Vorwort | 6 |
Inhaltsübersicht | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
A. Einführung | 24 |
I. Zum Untersuchungsgegenstand | 24 |
1. Die wirtschaftliche Bedeutung des Fernabsatzhandels in Deutschland | 26 |
2. Das Fernabsatzrecht als „neue“ Materie | 27 |
3. Die zu erwartende Überarbeitung der Fernabsatz-RiL | 28 |
4. Beschränkung der Untersuchung auf das Widerrufsrecht der Fernabsatz-RiL beim Fernabsatz von Waren | 30 |
II. Gang der Untersuchung | 32 |
III. Ergebnisse | 33 |
B. Vorgaben des Europarechts | 34 |
I. Auslegung von Richtlinien | 34 |
1. Grammatikalische Auslegung | 34 |
2. Historische Auslegung | 36 |
3. Systematische Auslegung | 38 |
a) Berücksichtigung der Struktur der einzelnen Vorschrift | 38 |
b) Berücksichtigung der äußeren Ordnung | 39 |
c) Berücksichtigung der inneren Ordnung | 40 |
aa) Möglichkeit eines Systemdenkens im Bereich des Europäischen Privatrechts | 40 |
(1) Systemdenken als ausschließlich „kontinentaleuropäische Methode“ | 41 |
(2) Systembildung als Aufgabe des Gemeinschaftsgesetzgebers | 41 |
(3) Der fragmentarische Charakter des Gemeinschaftsrechts | 42 |
(4) Ergebnis: Idee des Systemdenkens übertragbar | 43 |
bb) Prinzipien des Europäischen Vertragsrechts als Bestandteil eines Systems | 44 |
4. Teleologische Auslegung | 45 |
a) Grundsatz des „effet utile“ | 47 |
b) Auslegungsregel „im Zweifel für den Verbraucher“ | 48 |
aa) Argumente für eine Auslegungsregel „im Zweifel für den Verbraucher“ | 48 |
bb) Die Gegenargumente von Riesenhuber | 49 |
cc) Ungewissheit in Bezug auf Bedeutung der Auslegungsregel | 51 |
dd) Gefahr einer gespaltenen Auslegung | 52 |
ee) Ergebnis: Kein Auslegungsgrundsatz „im Zweifel für den Verbraucher“ | 52 |
5. Rangfolge der Auslegungskriterien | 53 |
II. Die einzelnen Vorgaben der Fernabsatz-RiL im Hinblick auf das Widerrufsrecht | 54 |
1. Vor Ausübung des Widerrufsrechts | 55 |
a) Erfüllungsansprüche der Vertragsparteien | 55 |
aa) Erfüllungsanspruch des Verbrauchers | 55 |
bb) Erfüllungsanspruch des Unternehmers | 56 |
b) Belehrung über das Widerrufsrecht | 57 |
aa) Anforderungen an die Belehrung über das Widerrufsrecht | 57 |
bb) Rechtsfolgen bei Verletzung der Belehrungspflicht | 59 |
(1) Bedeutung der Belehrung für die Position des Verbrauchers | 59 |
(2) Erforderlichkeit weiterer (Sanktions-)Maßnahmen | 60 |
cc) Ergebnis: Schaffung zusätzlicher Sanktionsmaßnahmen möglich | 62 |
c) Die Widerrufsfrist | 62 |
2. Ausübung des Widerrufsrechts | 63 |
a) Die rechtliche Konstruktion des Widerrufsrechts | 63 |
b) Die Form des Widerrufs | 64 |
3. Nach Ausübung des Widerrufsrechts | 65 |
a) Erlöschen der Hauptleistungspflichten | 65 |
b) Weitere Folgen der Ausübung des Widerrufsrechts | 66 |
4. Weitere Vorgaben, die im Hinblick auf das Widerrufsrecht von Bedeutung sind | 66 |
III. Zielsetzung der Fernabsatz-RiL | 67 |
IV. Der Gemeinsame Referenzrahmen | 69 |
1. Zielsetzung des Gemeinsamen Referenzrahmens | 69 |
