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Akteure oder Profiteure?

Die demokratische Opposition in den ostmitteleuropäischen Regimeumbrüchen 1989

AutorDetlef Pollack, Jan Wielgohs
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl310 Seiten
ISBN9783531924625
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
In allen ostmitteleuropäischen Ländern traten im Herbst 1989 politische Akteure, die aus dissidentischen Milieus hervorgegangen waren, in den Vordergrund des politischen Geschehens. Ihre Bedeutung für die politischen Umbruchprozesse ist jedoch bis heute umstritten. Die Länderstudien und vergleichenden Analysen aus diesem Band zeigen, dass ungeachtet der oberflächlichen Ähnlichkeiten die Strategiefähigkeit der demokratischen Opposition im Herbst 1989 erheblich zwischen den Ländern variierte und in starkem Maße durch den jeweiligen nationalen Typ kommunistischer Herrschaft, die Vorgeschichte politisch alternativer Bestrebungen sowie den Modus des Regimewechsels beeinflusst war.

Prof. Dr. Detlef Pollack hat den Lehrstuhl für Religionssoziologie am Institut für Soziologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster inne und ist Mitglied des Münsteraner Exzellenzclusters Religion und Politik.
Dr. Jan Wielgohs ist Koordinator des Frankfurter Instituts für Transformationsstudien der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), und verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift 'Berliner Debatte Initial'.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
Ressourcen und Gelegenheiten oppositioneller Akteure im Regimeumbruch von 1989 – Einleitung8
Literatur17
I. Dissidenz und Opposition in Ostmitteleuropa im Überblick. Fallstudien18
Opposition in der Tschechoslowakei : Ein historischer Überblick19
Einführung19
Historischer Überblick20
Antikommunistischer Widerstand 1948-5620
Paradoxien des Prager Frühlings24
Zerstreute Opposition in einer demobilisierten Gesellschaft26
Die Charta 7728
Politische Opposition in der finalen Krise des Regimes29
Analytische Betrachtungen33
Ziele und Visionen33
Interne Struktur und Formen der Oppositionstätigkeit35
Allgemeine kontextbezogene Voraussetzungen für die Aktivitäten der Opposition35
Literaturverzeichnis37
Ideen und Gelegenheiten: Politische Opposition und sozialer Protest in Polen 1956 – 198940
Einleitung40
Chronologischer Überblick: Entwicklungslinien der Geschichte von Opposition und Widerstand, 1956 – 8941
1954/56 – 7641
1976 – 198944
Systematische Perspektiven49
Ideologische Orientierungen und programmatische Debatten49
1954/56 – 197649
1976 – 8951
Mobilisierungsstrukturen52
1956 – 7652
1976 – 8953
Politische Gelegenheitsstrukturen55
1956 – 197656
1976 – 198057
Literatur59
Revisionismus, Liberalismus und Populismus: Die Opposition in Ungarn62
Die Entstehung von Dissidenz und Opposition62
Die Ausdifferenzierung alternativer Milieus63
Urbanisten versus Populisten: historische Ursprünge66
Dissidenz – Gegenkultur – Opposition68
Das Erwachen der Zivilgesellschaft69
Die Expansion der Gegenöffentlichkeit70
Neue Soziale Bewegungen und zivilgesellschaftliche Netzwerkbildung71
Transnationale Kontakte73
Die Opposition im Prozess des Regimewechsels74
Frühe Parteigründungen75
Mobilisierung der Öffentlichkeit76
Zusammenfassung77
Literatur79
Die Herausbildung oppositioneller Gruppen in der DDR81
Forschungsstand81
Historischer Überblick82
Ziele und Visionen87
Binnenstruktur90
Bedingungen und Möglichkeiten von Opposition und Protest92
Literatur95
Von Robin Hood zu Don Quixote: Regimekritik und Protest in Rumänien98
Widerstand gegen die kommunistische Machtübernahme98
Der Einfluss des ungarischen Aufstands100
Der „Neue Gesellschaftsvertrag” und die „Nationalistische Wende” des Regimes100
Paul Goma und die rumänische Menschenrechtsinitiative102
Der Bergarbeiterstreik im Jiu-Tal104
Proteste aus Kirchen und ethnischen Minderheiten105
Spontane Politisierung im Endstadium des Regimes106
Zusammenfassung110
Literatur112
II. Intervenierende Akteure114
Kirche und Opposition im ostmitteleuropäischen Vergleich: Ungarn und die Tschechoslowakei115
