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Freunde, Feinde oder Klassenteam?

Empirische Rekonstruktionen von Peerbeziehungen an globalen Schulen

AutorSina-Mareen Köhler
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl321 Seiten
ISBN9783531197197
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,26 EUR
Globale Schulen wie die 'Internationale Schule' in Deutschland und die 'Deutsche Auslandsschule' in Japan rahmen den schulischen Zusammenhang durch die Ausrichtung des Schulprofils nicht nur auf die curricularen Lern- und Bildungsprozesse, sondern auch auf die pädagogisch-professionelle Unterstützung der Kinder, Jugendlichen und Familienangehörigen in der Migrationssituation. Schule als organisatorischer Rahmen bietet hier die einzige gemeinschaftliche Erfahrungs- und Erlebnisbasis für die Peers, die als kollektive Praxen, Orientierungen und Reflexionen empirisch untersucht werden. Im Einzelnen zeigt die Studie auf, dass Peerbeziehungen als existentielle performativ vollzogene Beziehung zu rekonstruieren sind. Zudem sind sie als  reflexive Beziehungskonstruktion dekonstruierbar und es wird klar, dass eine systematische Auseinandersetzung mit den individuellen Selbstauskünften zur Bestimmung der Reziprozität der Peerbeziehung erforderlich ist. Erst dann ist zu verstehen, wer Freund oder Feind ist oder ob eine Klasse tatsächlich als 'Team' agiert. ?

