Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Forschung und Studien, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Fakultät für Kultur- und Sozialwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine deutsche Gesellschaft im Jahr 2010 ohne digitale Medien, allen voran das Internet, ist für die meisten Menschen wohl kaum noch denkbar. Meister (2010, S.7) betont, dass in gegenwärtigen Gesellschaftsdiagnosen immer wieder auf den hohen gesellschaftlichen und kulturellen Einfluss von Informations- und Kommunikationstechnologien hingewiesen wird. Experten gehen aktuell davon aus, dass in spätestens zehn Jahren 95 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland, Europa und den USA das Internet und seine Dienste aktiv und regelmäßig nutzen (Münchener Kreis e.V., 2009, S. 14). Wenn man Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitschriften aufmerksam verfolgt, gibt es wohl keines, das nicht auf das Internet verweist, und plakative Werbekampagnen thematisieren kostengünstige Internet-Flatrates. Auf Basis dieser beispielhaft thematisierten Alltagswahrnehmungen könnte man den Schluss ziehen, dass heute eigentlich jeder 'online' sein könnte, müsste und eigentlich auch sollte. Recherchiert man etwas intensiver, findet man aber u.a. die Initiative 'geteilt.de', die sich als Interessenvertretung für Bürgerinnen und Bürger versteht, die '(...) über einen unzureichenden Zugang zum Internet verfügen und so vom gesellschaftlichen Leben zunehmend ausgeschlossen sind.' (Initiative gegen digitale Spaltung, 2008, S.1) und die Überwindung der digitalen Spaltung fordert. Um gesellschaftliche Benachteiligungen in einem viel weiteren Sinne geht es in diversen empirischen Befunden der Sozialstrukturanalyse, die unabhängig vom Thema Internetzugang - zum Teil erhebliche soziale Ungleichheiten zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen in Deutschland konstatieren. Es zwingen sich Fragen auf: Gibt es Zusammenhänge zwischen der sozialen Ungleichheit im Allgemeinen und der sog. 'digitalen Spaltung' im Speziellen? Was genau ist überhaupt mit 'digitaler Spaltung' gemeint? Und: Welche Fragestellungen könnten hier insbesondere für BildungswissenschaftlerInnen von Relevanz sein?
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