2. Die widerrufsrechtlichen Regelungen des DCFR | 70 |
a) Bestehen eines Widerrufsrechts bei Fernabsatzgeschäften | 71 |
b) Widerrufsfrist, Erklärung und Rechtsfolgen des Widerrufs | 72 |
aa) Beginn und Dauer der Widerrufsfrist | 72 |
bb) Erklärung des Widerrufs | 73 |
cc) Rechtsfolgen des Widerrufs | 74 |
C. Gestaltungsentscheidungen des deutschen Gesetzgebers | 76 |
I. Gestaltungsspielraum des nationalen Gesetzgebers | 76 |
1. Beschränkung des Gestaltungsspielraums durch detaillierte Richtlinienregelungen | 77 |
2. Beschränkung des Gestaltungsspielraums durch das Ziel einer effektiven Umsetzung | 78 |
3. Weitere Vorgaben des EuGH für die Umsetzung | 79 |
4. Ergebnis: Einbringen eigener Zielvorstellungen möglich | 80 |
II. Zielvorstellungen des deutschen Gesetzgebers | 80 |
1. Schaffung eines einheitlichen Widerrufsrechts | 80 |
a) Die Ausgangslage bei Inkrafttreten der Fernabsatz-RiL | 80 |
b) Die Zielsetzung der Vereinheitlichung | 81 |
aa) Stärkung des Verbrauchervertrauens in grenzüberschreitenden Fernabsatzhandel | 82 |
(1) Keine Steigerung des Verbrauchervertrauens | 82 |
(2) Belastung der Unternehmer durch nationale Vereinheitlichung | 83 |
(a) Ausrichtung der Unternehmer auf die unterschiedlichen verbraucherschutzrechtlichen Bestimmungen der Mitgliedstaaten | 83 |
(b) Das auf den Fernabsatzvertrag anwendbare Recht | 83 |
(c) Abschreckende Wirkung für die Unternehmer | 86 |
(3) Ergebnis: Keine Steigerung des Verbrauchervertrauens | 87 |
bb) Ziel der Schaffung einer transparenten Regelung | 87 |
(1) Die Erforderlichkeit von „Sondervorschriften“ für einzelne Widerrufsrechte | 87 |
(2) Ausrichtung an Vorgaben einer der vereinheitlichten Richtlinien | 88 |
(a) Die Verpflichtung zur Rücksendung der Ware | 88 |
(b) Die unbegrenzte Verlängerung der Widerrufsfrist | 89 |
(c) Verlängerung der Widerrufsfrist bei nachträglicher Belehrung auf einen Monat | 90 |
(3) Ergebnis: Keine transparente Regelung | 91 |
cc) Ergebnis: keine Steigerung von Verbrauchervertrauen oder Transparenz | 92 |
c) Argumente gegen eine Vereinheitlichung auf nationaler Ebene | 92 |
aa) Unterschiedliche Schutzzwecke der Widerrufsrechte | 92 |
(1) Der Schutzzweck des Widerrufsrechts der Fernabsatz-RiL | 93 |
(2) Der Schutzzweck des Widerrufsrechts der TzWr-RiL | 94 |
(3) Der Schutzzweck des Widerrufsrechts der HTürW-RiL | 94 |
(4) Konsequenzen der unterschiedlichen Schutzzwecke für das Ziel der Vereinheitlichung | 96 |
bb) Aufgabe des Konzepts der Mindestharmonisierung | 96 |
(1) Keine Möglichkeit der Orientierung am höchsten Verbraucherschutzniveau | 97 |
(a) Konflikt zwischen Richtlinien mit vollharmonisierendem und mindestharmonisierendem Charakter | 97 |
(b) Konflikt zwischen mehreren Richtlinien mit vollharmonisierendem Charakter | 98 |
(2) Konsequenz für den deutschen Gesetzgeber | 99 |
d) Ergebnis: Keine nationale Vereinheitlichung | 99 |
2. Vor Ausübung des Widerrufs | 100 |
a) Zustandekommen eines Vertrages als Voraussetzung für die Ausübung des Widerrufsrechts | 100 |
