2. Historie
Die heutige Naturwissenschaft erhebt einen Machtanspruch auf Wahrheit, der so weit geht, dass sie ihre Kritikfähigkeit verloren hat. Das wirkt sich in vollem Umfang auf die Medizin aus, in der die Schulmedizin keine andere Betrachtungsweise von Krankheiten neben sich duldet. Die Folgen sind bekannt. Chronische, sog. unheilbare Erkrankungen nehmen ständig zu, ebenso wie Antibiotikaresistenzen. Multiresistente Keime machen den Aufenthalt im „Kranken“-Haus zum echten Risiko. Trotz allem werden die selbst auferlegten Richtlinien nicht hinterfragt, sondern zementiert. Diese einseitig errichtete Front gegen Andersdenkende wirkt sich in erster Linie zum Nachteil der Patienten aus.
Hier muss zunächst einmal der historische Hintergrund näher beleuchtet werden. Wissenschaft und damit auch die Medizin, benutzen den reduktionistischen Ansatz, indem sie teilen, trennen und analysieren. Das sieht zunächst einmal ganz vernünftig aus und hat auch zu sehr beachtlichen Resultaten geführt. Dieser Ansatz geht auf den Griechen Aristoteles (384 – 322 a. C.) zurück, einem Arztsohn. Er entwickelte als Zeitgenosse und Schüler Platons die Aristotelische Logik vom „ausgeschlossenen Dritten“ und erhob die Dualität zum Gesetz. Wo das Eine ist, kann ein anderes (Ding) nicht sein. Das trifft auf materielle Formen auch tatsächlich zu. Allerdings wird dabei ein Zusammenhang einzelner Strukturen, geschweige denn irgendwelcher Beziehungen untereinander völlig unberücksichtigt gelassen. Die klassische Physik folgt diesem Ansatz bis in die letzte Konsequenz.
Die Lehre der Dualität geht auf Aristoteles zurück.
Diesem „Entweder-oder“ steht die Fuzzy-Logik gegenüber, mit ihrem „Sowohl-als auch“. Sie kennt Ganzheiten und Beziehungen.
Leben geschieht in der Spannung zwischen Plus und Minus, also einer Polarität. Die stofflichen Formen treten dabei in den Hintergrund. Sie sind austauschbar.
Ganzheit ist nicht etwa das Plus zusammen mit dem Minus – das ist nur die Voraussetzung dafür –, sondern der (dynamische) unbestimmbare Bereich dazwischen. Dieser ist unscharf, folgt der Quantenlogik und ist deshalb mit den Kriterien der Aristotelischen Wissenschaft nicht erfassbar. Das Problem ist also, dass nur die unbelebte Materie dem Gesetz der Dualität unterliegt.
Lebende Systeme können mit Dualität nicht erfasst werden, weil sie immer als Ganzes agieren und reagieren.
Jeder Seins-Zustand existiert nur in einer Polarität. Es gibt also immer zwei Pole, die miteinander in einem Spannungsverhältnis stehen. Je größer die Spannung, umso stärker ist die Einprägung in die Realität. Jeder Pol stellt eine eigene Entität dar und ist die Umkehrung des anderen. Damit werden zwei Seiten einer Medaille gleichzeitig abgebildet.
Hinzu kommen noch weitere Besonderheiten. Beide Pole einer Polarität streben nach Verwirklichung, wollen saturiert werden – egal an welchem Ort, mit wem und zu welcher Zeit. Damit handelt es sich um einen reinen Quantenprozess. Beispiel Liebe – Ausgrenzung. Leben ist das „Dazwischen“. Es ist die Beziehung beider Pole zueinander.
Beziehungen zwischen Gegensätzen sind wichtiger als Strukturen.
Der Grundsatzstreit, der durch die beiden Ansätze entbrannt ist – Aristotelische Logik gegen Quantenlogik – ist jedoch völlig unnötig, denn die klassische Naturwissenschaft, auf die sich die Schulmedizin beruft, kann in hervorragender Weise in die Quantentheorie integriert werden. Dadurch lösen sich gleichzeitig die Widersprüche auf, in denen die Naturwissenschaften heute gefangen sind. Es entsteht eine ganzheitlich begründete Wissenschaft, als Basis einer VEREINTEN lebenskonformen MEDIZIN.
Sie muss keinen Bereich mehr ausgrenzen, nur weil sie ihn nicht erklären kann, um nicht gegen ihre Prinzipien zu verstoßen, so wie das jetzt der Fall ist.
Die universale Verbindung von Allem mit Allem setzt ein geistgesteuertes Medium voraus.
Die wohl älteste Bezeichnung dafür ist „Äther“, der jedoch – weil unbeweisbar – wieder fallengelassen wurde. Andere Begriffe sind „Weltenseele“, „universale Intelligenz“ und ganz modern „Superfluidität“ des Vakuums.
Bei all diesen, eher verwirrenden Formalismen sollte das Grundprinzip nicht aus den Augen verloren werden:
- Eine (geistige) Idee wird mit Emotionen aufgeladen.
