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E-Book

Reproduktion von Ungleichheit durch Arbeit und Familie

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl325 Seiten
ISBN9783531941172
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,96 EUR
Eine wesentliche Erkenntnis der Ungleichheitsforschung bezieht sich darauf, dass bei der Analyse sozialer Ungleichheit nicht das einzelne Individuum, sondern auch der Haushalt und die Familie in den Blick genommen werden müssen. Familien sind mächtige Instanzen lebenslanger intergenerationaler Solidarität. Die sozialen Netzwerke einzelner Familienmitglieder stellen soziales Kapital auch für alle anderen Familienmitglieder dar; Bildung, Einkommen und Status der Eltern sind wesentliche Ressourcen für die Kinder. Diejenigen, die bereits in ihrer Kindheit und Jugend bessere individuelle Startpositionen hatten, sind auch im Erwachsenenalter im Vorteil. Diejenigen, die Kinder haben, verfügen in höherem
Alter über Unterstützungsressourcen. All diesen gesellschaftlich erwünschten Transfers, Ressourcen und der Familiensolidarität stehen jedoch - zumindest potenziell - unerwünschte Folgen für die Sozialstruktur, für die Reproduktion und möglicherweise Zunahme gesamtgesellschaftlicher Ungleichheit gegenüber. Der vorliegende Band möchte einen Beitrag zur Klärung zumindest einiger in diesem Zusammenhang relevanter Fragestellungen leisten.