aa) Anknüpfung des deutschen Gesetzgebers an Willenserklärung des Verbrauchers | 100 |
bb) Möglicher Verstoß gegen Vorgaben der Fernabsatz-RiL | 101 |
cc) Keine Beschränkung des Gestaltungsspielraums des nationalen Gesetzgebers | 103 |
b) Erfüllungsanspruch des Verbrauchers | 104 |
aa) Die Konstruktion eines „schwebend wirksamen“ Vertrages | 104 |
bb) Zulässigkeit der Vereinbarung eines Zurückbehaltungsrechts | 105 |
c) Erfüllungsanspruch des Unternehmers | 107 |
aa) Der Gedanke einer personell gespaltenen Wirksamkeit | 107 |
bb) Die Entscheidung des deutschen Gesetzgebers | 108 |
d) Verteilung des Zufallsrisikos beim Transport vom Anbieter zum Verbraucher | 109 |
aa) Verteilung der Gegenleistungsgefahr nach deutschem Recht | 109 |
bb) Fortbestehen der Leistungspflicht des Unternehmers | 111 |
cc) Bewertung der deutschen Rechtslage im Hinblick auf die Zielsetzung der Fernabsatz-RiL | 112 |
e) Inhalt der Belehrungspflichten | 114 |
f) Sanktion bei unzureichender Belehrung des Verbrauchers | 116 |
aa) Fristverlängerung | 116 |
bb) Unterlassungsansprüche | 118 |
cc) Bedürfnis nach weiteren Sanktionsmaßnahmen | 118 |
dd) Anspruch auf Schadensersatz | 119 |
(1) Grundsätzliche Eignung als Sanktionsmaßnahme | 120 |
(2) Vorliegen der Voraussetzungen eines Schadensersatzanspruchs | 120 |
(a) Pflichtverletzung durch nicht ordnungsgemäße Belehrung | 121 |
(b) Verschulden | 122 |
(c) Schaden | 122 |
(d) Rechtsfolge: Aufhebung des Vertrages | 123 |
ee) Ergebnis: Sanktionsmaßnahmen ausreichend | 124 |
g) Die Länge der Widerrufsfrist | 124 |
aa) Die reguläre Widerrufsfrist | 124 |
(1) Die Bedenken des österreichischen Gesetzgebers | 125 |
(a) Die zweiwöchige Widerrufsfrist als Regelung zulasten des Verbrauchers | 125 |
(b) Erhöhte Gefahr des Erlöschens des Widerrufsrechts durch Ausführung der bestellten Dienstleistung | 127 |
(2) Die zweiwöchige Widerrufsfrist als Regelung zugunsten der Verbraucher | 127 |
bb) Die verlängerte Widerrufsfrist | 128 |
(1) Verlängerung der Widerrufsfrist bei nicht ordnungsgemäßer Belehrung | 128 |
(a) Hintergrund der Verlängerung der Widerrufsfrist auf unbestimmte Zeit | 129 |
(b) Regelung zugunsten der Verbraucher i.S. des Art. 14 Fernabsatz-RiL | 130 |
(c) Kein Überschreiten der Grenzen des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums | 131 |
(aa) Anlass für die Begrenzung der Widerrufsfrist auf drei Monate | 131 |
(bb) Keine Beeinträchtigung des Fernabsatzhandels durch unbegrenzte Verlängerung des Widerrufsrechts | 133 |
(d) Ergebnis: kein Widerspruch zur Fernabsatz-RiL | 133 |
(2) Widerrufsfrist bei verspäteter Übermittlung der Informationspflichten | 134 |
(a) Verlängerung der Widerrufsfrist auf einen Monat bei verspäteter Belehrung | 134 |
(b) Vorliegen einer verspäteten Belehrung | 135 |
(aa) Unklarer Wille des deutschen Gesetzgebers | 135 |
(bb) Vereinbarkeit des § 355 Abs. 2 S. 2 BGB mit der Fernabsatz-RiL | 136 |
