Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Biologische Psychologie, Note: 1,5, Humboldt-Universität zu Berlin (Mathematisch-Psychologisches Institut), Veranstaltung: Psychophysiologisches Laborpraktikum, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung
Das EEG ist eine der wichtigsten nicht invasiven Methoden zur Erfassung der Aktivität kortikaler Nervenzellen, allgemein der elektrischen Spannungsschwankungen der Großhirnrinde, womit der Zugang zur Erforschung der Zusammenhänge zwischen Gehirn und Verhalten des Menschen ermöglicht wird. Die Elektroencephalographie eignet sich zur Bestimmung pathologischer Störungen, wie Epilepsie, Tumore und zur Anzeige verschiedener Leistungs- und Bewusstseinszustände, beispielsweise das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom, die ihre Relevanz in der Psychologie haben (Michael Trimmel, 1990). Diese Arbeit soll die Methodik des EEG anhand einer Studie zur Aufmerksamkeit durch Neurofeedback, welches noch erläutert wird, näher bringen. Im Folgenden werden die neurophysiologischen Grundlagen aufgezeigt, die für ein Verständnis der EEG-Methodik notwendig sind. In Kapitel 2.3. wird die Elektrogenese ereigniskorrelierter Potentiale beschrieben und in Kapitel 3 wird eine Studie von Thomas Fuchs über Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen im Kindesalter und deren Behandlungsprogramm, das EEG-Biofeedback, beschrieben (1999). Das 4. Kapitel beinhaltet die Diskussion mit den Vor- und Nachteilen des EEG.
Neurophysiologische Grundlagen
EEG-Wellen stellen summierte oder weitestgehend synchron auftretende postsynaptische Potentiale der kortikalen Nervenzellen dar und werden von der Hirnrinde oder der Kopfhaut abgeleitet. Eine genaue Lokalisation von Potentialquellen ist aufgrund der Distanz vom Ableitort zu Nervenzellverbänden im Kortex oder in tieferen Strukturen des Gehirns nicht möglich (M. Trimmel, 1990). Die EEG-Methode ist zwar präzise in ihrer zeitlichen Struktur, kann aber den anatomischen Ursprung einer bestimmten Potentialschwankung außerhalb des Kortex nicht bestimmen. Theoretisch kann man jedoch mit Hilfe mathematisch-statistischer Analysen diese Orte erzielen, sie sind aber dennoch nicht ausreichend, so dass sie durch bildgebende Verfahren, wie die Positronenemissionstomographie (PET), ergänzt werden müssen (Birbaumer & Schmidt, 1999).
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