Selbstbestimmung als Konstruktion
Alltagstheorien behinderter Frauen und Männer
Autor | Anne Waldschmidt |
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Verlag | VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV) |
Erscheinungsjahr | 2011 |
Seitenanzahl | 261 Seiten |
ISBN | 9783531934501 |
Format | |
Kopierschutz | Wasserzeichen/DRM |
Geräte | PC/MAC/eReader/Tablet |
Preis | 42,99 EUR |
Im theoretischen Teil werden Historizität und Ambivalenz des Autonomiekonzepts herausgearbeitet. Die Selbstbestimmung behinderter Menschen wird gekennzeichnet als Befreiung aus der feudalistischen Struktur des Asylmodells, von dem die Versorgungsstrukturen der Behindertenhilfe auch heute noch geprägt sind. Anschließend werden narrativ strukturierte Einzelfallstudien vorgestellt, in denen körperlich beeinträchtigte Frauen und Männer ihre Alltagstheorien und Erfahrungen bei der Verwirklichung eines selbstbestimmten Lebens schildern.
Im Ergebnis zeigt diese Pionierbarbeit der deutschsprachigen Disability Studies, dass der Autonomiegedanke verschiedene Konstruktionen beinhaltet, bei denen politische, instrumentelle, therapeutische und kreative Dimensionen eine zentrale Rolle spielen.
Dr. Anne Waldschmidt ist Professorin für Soziologie und Politik der Rehabilitation, Disability Studies an der Humanwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln; sie leitet die Internationale Forschungsstelle Disability Studies (iDiS).