(cc) Ergebnis: keine Vorverlagerung des Belehrungszeitpunkts | 140 |
h) Beginn der Widerrufsfrist | 141 |
3. Ausübung des Widerrufs | 141 |
a) Anforderungen an die Form der Widerrufserklärung | 141 |
aa) Steigerung des Verbraucherschutzes i.S. von Art. 14 Fernabsatz-RiL | 142 |
bb) Erlass einer Formvorschrift im Rahmen des Gestaltungsermessens des nationalen Gesetzgebers | 143 |
cc) Bewertung der Umsetzungsgesetzgebung | 143 |
b) Vereinbarung eines Rückgaberechts | 145 |
aa) Begründung des deutschen Gesetzgebers | 146 |
bb) Beeinträchtigung der praktischen Wirksamkeit des Widerrufsrechts | 147 |
(1) Negativer Einfluss auf Entscheidungsfreiheit des Verbrauchers | 147 |
(2) Sonderfall: Untergang oder Verlust der Ware beim Verbraucher | 148 |
(a) Zerstörte Ware als nicht „paketversandfähige“ Ware | 149 |
(b) Zurückgreifen auf das allgemeine Widerrufsrecht gemäß § 355 Abs. 1 S. 1 BGB | 149 |
cc) Ergebnis: Verstoß gegen Zielsetzung der Richtlinie | 150 |
c) Anforderungen an die rechtzeitige Absendung des Widerrufs | 152 |
d) Zugang der Widerrufserklärung beim Unternehmer | 154 |
aa) Reinicke/Tiedtke: Verlustrisiko ist vom Unternehmer zu tragen | 155 |
(1) Besondere Schutzbedürftigkeit des Verbrauchers | 155 |
(2) Trotzdem: Empfangsbedürftigkeit der Widerrufserklärung | 156 |
(3) Ergebnis: keine Verlagerung des Verlustrisikos auf den Unternehmer | 157 |
bb) Andere Möglichkeiten, der Schutzbedürftigkeit des Verbrauchers Rechnung zu tragen | 157 |
(1) Mankowski: Änderung der Beweisanforderungen | 158 |
(2) Recht des Verbrauchers, den Widerruf unverzüglich zu wiederholen | 159 |
(a) Einwand der unzulässigen „Addition“ zweier Willenserklärungen | 160 |
(b) Einwand der unzulässigen Vermischung von Verzögerungs- und Verlustrisiko | 161 |
(c) Ergebnis: Wiederholung des Widerrufs als geeignete Maßnahme | 162 |
(3) Andere Verteilung des Verlustrisikos bei konkludentem Widerruf durch Rücksendung der Ware? | 162 |
cc) Ergebnis: Verlustrisiko ist grundsätzlich vom Verbraucher zu tragen | 163 |
4. Nach Ausübung des Widerrufsrechts | 163 |
a) Widerruf ohne Strafzahlung | 164 |
aa) Bedeutung des Begriffs der Strafzahlung | 164 |
bb) Umsetzungsbedarf im nationalen Recht | 165 |
b) Rückabwicklungsverhältnis | 166 |
aa) Pflicht zur gegenseitigen Rückgewähr der Leistungen | 166 |
bb) Erstattungspflicht des Unternehmers auch bzgl. Hinsendekosten | 166 |
(1) Vorgaben der Fernabsatz-RiL | 166 |
(2) Betrachtung der Rechtslage in Deutschland | 167 |
(3) Sonderfall: Abschluss eines eigenständigen Versendungsvertrages mit Fernabsatz-RiL vereinbar? | 168 |
cc) Anforderungen an Rückgewähr durch den Verbraucher | 169 |
dd) Verpflichtung des Unternehmers zur Rückgewähr innerhalb von 30 Tagen | 170 |
(1) Verzinsungspflicht als geeignetes Sanktionsmittel | 171 |
(2) Vorliegen der Voraussetzungen des Verzugs | 172 |
(3) Ergebnis: Verzugsregelung keine hinreichend effektive Maßnahme | 175 |
ee) Kosten der Rücksendung der Ware | 176 |
