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Die Funktion der Träume im Rolandslied

Unter vergleichender Bezugnahme auf 'Das Rolandslied des Pfaffen Konrad' und 'Das altfranzösische Rolandslied'

AutorSvenja B.
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783656013921
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,0, Universität Stuttgart (Institut für Literaturwissenschaft - Abteilung für Germanistische Mediävistik), Veranstaltung: Karl der Große in der Literatur des Mittelalters, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die Träume des Herrschers Karl aus dem Rolandslied des Pfaffen Konrad sowie aus dem altfranzösischen Rolandslied untersucht. Die beiden Texte stehen zueinander in Beziehung, denn Konrad orientierte sich an der französischen Version. Das Rolandslied wird außerdem als Karlslied bezeichnet. Diese Aspekte werden im Verlauf der Arbeit an den Träumen ersichtlich. Nach STEINMEYER existieren drei Traumkategorien im Mittelalter: der Traum, der von Gott gesandt und somit wahr ist, der trügerische vom Teufel verursachte Traum sowie der auf physiologischen Vorgängen basierende Traum. Dabei sind gottgesandte Träume auserwählten Persönlichkeiten, die ein intensives Verhältnis zu Gott haben, vorbehalten. Da der Herrscher Karl zweifelsfrei eine Persönlichkeit dieser Art ist, ist für diese Arbeit die erste Traum-kategorie relevant. Die Botschaft Gottes kann GEITH zufolge dem Träumenden verschlüsselt, aber auch klar und deutlich offenbar werden. Dabei sieht er die allegorische Verschlüsselung als typisch für die Träume im Mittelalter an. STEINMEYER betont, dass durch die Allegorien eine scheinbare Abweichung zwischen Trauminhalt und Traumsinn entsteht. Unter Allegorie versteht man 'eine Form von Bildlichkeit, die sich in der Regel durch die Koexistenz zweier Bedeutungen oder Bedeutungsebenen auszeichnet'. Beim Symbol dagegen wird der 'eigentliche Sinn des zeichenhaft stehenden Gegenstandes durch den symbolischen über-lagert'. So wie die Allegorien typisch für die Träume sind, finden sich auch typische Themen des Mittelalters im Rolandslied verankert. Nach SPIEWOK sind das Kreuzzugsthema und das Herr-schaftsthema als zentrale Themen im Rolandslied auch kompositorisch erkennbar. Im Kern der Texte stehen die beiden Schlachten, die von Genelûns Verrat und Genelûns Prozess umrahmt sind. SPIEWOK spricht von einer 'kompositorischen Viergliederung', die von den vier Träumen als bewusste 'Autorenstilisierung' unterstützt wird. Nach diesem formalen Hinweis, der die Träume als wichtigen Bestandteil im Rolandslied wertet, soll nun auf die Vorgehensweise und Intention der Arbeit eingegangen werden. Ziel der Arbeit ist es, die Funktionen der Träume in den beiden Rolandsliedern herauszu-arbeiten, dabei soll in der Schlussbetrachtung der Arbeit die Frage nach der Funktion der Träume möglichst eindeutig beantwortet werden können. Zu diesem Zweck werden die Trauminhalte analysiert und anschließend miteinander verglichen.

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