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Die Orientdarstellung im Herzog Ernst B

AutorNadia Hamdan
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl76 Seiten
ISBN9783638346085
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis23,99 EUR
Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2.8, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 41 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nur von wenigen mittelalterlichen Werken kann man sagen, dass sie bis in die Neuzeit beliebt und bekannt blieben und immer wieder neu bearbeitet wurden. Die Geschichte des Herzog Ernst ist bis heute populär und liegt in vier deutschen, noch dem Mittelalter zugehörigen Fassungen ( A,B, D, G) , sowie drei lateinischen (C, Erf. und E, welche eine lateinische Hexameterdichtung Odos von Magdeburg darstellt - dieser ist der einzige namentlich bekannte Dichter eine Herzog Ernst Bearbeitung) und zwei neuhochdeutschen Bearbeitungen von Ludwig Uhland und Peter Hacks vor. Die Beliebtheit des Stoffes ist Resultat der Stoffgeschichte und ergibt sich aus dem Nebeneinander von Reichsgeschichte und orientalischer Märchenwelt. Trotz der Umgestaltungen, die die Kerngeschichte mit den zahlreichen Bearbeitungen erfahren hat, bleibt der Konsens der Geschichte durch die Jahrhunderte erhalten. Das Nebeneinander von der Empörergeschichte des unschuldig in Not geratenen Herzog Ernst, und den Abenteuern desselben in einem geheimnisvollen Orient sprechen das Publikum bis heute an, was die neuzeitlichen Bearbeitungen Ludwig Uhlands, oder in neuester Zeit Peter Hacks´, zeigen. Die allgemeine Beliebtheit des Stoffes, der über die Literatur hinausgeht, beweist der Zeichentrickfilm 'Herzog Ernst' von Lutz Dammbeck aus dem Jahre 1999. Die germanistische Forschung richtet ihr Interesse bis heute auf die zahlreichen Gestaltungen der Herzog - Ernst - Geschichte. Frühere Forschungen seit dem 19. Jahrhundert fokussierten ihren Gegenstand nur auf den reichsgeschichtlichen Teil des Werkes, während der - auch zeilenmässig überwiegende - Orientteil nahezu unberücksichtigt blieb. Noch 1941 bearbeitet Max Wetter in 'Quellen und Werk des Ernstdichters' nur den reichsgeschichtlichen Teil und lässt den Orientteil vollständig aus. Erst in den sechziger Jahren unterzieht Hans Szklenar auch dem Orientteil einer Interpretation, weitere Werke unter diesem Gesichtspunkt folgen. In der jüngeren Forschung wird der Orientteil bevorzugt analysiert, während der reichsgeschichtliche Teil meist der Legitimierung Ernsts für seine Reise in den Orient dient. Jasmin Scharam-Rühl fasst die Bedeutung des reichsgeschichtlichen Teils zusammen: 'Die erschlossene `Kernfabel` bildet [...] einen Rahmen um die Abenteuergeschichte.'

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