(1) Kritik an Belastung des Unternehmers mit Rücksendekosten | 176 |
(2) Übernahme der erhöhten Rücksendekosten bei Verbringung der Ware an einen anderen Ort durch den Verbraucher | 177 |
(3) Anspruch des Verbrauchers auf Zahlung eines Vorschusses | 178 |
ff) Weitere Vorgaben für die Rücksendung der Ware | 179 |
(1) Wahl eines bestimmten Versandwegs | 180 |
(a) Vorgaben des Unternehmers hinsichtlich des Versandwegs | 180 |
(b) Pflicht zur Wahl eines günstigen Versandwegs | 181 |
(aa) Begrenzung der Entscheidungsfreiheit des Verbrauchers bei der Wahl des Versandweges | 182 |
(bb) Das Gebot gegenseitiger Rücksichtnahme im Europäischen Privatrecht | 182 |
(cc) Verstoß gegen Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme | 184 |
(2) Wahl einer bestimmten Transportverpackung | 185 |
(3) Pflicht zur Aufbewahrung und Rücksendung der Produktverpackung | 186 |
c) Belastung des Verbrauchers mit Wertersatzansprüchen | 188 |
aa) Grundsätzliche Zulässigkeit der Belastung des Verbrauchers mit Wertersatzansprüchen | 189 |
(1) Die Betrachtung des Wortlauts („Kosten“) | 189 |
(2) Auswertung der Richtlinienhistorie | 190 |
(3) Beeinträchtigung der praktischen Wirksamkeit des Widerrufsrechts | 191 |
(a) Verbot jedweder Belastung der Verbraucher mit Wertersatzansprüchen | 192 |
(aa) Nur einzelne Verbraucher von Wertersatzpflicht betroffen | 192 |
(bb) Standpunkt des EuGH zur Belastung einzelner Verbraucher mit für sie ungünstigen Rechtsfolgenregelungen bei Haustürgeschäften | 193 |
(cc) Übertragbarkeit der Rechtsprechung des EuGH auf Fernabsatzgeschäfte | 194 |
(dd) Ergebnis: Nicht jede Belastung des Verbrauchers mit Wertersatzansprüchen bedeutet Beeinträchtigung der Effektivität des Widerrufsrechts | 195 |
(b) Verstoß gegen das Gebot der Gewährleistung der vollständigen Wirksamkeit | 195 |
(aa) Bedeutung der Unternehmerinteressen im Bereich der Fernabsatz-RiL | 196 |
(bb) Bedeutung der Unternehmerinteressen im Bereich des Widerrufsrechts | 200 |
(cc) Vorrang der Verbraucherinteressen | 201 |
(4) Ergebnis: keine grundsätzliche Unzulässigkeit von Wertersatzansprüchen | 203 |
bb) Wertersatz für den mit der bestimmungsgemäßen Ingebrauchnahme der Ware verbundenen Wertverlust | 203 |
(1) Das Wortlautargument | 203 |
(2) Der sprachliche Zusammenhang | 205 |
(3) Beeinträchtigung der praktischen Wirksamkeit der Richtlinie | 206 |
(a) Recht des Verbrauchers auf Ingebrauchnahme der Ware | 207 |
(aa) Erfordernis der Ingebrauchnahme nach der Fernabsatz-RiL | 207 |
(bb) Zurückweisung der Kritik von Rott | 209 |
(cc) Die Stellungnahme der Kommission aus dem Jahr 1999 | 210 |
(b) Ergebnis: keine Beeinträchtigung der praktischen Wirksamkeit | 212 |
(4) Ergebnis: kein Widerspruch zur Fernabsatz-RiL | 212 |
cc) Wertersatz wegen Verschlechterung oder Untergang der Ware | 212 |
(1) Grundsätzliche Unbedenklichkeit der Wertersatzverpflichtung | 213 |
(2) Gemeinschaftsrechtswidrigkeit der Verteilung des Zufallsrisikos | 214 |
