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Allokationseffizienz horizontaler Mergers im Bankensektor. Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Wohlfahrt

AutorFlorentin Köhler
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl148 Seiten
ISBN9783836623056
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis53,00 EUR


"Ob in Zeiten der Krise oder des wirtschaftlichem Aufschwungs: Viele Wirtschaftsakteure ziehen Verschmelzungen von Unternehmen in Betracht. Synergiepotentiale dienen als Begründung und Rechtfertigung einer solchen Maßnahme, doch können diese Synergiepotentiale tatsächlich realisiert werden? Sind Fusionen volkswirtschaftlich wünschenswert?
Dieses Buch bieten eine sehr breit angelegte Übersicht (fast 200 Referenzen) theoretischer und empirischer Vorgehensweisen zur Bewertung der Allokationseffizienz von Mergers im Allgemeinen und konkret im Bankensektor.
Theoretische Betrachtungen schließen vor allem die Modelle im oligopolistischen Wettbewerb ein und bilden ihrerseits Ansatzpunkte für empirische Untersuchungen. Der Fokus des Buches liegt aber vor allem in der Auswertung einer großen Anzahl empirischer Untersuchungen. Alle bisher veröffentlichten Übersichten zu empirischen Untersuchungen grenzen Märkte oder Industriezweige ein, missachten jedoch weitestgehend die Unterschiede der methodischen Komponenten.
Das vorliegende Buch schließt diese Lücke und ergründet die Ursachen unterschiedlicher Ergebnisse zu Allokations- und Wohlfahrtseffekten, die zum Teil auch auf Unterschiede der Methodiken zurückzuführen sind.
Die Methodiken zur Bewertung der Allokations- und Wohlfahrtseffekte von Fusionen sind untergliedert in statische und dynamische Ansätze. Statische Ansätze untersuchen den Einfluss von Konzentration auf Preis oder Rentabilität sowie Skaleneffekte. Dynamische Ansätze, wozu die Event-Study-Methodik, eine Vielzahl an Studien zu operativen Performance-Messungen, Frontier-Analysen sowie Fall- und Praxisstudien zu zählen sind, machen dagegen direkten Gebrauch von Daten zu Mergers.
Konkrete Ergebnisse zu den Tendenzen der einzelnen Methodiken werden ausgearbeitet. Dies macht das vorliegende Buch zum idealen Ausgangspunkt für weitergehende Studien. Es wird dabei deutlich, wie sich Ergebnisse zur Bewertung von Fusionen und Übernahmen durch die Wahl der Methode gezielt manipulieren lassen und in der Vergangenheit zu systematisch unterschiedlichen Einschätzungen zu Allokationseffizienz horizontaler Mergers führten."

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Leseprobe


"Kapitel 3.2.1.3 Managementpotentiale

Grundsätzlich betreffen die Synergiepotentiale dieses Unterkapitels ebenfalls den Einsatz güter- und finanzwirtschaftlicher Ressourcen. Der Unterschied zu den oben genannten Synergiepotentialen liegt darin, dass potentielle Erschließungen dieser direkt dem Unternehmensmanagement zugerechnet werden. Das zentrale wertmaximierende, auf das Management bezogene Mergermotiv stellt darauf ab, dass mittels des durch den Merger entstandenen Abhängigkeitstatbestands der Austausch eines relativ schlechteren Unternehmensmanagements des übernommenen Unternehmens mit einem relativ besseren Unternehmensmanagement bewirkt bzw. erzwungen werden könnte. Dadurch wären die Unternehmensressourcen unter der Wirkungskraft besseren Managements und die Ressourcenallokation durch den Merger potentiell verbessert. Ein besseres Management könnte beispielsweise durch persönliche Beziehungen verbesserten Zugang zu Finanzierungskapital haben oder eine höhere Mitarbeitermotivation zur Folge haben, wodurch weitere Synergiepotentiale erschlossen werden könnten. Auch könnte ein Merger eine Verbesserung des Informationsflusses und der Umsetzung von Fachwissen bewirken, wenn dadurch zuvor verborgene Erkenntnis in explizite, umsetzbare Erkenntnis konvertiert wird. Dieser Vorgang wird als Erkenntniskodifizierung bezeichnet und als ein Potential eingeordnet, welches in der Regel am ehesten durch Führungskräfte bewirkt werden könnte.

Mergermotive müssen nicht immer wertmaximierende Wirkung haben. Es sind auch Motive denkbar, die zwar den Zielen bestimmter Stakeholdergruppen dienlich sein können, sich aber in einer Verschlechterung der Unternehmensleistung, gemessen beispielsweise in Form von Kostenwirtschaftlichkeit oder Rentabilität, ausdrücken könnten. Solche nicht wertmaximierenden Motive werden im Folgenden dargestellt."

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Allokationseffizienz horizontaler Mergers im Bankensektor1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis5
Tabellenverzeichnis5
Abkürzungsverzeichnis6
1. Das Merger Paradox7
2. Mergers: Einordnung, Entwicklungen und Abgrenzung9
2.1 Horizontale Mergers: Definition und Abgrenzung9
2.2 Historische Entwicklung von Mergers11
2.2.1 Weltweite Entwicklung und Wellentheorie11
2.2.2 Entwicklung der Mergeraktivität im Finanzsektor14
2.3 Analyse der Triebkräfte für Mergeraggregation15
2.4 Definition und Abgrenzung von Allokationseffizienzhorizontaler Mergers im Bankensektor18
3. Motive und Konsequenzen horizontaler Mergers21
3.1 Motive und Konsequenzen im oligopolistischen Wettbewerb21
3.2 Wertveränderungspotentiale horizontaler Mergers30
3.2.1 Wertmaximierende Mergermotive31
3.2.2 Nicht wertmaximierende Mergermotive38
3.2.3 Weitere Gründe für Wertveränderungen durch Mergers40
4. Empirische Forschung zur Allokationseffizienz horizontaler Mergers im Bankensektor44
4.1 Einteilung und Maße empirischer Forschungsansätze44
4.2 Empirische Ansätze und Erkenntnisse46
4.2.1 Statische Untersuchungen46
4.2.2 Dynamische Untersuchungen62
4.3 Fazit76
5. Wohlfahrtsauswirkungen horizontaler Mergers78
5.1 Mergers und Wohlfahrt: Definition und Abgrenzung78
5.2 Modelltheoretisch abgeleitete Wohlfahrtsauswirkungen horizontaler Mergers79
5.2.1 Williamsons Trade-off-Modell79
5.2.2 Wohlfahrtsauswirkungen im oligopolistischen Wettbewerb83
5.3 Empirische Erkenntnisse zu Wohlfahrtsauswirkungen horizontaler Mergers im Bankensektor87
5.4 Aufgaben und Entwicklungen in der Merger-Politik95
6. Ein Merger Paradox revisited97
Anhang99
Literaturverzeichnis126

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