Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Germanistisches Institut), Sprache: Deutsch, Abstract: Die ersten Theoriebildungen innerhalb der Soziolinguistik entwickelten sich in den 60er Jahren letztendlich auch aufgrund des damals ausgerufenen Bildungsnotstandes von Politikern und Pädagogen. Die geforderte Chancengleichheit sollte eine schulische Förderung von Kindern aus niederen sozialen Schichten bewirken und die Integration der Gastarbeiter verbessern beziehungsweise beschleunigen. Doch oft erschwerten Sprachbarrieren diese beabsichtigten Ziele und die Bildungspolitiker und Pädagogen erhofften sich eine Überwindung dieser Barrieren mit Hilfe von Sprachwissenschaftlern. Die Folge dessen ist eine veränderte Sichtweise auf die Sprache. Diese wurde nunmehr als '[...] Produkt und als Ausdruck schichtenspezifischer Lebensbedingungen gesehen: der Sprache der Mittel- und Oberschicht wurde die Sprache der Unterschicht (beziehungsweise der Arbeiterschicht) gegenübergestellt.' Die vorliegende Arbeit wird sich mit der Frage nach dem Zusammenhang sozialer und linguistischer Unterschiede, nämlich dem schichtenspezifischen Sprechen befassen. Dies ist ein ganz entscheidender Themenkomplex innerhalb der Soziolinguistik. Hierbei wird die Gewichtung auf einer Seite der bekanntesten und moderneren soziolinguistischen Forschungsansätze liegen. Bekannt geworden ist dieser als so genannte Differenz-Konzeption nach William Labov, gewissermaßen als eine Kritik an den bisherigen Untersuchungsergebnissen und Hypothesen Basil Bernseins. Zu dem Zweck der Gegenüberstellung beider Konzeptionen, wird Bernsteins Defizit-Hypothese thematisiert und im Wesentlichen erläutert. Nach einem kurzen biografischen Überblick über die Person William Labov wird im Hauptteil der Arbeit versucht werden, einen möglichst gegliederten Überblick über die kritische Konzeption Labovs zu geben und einige seiner Studien vorzustellen, die er im Rahmen seiner soziolinguistischen Forschung geleitet hat. Seine Studien zur englischen Sprache in New York City und anderen amerikanischen Städten sowie dem Non-Standard English der schwarzen Bevölkerung konnten nach genauem linguistischem Prinzip beweisen, dass weder die Sprache noch deren Nutzer Defizite aufzeigten, wie es Bernstein in seinen Forschungsarbeiten behauptete. Abschließend soll demzufolge die Differenz-Konzeption als Kritik an der Defizit-Hypothese von Bernstein gesehen und unter diesem Gesichtspunkt untersucht werden.
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