Der Einfluss der Kirchen auf die Wende von 1989115
Die Gleichschaltung der Kirchen nach der kommunistischen Machtergreifung 1948118
Die Theologie im Spannungsfeld von Anpassung und Widerstand121
Oppositionelle und dissidente Bewegungen innerhalb der Kirchen123
Ungarn123
Römisch-katholische Basisbewegungen123
Eine Erneuerungsbewegung in der Reformierten Kirche124
Ein Angriff auf die lutherische Kirchenleitung126
Tschechoslowakei127
Verschiedene Ausprägungen131
Literatur132
Die Kirchen als revolutionäre Akteure des revolutionären Umbruchs 1989/90 in der DDR134
Umschwung in der Kirchenpolitik134
Verknüpfung des Religiösen mit dem Politischen137
Kirchen und Zivilgesellschaft140
Politische Spiritualität141
Literatur144
Die internationalen Medien und der Zusammenbruch des Kommunismus in Ungarn und Rumänien: Eine vergleichende Analyse146
Die Kriegspropaganda des Kalten Krieges: Ausdrücke, Vorstellungen und Wahrnehmungen147
Das idealisierte Bild vom Westen151
Die internationalen Medien und die Ereignisse von 1989153
Schlussfolgerungen158
Literatur159
Von den tagesthemen zum Thema des Tages: das Westfernsehen und die oppositionellen Gruppen der DDR im September 1989161
Die Situation in der DDR im September 1989163
Die Berichterstattung der Westmedien165
Die Rolle der Medien für die „interne Mobilisierung“165
Die Medien und die Massenmobilisierung168
Die Medien als eigenständiger Einflussfaktor170
Fazit171
Literatur172
III. Demokratische Opposition im Regimewechselprozess174
Samt und sanft – wohin man auch schaut: Die so genannte „samtene“ Revolution in der Tschechoslowakei175
Einleitung175
Die Anfänge des Normalisierungsregimes177
Die Periode der Stabilität180
Die Krise des Normalisierungsmodells181
Die nichtkommunistischen Parteien und die Opposition184
Der Übergang188
Fazit192
Literatur192
Die polnische Opposition 1986-1989 und der Sturz des kommunistischen Systems194
Paradigmen der polnischen Systemwechselforschung196
Die Pluralisierung der Opposition unter den Bedingungen des politischen Patts (1982-1986)197
„Tauwetter” und die Restrukturierung der Opposition (1986-1987)201
Wiederbelebung der Organisationsstrukturen203
Interne Konflikte204
Ausdifferenzierung der Protest- und Oppositionsszene außerhalb der Solidarnosc205
„Keine Freiheit ohne Solidarnosc!”: Streiks und Verhandlungen (1988-1989)208
Die Wahlen: Ergebnisse und Folgen214
Schlussbemerkungen217
Literatur218
Der politische Transformationsprozess in Ungarn und die sozialistischen Machthaber: ein Systemwechsel „von innen“221
Literaturverzeichnis:227
Der Zusammenbruch des Kommunismus in Ungarn und Rumänien im Vergleich230
Strukturelle Faktoren233
Ökonomisches Scheitern233
Ideologieverfall235
National spezifische Faktoren237
Politische Kulturen237
Zufallsfaktoren242
Externe Faktoren242
Interne Zufallsfaktoren244
Zusammenfassung244
Literatur245
The Civil Rights Movement of the GDR in 1989248
The State of the Art248
The Civil Rights Movement in the GDR – an Overview250
The Formation of the Movement in September/October 1989250
Mass Mobilization – October/November 1989253
From Mass Action to Representation at the Round Table254
From the Dissolution of the Movement to the Dissolution of the GDR255
Systematic Perspectives256
The Formation of the Movement256
Causes and key factors of the protest256
The role of the dissident groups257
The role of the old elites257
The role of allies258
The Process of Protest259
The relation between the dissident groups and the ‘masses’259
Goals and objectives260
The End of Mass Mobilization261
The end of mass mobilization and the transition to a democratic society261
Bibliography262
Das Ende des Staatssozialismus: Die Prozessdynamiken der ostmitteleuropäischen Regimeumbrüche im Ländervergleich264
Methodologische Vorbemerkungen264
Worin lagen die strukturellen Bedingungen des Umbruchs?266
Ereignisgeschichtliche Faktoren271
Polen271
Ungarn275
DDR280
CSSR284
Rumänien288
Schlussbetrachtung290
Literatur295
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren298

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