(a) Verstoß gegen den Schutzzweck der Fernabsatz-RiL: Befreiung von den Risiken eines Versendungskaufs? | 215 |
(b) Überschreiten der Grenzen des Ermessensspielraums des Gesetzgebers | 217 |
(3) Gemeinschaftsrechtswidrigkeit der Berechnung der Höhe des Wertersatzes | 218 |
dd) Ergebnis: Wertersatzpflichten mit Fernabsatz-RiL vereinbar | 220 |
d) Die Verteilung des Transportrisikos bzw. der Gegenleistungsgefahr bei Rücksendung der Ware zum Anbieter | 221 |
e) Schadensersatzpflicht des Verbrauchers | 223 |
aa) Haftung des Verbrauchers für nach Ausübung des Widerrufsrechts eingetretene Schäden | 223 |
bb) Haftung des Verbrauchers für vor Ausübung des Widerrufsrechts eingetretene Schäden | 224 |
cc) Ergebnis: keine Bedenken gegen Schadensersatzverpflichtung | 226 |
f) Verpflichtung des Verbrauchers zum Nutzungsersatz | 226 |
aa) Wortlaut von Art. 6 Abs. 2 S. 2 Fernabsatz-RiL | 227 |
bb) Verstoß gegen die Zielsetzung der Fernabsatz-RiL | 227 |
cc) Auswertung der Stellungnahme der Kommission | 229 |
dd) Ergebnis: keine Bedenken gegen Nutzungsersatzpflicht | 229 |
g) Pflicht zur Nutzung im Rahmen der ordnungsgemäßen Wirtschaft | 230 |
aa) Praktische Bedeutung der Ersatzverpflichtung | 232 |
(1) Mögliches Eingreifen der Privilegierung des § 347 Abs. 1 S. 2 BGB | 232 |
(2) Verstoß gegen Regeln einer ordnungsgemäßen Wirtschaft | 233 |
(a) Maßgeblichkeit der vertraglichen Vereinbarung | 233 |
(b) Maßgeblichkeit des objektiven Maßstabs der vernünftigen Wirtschaftsführung | 234 |
(c) Ergebnis: Wirtschaftliche Nutzung im Regelfall nicht geboten | 235 |
(3) Ergebnis: geringe praktische Bedeutung des Ersatzanspruchs | 236 |
bb) Vereinbarkeit der Ersatzpflicht mit den Richtlinienvorgaben | 236 |
cc) Ergebnis: keine Beeinträchtigung der Effektivität des Widerrufsrechts | 238 |
h) Aufwendungsersatzanspruch des Verbrauchers | 238 |
III. Ergebnis: Vereinbarkeit der Umsetzungsgesetzgebung mit den Vorgaben des Gemeinschaftsrechts | 241 |
D. Verortung des Widerrufsrechts im System bestehender Lösungsrechte | 242 |
I. Umsetzungsbedarf im deutschen Recht | 242 |
II. Mögliche Rückabwicklungsmodelle innerhalb des BGB | 243 |
1. Die Regelung in § 361a Abs. 1 S. 1 BGB a.F. und § 355 Abs. 1 S. 1 BGB | 243 |
a) Dogmatische Einordnung des Widerrufsrechts | 245 |
aa) Systematische Erwägungen | 246 |
bb) Wille des deutschen Gesetzgebers | 247 |
cc) Anknüpfung des Widerrufsrechts an die Willenserklärung des Verbrauchers | 248 |
dd) Wortlaut des Gesetzes („nicht mehr gebunden“) | 249 |
(1) Unwirksamkeit als Rechtsfolge des Widerrufs | 249 |
(2) Gebundenheit i.S. von „Unwiderruflichkeit“ | 250 |
(3) Gebundenheit i.S. von „Selbstbindung“ | 251 |
(a) Die Ansicht von Thole | 251 |
(b) Die Ansicht von Pott | 252 |
(c) Die Ansicht von Fischer | 252 |
ee) Ergebnis: dogmatische Einordnung zweifelhaft | 254 |
b) Ergebnis: Anforderungen an Umsetzung nicht gewahrt | 254 |
2. Umsetzung außerhalb des BGB: Anknüpfung an § 4 FernUSG a.F. | 255 |
