Diplomarbeit aus dem Jahr 1998 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1.3, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Hauptargument der Dezentralisierung von Verwaltungsaufgaben kann aus einer Besonderheit der Erstellung von Versicherungsschutz abgeleitet werden. Die zu versichernden Risiken sowie die Versicherungsnehmer sind regional verteilt, so z. B. am Wohnort des Versicherungsnehmers. Die Dezentralität des Risikos ist somit ein Grund für die Dezentralisierung seiner Bearbeitung, da nur die Versicherungsvermittler vor Ort über wichtige Informationen ihrer Kunden verfügen und dadurch angemessener als die Sachbearbeiter in zentralen Abteilungen reagieren können. Ferner bietet die Verlagerung von Aufgaben auf dezentrale Organisationseinheiten am Point-of-Sale, verbunden mit der erforderlichen informations- und kommunikationstechnologischen Unterstützung, die Chance, Kosten und Durchlaufzeiten zu reduzieren. Durch die Abkehr von der Fragmentierung der Arbeitsabläufe in kleine und kleinste Arbeitsschritte soll die Bearbeitung unterschiedlicher Versicherungsvorgänge und Versicherungsverträge eines Kunden oder einer Kundengruppe durch einen Mitarbeiter bzw. ein Mitarbeiterteam, die sogenannte Rundumbearbeitung aus einer Hand, ermöglicht werden. Im weiteren Verlauf dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, wie eine möglichst effiziente Aufgabenverteilung zwischen dem Versicherungsunternehmen und den Absatzorganen durch die gezielte Anwendung eines prozeß- und kundenorientierten Organisationskonzeptes mittels neuester Informations- und Kommunikationstechnologien erreicht werden kann. Die Darstellungen der Instrumente und Maßnahmen beziehen sich im weiteren ausschließlich auf Erstversicherungsunternehmen, die ihre Produkte hauptsächlich über den klassischen Außendienst absetzen sowie auf das Privatkundengeschäft der entsprechenden Versicherungsunternehmen.
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