1 Einführung185
14.2 Das Modell185
14.3 Tests und Vertrauensintervalle187
14.3.1 Globaler F-Test188
14.3.2 Multiples Bestimmtheitsmass R²188
14.3.3 Tests von einzelnen Parametern188
14.3.4 Vertrauens- und Prognosebereiche188
14.3.5 Partielle F-Tests191
14.4 Regression mit Dummy-Variablen192
14.4.1 Modelle mit Interaktionen193
14.4.2 Variablen mit mehr als zwei Kategorien194
14.5 Modelldiagnostik196
14.5.1 Ausreisser und einflussreiche Beobachtungen196
14.6 Modellwahl199
14.6.1 Mögliche Kriterien202
14.7 Schlussfolgerung202
14.8 Weiterführende Literatur203
14.9 Kontrollfragen und Aufgaben203
14.10 Glossar207
15. Weitere Regressionsmodelle209
15.1 Einführung209
15.2 Logistische Regression211
15.2.1 Interpretation mit Odds Ratios214
15.3 Repeated Measures216
15.4 Weiterführende Literatur222
15.5 Kontrollfragen und Aufgaben222
15.6 Glossar224
16. Reliabilität und Validität225
16.1 Einführung225
16.1.1 Gütekriterien eines Messinstruments225
16.2 Konstruktion von Skalen227
16.3 Reliabilität228
16.3.1 Korrelation und Intraclasskorrelation228
16.3.2 Cohens Kappa231
16.3.3 Interne Konsistenz233
16.4 Validität235
16.5 Weiterführende Literatur236
16.6 Kontrollfragen und Aufgaben236
16.7 Glossar237
17. Hauptkomponenten- und Faktorenanalyse239
17.1 Einführung239
17.2 Hauptkomponentenanalyse239
17.3 Faktorenanalyse242
17.3.1 Faktorenanalysemodell243
17.3.2 Prinzipielle Schritte einer Faktorenanalyse244
17.3.3 Zum praktischen Vorgehen244
17.3.4 Beispiel: Arbeitstätigkeit245
17.4 Weiterführende Literatur248
17.5 Kontrollfragen und Aufgaben248
17.6 Glossar251
18. Häufigste Methoden und Fehler253
18.1 Häufigste Methoden253
18.2 Typische Fehler und Missbräuche254
18.3 Metaanalyse255
18.3.1 Beispiel: Soziale Beziehungen und Gesundheit256
18.4 Qualität der Statistik in der Forschung263
A. Tabellen267
B. Lösungen zu den Aufgaben283
Literaturverzeichnis293
Index297

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