a) Vergleichbare Zielsetzung von § 4 Abs. 1 FernUSG a.F. | 255 |
b) Die Entscheidung für eine Integration des Widerrufsrechts in das BGB | 257 |
c) Ergebnis: keine Umsetzung im Rahmen des § 4 FernUSG a.F. | 258 |
3. Das Widerrufsrecht als gesetzliches Rücktrittsrecht | 259 |
a) Vertragsbezogenheit des Rücktrittsrechts | 259 |
b) Die Regelung des § 346 Abs. 2 S. 2 BGB | 261 |
aa) Systematische Erwägungen | 261 |
(1) Kein Schutz vor Fehlern bei der Willensbildung im Rücktrittsrecht | 261 |
(2) Sachliche Nähe zwischen Widerrufs- und vertraglichem Rücktrittsrecht | 262 |
(3) Ergebnis: kein Schutz der Privatautonomie durch das Rücktrittsrecht | 264 |
bb) Verstoß gegen das Gemeinschaftsrecht | 264 |
c) Ergebnis: keine Umsetzung als Rücktrittsrecht | 265 |
4. Zuordnung zum Allgemeinen Teil des BGB: das Widerrufsrecht als Anfechtungs- oder Widerrufsrecht i.S. des § 145 BGB | 266 |
a) Konsequenzen der Einordnung als Anfechtungs- oder Widerrufsrecht | 267 |
aa) Bestehen von Erfüllungsansprüchen ab Vertragsschluss | 267 |
bb) Anknüpfung an die Willenserklärung des Verbrauchers | 267 |
cc) Rückabwicklung nach Bereicherungsrecht | 268 |
(1) Vereinbarkeit mit dem Willen des deutschen Gesetzgebers | 268 |
(2) Vorgaben des Gemeinschaftsrechts | 269 |
dd) Ergebnis: Anknüpfung an das Bereicherungsrecht unbedenklich | 270 |
b) Das Widerrufsrecht als Anfechtungsrecht | 270 |
aa) Argumente für eine Ausgestaltung des Widerrufs als Anfechtungsrecht | 270 |
bb) Das Widerrufsrecht als voraussetzungslos gewährtes Lösungsrecht? | 271 |
cc) Die drohende Schadensersatzpflicht nach § 122 Abs. 1 BGB | 271 |
dd) Der Umfang des Schutzes der Entscheidungsfreiheit in § 119 Abs. 2 BGB | 272 |
ee) Ergebnis: mangelnde Eignung der §§ 119 ff. BGB zur Umsetzung des Widerrufsrechts | 273 |
c) Das Widerrufsrecht als (gesetzlicher) einseitiger Widerrufsvorbehalt | 274 |
aa) Vergleichbare Zielsetzung von Widerrufsrecht und Widerrufsvorbehalt | 274 |
bb) Das Vertragsangebot als Anknüpfungspunkt für den Widerrufsvorbehalt | 275 |
cc) Fortfall der Rechtswirkungen der Willenserklärung infolge des Widerrufs | 277 |
dd) Ergebnis: mangelnde Eignung des § 145 a.E. BGB zur Umsetzung des Widerrufsrechts | 277 |
d) Ergebnis: keine Zuordnung zum Allgemeinen Teil des BGB | 278 |
5. Zuordnung zum besonderen Schuldrecht: Der Fernabsatzvertrag als besondere Form des Kaufs auf Probe | 278 |
a) Die sachliche Nähe von Widerrufsrecht und Kauf auf Probe | 280 |
aa) Vergleichbare Zielsetzung von Widerrufsrecht und Kauf auf Probe | 280 |
bb) Abweichende Ansicht des BGH: unterschiedliche Zielsetzung | 281 |
cc) Die Rechtslage im Versandhandel vor Inkrafttreten der Fernabsatz-RiL | 282 |
dd) Ergebnis: Vergleichbare Zielsetzung liegt vor | 283 |
b) Billigung eines unwirksamen statt Widerruf eines wirksamen Vertrages | 283 |
aa) Das Erfordernis der Billigung des Vertrages durch den Käufer | 283 |
(1) Dogmatische Konstruktion von Kauf auf Probe und Widerrufsrecht | 284 |