Sina-Mareen Köhler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaft im Bereich Bildungsforschung der Leibniz Universität Hannover.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Danksagung5
Inhalt6
I. Themenkomplex und Design der Studie10
1. Einleitung11
2. Forschungsstand und Wege zur empirischen Fassung des Gegenstandes14
2.1 Forschungsstand zu den schulisch gerahmten Peer- und Freundschaftsbeziehungen sowie grundlagentheoretische Verortungen14
2.1.1 Internationale Schulen bzw. Deutsche Auslandsschulen und ihre Schülerschaft – Befunde zu einem vernachlässigten Forschungs17
2.1.2 Peerbeziehungen im Klassenverband – Befunde an der Schnittstelle von Schul-, Kindheits- und Jugendforschung29
2.1.3 Erste Schlussfolgerungen zu den Peerbeziehungen in der Schule und Hinweise zur Fassung des Kulturbegriffs42
2.2 Forschungsstand sowie empirische Zugänge zu den Peer- und Freundschaftsbeziehungen46
2.2.1 Peereinbindungen und -interaktion am Übergang in die Jugendphase – Sichtung der Befunde für die Fassung der Praxen in den Gruppendiskussionen51
2.2.2 Auf Peerbeziehungen bezogene Kognitionen und Konzepte – Sichtung der Befunde für die Fassung der reflexiven Beziehungskons in den Gruppendiskussionen59
2.2.3 Relevante Befunde der Peerforschung und empirische Anschlussmöglichkeiten – Zusammenfassung62
2.3 Eine grundlagentheoretische Annäherung an die Peerbeziehung als Forschungsgegenstand63
3. Empirisches Design und methodisches Vorgehen72
3.1 Fragestellung und Begründung des empirischen Designs72
3.2 Die empirische Fassung der Gleichaltrigenbeziehung mit der dokumentarischen Methode74
3.2.1 Das Erhebungsverfahren bezogen auf Gruppendiskussionen76
3.2.2 Das Vorgehen bei der Rekonstruktion von Gruppendiskussionen77
3.3 Der methodologische Ansatz zur Analyse der Beziehungsform in der Muster- und Typenbildung79
II. Freunde, Feinde oder Klassenteam? Ergebnisse der Rekonstruktionen84
4. Die Klasse an der Deutschen Auslandsschule in Japan85
4.1 Die Thematisierung ethnisch-kultureller Differenz in den Gruppendiskussionen88
4.1.1 Die Auseinandersetzung mit den Japanischkenntnissen88
4.1.2 Die Erfahrung ethnisch-kultureller Zuschreibungen91
4.1.3 Die Bedeutung der gesellschafts-vergleichenden Perspektive93
4.1.4 Freundschaftsverlust in der Migrationssituation96
4.2 Fallbeschreibung zu der Gruppe Nashi97
4.2.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband97
4.2.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution102
4.2.3 Diskursbeschreibung und weiterführende Betrachtung der Scherzkommunikation112
4.2.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff122
4.2.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion131
4.2.6 Scherz- und Konfliktkommunikation als Praxis einer reziproken Freundinnengruppe – Zusammenfassung133
4.3 Fallbeschreibung zu der Gruppe Weiki134
4.3.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband134
4.3.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution140
4.3.3 Diskursbeschreibung143
4.3.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff148
4.3.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppe153
4.3.6 Die konflikthaften Aushandlungen von Beziehungsverhältnissen als Praxis der Peergroup Weiki – Zusammenfassung156
4.4 Die Thematisierung des Klassenverbandes in allen Gruppen157
4.5 Erste Ergebnisse168
5. Die Klasse an der Internationalen Schule in Deutschland169
5.1 Die Thematisierung ethnisch-kultureller Differenz170
5.1.1 Der vergleichende Blick auf das Schulwesen171
5.1.2 Die Problematisierung des Lebens in Deutschland173
5.1.3 Spaß an der Mehrsprachigkeit174
5.2 Fallbeschreibung der Gruppe Pumpkin175
5.2.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband176
5.2.2 Die zentralen Praxen, Orientierungen und die Gruppenkonstitution183
5.2.3 Diskursbeschreibung187
5.2.4 Die Auseinandersetzung der Gruppe mit dem Freundschaftsbegriff192
5.2.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion195
5.2.6 Die situative Peergroup als scherzende Schicksalsgemeinschaft – Zusammenfassung198
5.3 Fallbeschreibung der Gruppe Mushroom200
5.3.1 Die Verortung der Gruppe im Klassenverband und andere Peerkontexte200
5.3.2 Die Orientierungsschemata der Jungen sowie die externe Gemeinschaftskonstruktion205
5.3.3 Diskursbeschreibung209
5.3.4 Die Auseinandersetzung der Jungen mit dem Freundschaftsbegriff210
5.3.5 Der Bezug auf und das Wissen über die Einzelnen in der Gruppendiskussion212
5.3.6 Die fehlende Artikulation einer gemeinsamen Erfahrungsbasis in der nicht-existenziellen Gruppe – Zusammenfassung213
5.4 Die Thematisierung des Klassenverbandes in allen Gruppen214
5.5 Erste Ergebnisse221
III. Schule als Peerwelt – Ergebnisse der Kontrastierungen222
6. Die beiden Klassenverbände im Kontrast224
7. Die sinngenetische Typenbildung zum Typus Zusammenfall von Schule und Peerwelt229
7.1 Typ 1: Begrenzung der Beziehung durch Schule und Peeröffentlichkeit229
7.2 Typ 2: Schule als einziger, aber wenig geschätzter Ort232
7.3 Typ 3: Schule als begrüßter Ort für die Peers237
7.4 Typ 4: Schulische Leistungsfähigkeit und absurde Peerpraxen241
7.5 Typ 5: Informations- und Beziehungskontrolle in der Peeröffentlichkeit245
7.6 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen der sinngenetischen Typenbildung für die Auseinandersetzung mit den Beziehungsformen249
8. Die Beziehungsformen der Gruppen innerhalb der Typen zum Zusammenfall von Schule und Peerwelt253
8.1 Beziehungsform mit Begrenzungserfahrung durch den Beziehungsort Schule und die Peers (Typ 1)254
8.2 Beziehungsformen, für die die Schule den notwendigen Beziehungssowie Lern-und Leistungsort bildet (Typ 2, 3 und 4)259
8.3 Beziehungsformen, für die Schule den Interaktionsort mit anderen stellt (Typ 5)277
8.4 Beziehungsform ohne artikulierten Orientierungsrahmen und Schule als allgemeiner Kontext284
8.5 Resultate der Beziehungsformanalyse für den Typus Zusammenfall von Schule und Peerwelt286
IV. Peerbeziehungen in internationalen Schulklassen – Diskussion289
9. Orte für die Peers an Deutschen Auslandsschulen und Internationalen Schulen291
9.1 Der Zusammenfall von Schule und Peerwelt291
9.2 Spannungen zwischen Beziehungs-, Lernund Leistungsort?293
9.3 Entgrenzung von Schule und Freizeit?294
10. Praxen der Abgrenzung und Vergemeinschaftung in der Klassenöffentlichkeit296
10.1 Gemeinsamkeit durch Differenzkonstruktion und Differenzvermeidung296
10.2 Der Umgang mit den Neuzugängen im Klassenverband298
10.3 Randständigkeit in der Peeröffentlichkeit vermeiden durch wechselnde Klassenverbände?298
10.4 Beziehungen zwischen Mädchen und Jungen im Klassenverband300
11. Die Suche nach habitueller Gemeinsamkeit und persönlicher Gemeinschaft in der Peerbeziehung302
11.1 Aktionismen als Ausgangspraxis für die gemeinsame Basis in der Peerbeziehung302
11.2 Von der gemeinsamen Basis zur Vergemeinschaftung305
12. Abschließende Zusammenführung und Ausblick307
Quellen310
Abbildungsverzeichnis320
Transkriptionsregeln321

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