- Das ermöglicht einen Schöpfungsprozess.
- An dessem Ende steht das fertige Produkt.
- Durch Selbstwechselwirkung erfolgt ein Rückbezug zur Idee.
Durch dieses 3+1-Prinzip (n. W. Pauli, siehe später) schließt sich der Kreis, und wir kehren zurück zur Einheit des Geistes, bzw. dem ‚Einheitlichen Feld‘ der Quantenmechanik. Darauf wird später in Kap. 10 näher eingegangen.
Die Medizin würde gewaltig von dieser Sichtweise profitieren, dass die gesamte materielle Realität nicht nur einen gemeinsamen Ursprung hat, sondern sich mit diesem in ständiger Wechselwirkung befindet. Dadurch ist eine ganzheitliche Betrachtung der Krankheitsentstehung möglich, die einen Abschied von der reinen Symptomunterdrückung bedeutet – der Domäne der Schulmedizin –, hin zu kausalen, heilungsfördernden Methoden. In Zukunft gäbe es dann nur noch eine Medizin, die in der Lage ist, Lösungsansätze zu finden, selbst für heute noch als unheilbar geltende Krankheiten.
Unter dem Aspekt, dass ‚Leben‘ ein labiles Regulationsgleichgewicht voraussetzt, das auftretende Imbalancen sofort ausgleichen kann, sollte im Krankheitsfall zu allererst nach dem Grund gesucht werden, der für den nicht erfolgten Ausgleich verantwortlich ist. Denn es geht immer um die Ausgewogenheit von Geben und Zurückgeben, und zwar auf allen Ebenen. Zwar versucht unser Körper ständig, diesen Ausgleich wieder herzustellen und damit das Weiterleben zu ermöglichen. Aber dauerhafte Einseitigkeiten, hervorgerufen durch (strikte) Ablehnung des Gegenpols, führen zur Dualität, damit zu Einseitigkeiten mit Mangel auf der einen und Anhäufung auf der anderen Seite. Wer sich nach seiner Grundausbildung als Schulmediziner umfassend in Naturheilverfahren weitergebildet und seinen Horizont entsprechend erweitert hat, wird nicht selten als Abtrünniger abgestempelt und kann neben Häme und Spott auch den offenen Kampf zu spüren bekommen. Dem schulmedizinischen Nachbarn gefällt oft nicht, dass jemand erfolgreicher ist als er, noch dazu mit ganz anderen Methoden. Der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit, oder die Unterstellung des Placebo-Effekts folgen schnell, um die eigene Ignoranz nach außen zu verschleiern. Dabei ist ein derartiges Verhalten völlig unnötig und überflüssig wie ein Kropf, wenn einfach nur sämtliche, der heute gültigen wissenschaftlichen Grundlagen zur Lagebeurteilung herangezogen würden.
Es gibt in Wirklichkeit keinen Widerspruch zwischen den beiden Grundauffassungen in der Medizin, solange die Sonderstellung der Schulmedizin im Gesamtkontext berücksichtigt wird.
Das ist keine Abwertung, sondern soll aufzeigen, dass von der Schulmedizin in ihrem materialistisch-mechanistischem Denkansatz primär die klassische Physik vertreten wird, deren Stellenwert unantastbar, aber nicht widerspruchsfrei ist. Allerdings gibt es daneben – eben nicht anstatt – die ebenso unantastbare Quantenphysik, die im Gegensatz zur klassischen Physik ein vollkommen in sich stimmiges Konzept vorzuweisen und bisher noch keine Widersprüche aufgezeigt hat. Die klassische Physik kommt hingegen sehr schnell an ihre Grenzen, wenn es um allgemeine Aussagen geht, weil dazu eben nur die Quantenphysik in der Lage ist.
Es bedarf keiner besonderen Ausbildung, um das Prinzip der Quantenphysik zu verstehen. Auch erübrigen sich mathematische Herleitungen und Formeln. Das sei den Experten überlassen. Hier wird nur versucht, einen allgemein verständlichen Überblick zu schaffen und die davon abgeleiteten Zukunftsperspektiven aufzuzeigen.
Auf die Medizin bezogen, lässt sich das Prinzip ganz einfach darstellen: Quantenphysik befasst sich (laut Th. Görnitz) mit Beziehungen und Möglichkeiten. Eine darauf ausgerichtete Lebenskonforme Medizin orientiert sich nicht mehr an einzelnen Fakten, sondern untersucht deren Beziehungen untereinander.
Aber auch die Quantenphysik ist noch nicht in der Lage, alle Phänomene, insbesondere das Leben zu erklären. Erst die „Ehe der Naturwissenschaft mit der Religion“, wie es Russel ausdrückte, wäre das notwendige Bindeglied. Denn ohne den Bezug zu einem intelligenten Schöpfergeist, wie es z.B. Max Planck ausdrückte, kann Leben nicht verstanden werden.
Abb.1: Klassische und Quantenphysik ergänzen sich zur Ganzheit (vergl. Kap....