(2) Pflicht zur Übergabe der Ware im Rahmen des Untersuchungsrechts | 284 |
(3) Ergebnis: Erklärung der „Missbilligung“ erforderlich | 285 |
bb) Wirksamkeit des Vertrages vor Ablauf der Untersuchungs- bzw. Widerrufsfrist | 286 |
cc) Ergebnis: Missbilligung eines auflösend bedingten Vertrages | 287 |
c) Die weiteren Voraussetzungen und Folgen der Vereinbarung eines Kaufs auf Probe | 288 |
aa) Vor Ausübung des Widerrufs bzw. Erklärung der Missbilligung | 288 |
(1) Zustandekommen des Vertrages als Voraussetzung für Missbilligung | 288 |
(2) Die Verteilung des Transportrisikos beim Kauf auf Probe | 290 |
(3) Belehrungspflichten | 290 |
(4) Dauer und Beginn der Untersuchungs- bzw. Widerrufsfrist | 291 |
bb) Die Erklärung der Missbilligung bzw. die Ausübung des Widerrufs | 291 |
(1) Anforderungen an die Erklärung der Missbilligung des Vertrages | 291 |
(2) Die Vereinbarung eines Rückgaberechts | 292 |
cc) Nach Erklärung der Missbilligung bzw. Ausübung des Widerrufsrechts | 292 |
(1) Die Rückabwicklung des Vertrages | 293 |
(a) Pflicht zur gegenseitigen Rückgewähr der empfangenen Leistungen nach §§ 454 f. BGB | 293 |
(b) Übertragbarkeit auf den Anwendungsbereich der Fernabsatz-RiL | 293 |
(c) Die Verpflichtung des Verbrauchers zur Rücksendung der Ware | 295 |
(d) Die Kosten der Rücksendung der Ware | 295 |
(e) Verpflichtung des Verkäufers bzw. Unternehmers zur Rückgewähr innerhalb von 30 Tagen | 296 |
(f) Pflicht zur Erstattung der Hinsendekosten | 297 |
(g) Vorgaben hinsichtlich Versand und Verpackung | 298 |
(2) Belastung des Verbrauchers mit Wertersatzansprüchen | 298 |
(a) Berechnung der Höhe des Wertersatzanspruchs | 298 |
(b) Ersatz für den durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme eingetretenen Wertverlust | 298 |
(aa) Umfang des Untersuchungsrechts des Käufers gemäß § 454 Abs. 2 BGB | 299 |
(bb) Anspruch auf Wertersatz nach Bereicherungsrecht | 300 |
(cc) Ergebnis: Belastung des Verbrauchers mit Wertersatzanspruch möglich | 301 |
(c) Wertersatz wegen Verschlechterung oder Untergang der Ware | 301 |
(d) Berufung auf Entreicherung gemäß § 818 Abs. 3 BGB | 301 |
(aa) Verschärfte Haftung des Käufers bzw. Verbrauchers | 301 |
(bb) Anwendbarkeit der Saldotheorie | 303 |
(3) Verteilung des Transportrisikos bzw. der Gegenleistungsgefahr bei Rücksendung der Ware zum Anbieter | 303 |
(4) Schadensersatzpflicht des Käufers bzw. Verbrauchers | 304 |
(a) Haftung wegen Verletzung der vertraglichen Pflicht zum sorgfältigen Umgang mit der Ware | 304 |
(b) Schadensersatz nach den Vorschriften des Bereicherungsrechts | 306 |
(5) Verpflichtung des Käufers bzw. Verbrauchers zum Nutzungsersatz | 306 |
(6) Nutzungsobliegenheit und Aufwendungsersatz | 307 |
(7) Ergebnis: Bereicherungsrecht als geeignetes Rückabwicklungsregime | 308 |
d) Ergebnis: das Widerrufsrecht der Fernabsatz-RiL als Sonderfall des Kaufs auf Probe | 308 |
III. Zusammenfassung | 311 |
Literaturverzeichnis | 315 |
Sachwortverzeichnis | 328 |