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Der Zusammenhang von sexuellem Missbrauch und psychosomatischen Symptomen bei Jungen

Psychoanalytische Überlegungen und aktuelle Forschungsergebnisse

AutorMargarita Mishinova
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668239883
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Psychologie), Veranstaltung: Vertiefung I Psychoanalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit konzentriert sich auf das Thema sexueller Missbrauch in der Kindheit und die körperlichen und psychosomatischen Konsequenzen für männliche Opfer solcher Gewalt. Ziel dieser Arbeit ist es zu erforschen, wie das Thema sexueller Missbrauch in der Kindheit in der modernen Psychologie behandelt wird und welche Erkenntnisse über die Folgen von solch einem Missbrauch für die männlichen Opfer vorhanden sind. Zu diesem Zweck wird als erstes auf die Definitionen von sexuellem Missbrauch sowie die Prävalenzzahlen eingegangen. Es folgt ein Anriss der historischen Diskussion in der Psychoanalyse über den Zusammenhang von Hysterie und sexuellem Missbrauch, die von Freud 1896 angeregt wurde. Um den möglichen Zusammenhang zwischen körperlichen Symptomen und Missbrauch zu veranschaulichen, wird Enkopresis (Einkoten) detailliert vorgestellt und unter verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Im Anschluss wird auf konkrete Erkenntnisse der klinischen Forschung der letzten Jahre eingegangen, die den Zusammenhang zwischen Missbrauchserfahrungen von Jungen und die Krankheitsbilder der Borderline-Persönlichkeitsstörung sowie posttraumatischen Belastungsstörung, untersuchen. Am Ende werden Anregungen für künftige Forschungsbereiche gesammelt. Belastungen in der Kindheit durch sexuellen Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung können zu langfristigen psychischen und somatischen Konsequenzen auch im Erwachsenenalter führen. Pillhofer et al. (2011) sammeln Ergebnisse sowohl von der polizeilichen Kriminalstatistik in Deutschland als auch von wissenschaftlichen Meta-Analysen und kommen zu dem Schluss, dass die jährlich angemeldeten Straftaten sich unterhalb der 1%-Grenze bewegen. Dennoch spricht die Lebenszeitprävalenz in retrospektiven Befragungen für >10% Vorkommen in der Bevölkerung. Eine umfassende Meta-Analyse von Stoltenborgh et al. (2011) versucht, die Statistik auf die ganze Weltbevölkerung bezogen zu ermitteln, und spricht von einer Prävalenz von 127 sexuell missbrauchte Kinder pro 1000 Kinder aus Selbstberichte und 4/1000 in Auskunftsstudien. Weitere Ergebnisse zeigen auch, dass global gesehen mehr Frauen als Männer von sexuellem Missbrauch in ihrer Kindheit berichten. Sowohl in den Media als auch in der Forschung liegt der Fokus auf den weiblichen Opfern. Allerdings, stellen männliche Opfer laut Angaben aus der polizeilichen Statistik rund ein Viertel aller Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kindheit dar, was nicht wenig ist.

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