Dr. Peter A. Berger ist Professor für Soziologie an der Universität Rostock.
Dr. Karsten Hank ist Professor für Soziologie an der Universität zu Köln.
Dr. Angelika Tölke ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Jugendinstitut, München.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Arbeit, Familie und die (Re-)Produktion sozialer Ungleichheit8
Teil I: Intergenerationale Transfers und Unterstützungsleistungen10
Teil II: Prekäre Lebenslagen – Staatliche Steuerung versus individuelle Bewältigung13
Teil III: Familiale Lebenslage und Lebenschancen von Kindern15
Literatur19
TEIL I:INTERGENERATIONALE TRANSFERS UNDUNTERSTÜTZUNGSLEISTUNGEN21
Familiale Unterstützung und soziale Ungleichheit in Europa122
1 Einleitung22
2 Grundlagen und empirische Evidenz24
2.1 Hintergrund24
2.2 Forschungsstand27
2.3 Forschungsfrage und Hypothesen29
3 Untersuchungsgegenstand und Daten30
3.1 Daten, Variablen und Methoden30
4 Empirische Ergebnisse33
4.1 Generationensolidarität und Ungleichheit in Europa33
4.2 Individuelle, familiale und kontextuelle Ursachen im multivariaten Vergleich37
5 Fazit und Ausblick41
Literatur42
Intergenerationale Vermögenstransfers und soziale Ungleichheit47
1 Einleitung47
2 Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zu Schenkungen und Erbschaften48
3 Daten und Methoden53
3.1 Prozessdefinition und Variablenkonstruktion54
3.2 Auswertungsmethoden56
4 Deskriptive und multivariate Befunde57
5 Fazit66
Literatur68
Familiale Transmission sozialer Ungleichheit in der zweiten Lebenshälfte71
1 Einleitung71
2 Hintergrund72
3 Forschungsstand73
4 Datengrundlage77
5 Empirische Befunde80
5.1 Erbund Schenkungsquoten und -summen80
5.2 Absolute Vermögensungleichheit83
5.3 Erbschafts-Vermögens-Relation85
6 Fazit87
Literatur89
Kurzzeitreziprozität in späten Eltern-Kind-Beziehungen191
1 Einleitung91
2 Theoretischer Hintergrund und Forschungsstand92
2.1 Die „Gleichzeitigkeit“ von Geben und Nehmen93
2.2 Ein Konzept der Kurzzeitreziprozität94
2.3 Determinanten von Kurzzeitreziprozität96
3 Daten und Methode98
3.1 Daten und Stichprobenzuschnitt98
3.2 Variablen99
3.3 Analysestrategie101
4 Ergebnisse102
4.1 Deskriptive Befunde102
4.2 Multivariate Analysen105
5 Diskussion110
Literatur114
(Re-)Traditionalisierung und FlexibilitätIntergenerationale Unterstützungsleistungen und dieReproduktion von Geschlechterungleichheiten inWest- und Ostdeutschland1118
1 Einleitung118
2 Familienmodelle und Geschlechterverhältnisse in Westund Ostdeutschland: Persistenz und Wandel120
3 Sozialwissenschaftliche Erklärungen für Persistenz und Wandel von Geschlechtsrollenbildern122
4 Intergenerationale Austauschprozesse und Familienmodelle124
5 Datengrundlage und Methode128
5.1 Fallbeispiele129
5.1.1 Lübeck: Lisa und Lisbeth3129
5.1.2 Rostock: Ronja und Renate (R11)131
6 Fazit134
Literatur137
TEIL II:PREKÄRE LEBENSLAGEN –STAATLICHE STEUERUNG VERSUSINDIVIDUELLE BEWÄLTIGUNG142
Familien in Verbraucherinsolvenz143
1 Einleitung143
1.1 Überschuldung in Deutschland145
1.2 Verbrauchersinsolvenz als Lösung des Überschuldungsproblems?147
2 Das Verbraucherinsolvenzprojekt149
2.1 Datenerhebung und Daten149
2.2 Operationalisierung: Familien und Lebensformen149
3 Ergebnisse150
3.1 Familien und Lebensformen in Verbraucherinsolvenz150
3.2 Leben in Verbraucherinsolvenz: Materielle Situation152
3.3 Verbraucherinsolvenz und Neuverschuldung156
3.4 Sozialisation zur Überschuldung: Transmission von Überschuldungsneigung im familiären Kontext?158
4 Schlussbetrachtung161
Literatur162
Zwischen familiärer Prägung und institutioneller Steuerung166
1 Einleitung166
2 Institutionelle Bedingungen in Deutschland und der DDR168
2.1 Institutionelle Bedingungen vor der deutschen Wiedervereinigung 1990 in der BRD und der DDR168
2.2 Institutionelle Regelungen in Deutschland nach der Wiedervereinigung169
2.3 Väter und Erziehungszeitregelungen170
3 Erwerbstätigkeit und Erwerbsunterbrechungen von Frauen in Deutschland und der DDR171
4 Normen und Wertvorstellungen in Ostund Westdeutschland?173
5 Theoretischer Hintergrund175
5.1 Institutionelle Bedingungen und kulturelle Erwartungen175
5.2 Die Familie, das Bildungsund Wohlfahrtsstaatsystem als Sozialisationsinstanz176
6 Daten und Methoden177
7 Familienbedingte Erwerbsunterbrechungen in Ostund Westdeutschland und der DDR181
7.1 Die Dauer von Erwerbsunterbrechungen: BRD und DDR im Vergleich181
7.2 Die Dauer von Erwerbsunterbrechungen nach der Wiedervereinigung182
7.3 Einflussfaktoren auf die Dauer der Erwerbsunterbrechung: BRD und DDR im Vergleich185
7.4 Einflussfaktoren auf die Dauer der Erziehungszeit nach der deutschen Wiedervereinigung187
8 Der lange Weg zum einheitlichen Wiedereinstiegsmuster190
Literatur191
Armut im Kontext von Partnerschaft und Familie196
1 Einleitung196
2 Stand der Forschung197
3 Theoretischer Bezugsrahmen und Fragestellung200
3.1 Armutskonzepte200
3.2 Zum Zusammenhang von Armut und Familienform202
3.3 Fragestellung der eigenen Untersuchung203
4 Datenbasis und Operationalisierungen203
4.1 Definition der Lebensformen204
4.2 Operationalisierung der Lebenslage205
4.3 Operationalisierung von Aspekten subjektiven Wohlbefindens208
4.4 Verwendete Auswertungsmethoden208
5 Ergebnisse209
5.1 Lebenslagen unterschiedlicher Lebensformen209
5.2 Partnerschaftliche und familiale Beziehungen als Dimension der Lebenslage216
6 Fazit218
Literatur220
Anhang223
TEIL III:FAMILIALE LEBENSLAGE UNDLEBENSCHANCEN VON KINDERN229
Schulleistung von Kindern und familiale Einkommensarmut230
1 Einleitung230
2 Einkommensarmut und Bildungschancen232
3 Zur Erklärung ungleicher Schulleistungen von Kindern233
4 Daten und Methode236
4.1 Datenbasis236
4.2 Variablen und Konstrukte Schulleistung237
4.3 Methode240
5 Ergebnisse241
5.1 Deskriptive Befunde241
5.2 Erklärung der schulischen Leistung243
6 Zusammenfassung247
Literatur248
Familiäre Einkommensarmut und kindlicher Bildungserfolg252
1 Einleitung252
2 Theorie und Hypothesen zum Zusammenhang von Armut und Bildung254
3 Daten und Operationalisierungen257
4 Ergebnisse der empirischen Analysen259
4.1 Deskriptive Analysen259
4.2 Multivariate Analysen262
4.3 Ist der Effekt der Armut wirklich kausal?266
5 Zusammenfassung und Diskussion267
Literatur269
Soziale Ungleichheit und Familie272
1 Einleitung272
2 Konzeptuelle Überlegungen273
3 Theoretischer Hintergrund276
4 Ein empirisches Beispiel: Daten und Methoden281
5 Ergebnisse der Analyse283
6 Fazit288
Literatur290
Migrationshintergrund und Beteiligung an beruflicher Weiterbildung294
1 Einleitung294
2 Theoretischer Hintergrund und Fragestellung296
2.1 Theoretischer Hintergrund296
2.2 Fragestellung301
3 Datenbasis und verwendete Variablen302
3.1 Datenbasis302
3.2 Bestimmung von Migrationshintergrund und Herkunft303
3.3 Analysedatensatz304
3.4 Abhängige Variable und Kontrollvariablen305
4 Ergebnisse306
4.1 Beteiligung Erwerbstätiger an beruflicher Weiterbildung306
4.2 Multivariate Analysen Generelle Einflussfaktoren307
5 Diskussion und Ausblick313
Literatur316
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren319

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