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E-Book

Entlassungsmanagement

Versorgungsbrüche vermeiden, Schnittstellen optimieren

VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl289 Seiten
ISBN9783456948973
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis26,99 EUR
Eine gut geplante Entlassung vermeidet Versorgungsbrüche und unnötiges Leid von Patienten. So lautet die Botschaft der Autoren dieses Praxishandbuchs. Sie bieten eine Reihe von Werkzeugen, um den Entlassungsprozess zukünftig effektiver und patientenfreundlicher zu gestalten und zum Gütezeichen der Patientenversorgung werden zu lassen. Im Hinblick auf die DRG-Einführung (2012) in der Schweiz ist das Thema topaktuell und bleibt auch für die anderen deutschsprachigen Länder hoch relevant. Dem «Expertenstandard Entlassungsmanagement» wird ein eigenes Kapitel gewidmet.

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Danksagung
  3. Geleitwort der Herausgeber
  4. Vorwort
  5. 1. Einleitung
  6. 2. Einflussfaktoren auf das Entlassungsmanagement
  7. 3. Der deutsche Expertenstandard «Entlassungsmanagement aus stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens»
  8. 4. Entlassungsmanagement und DRG
  9. 5. Der Verein Outcome und seine Messung Austrittsmanagement
  10. 6. Entlassungsmanagementaus der Sicht des Krankenhauses
  11. 7. Entlassungsmanagement aus der Sicht der nachsorgenden Institutionen
  12. 8. Schnittstellen in der Gesundheitsversorgung aus Public Health Perspektive
  13. 9. Finanzierungssystem und Qualitätssicherungssystem – Parallelität der Konzepte
  14. 10. Neue Modelle integrierter Versorgung: Der Weg vom Entlassungs- zum Versorgungsmanagement
  15. Anhang
Leseprobe
6 Entlassungsmanagement aus der Sicht des Krankenhauses (S. 143-144)

6.1 Entlassungsmanagement – ein kritischer Diskurs

Marianna Winkler


Zu Beginn einige kritische Fragen zu diesem unbestritten wichtigen Thema. In der Schweiz heißt die stationäre Entlassung «Patientenaustritt». Wer tritt eigentlich aus? Tritt ein Mensch aus, der zuvor Kunde, Patient oder ein Fall war? Oder tritt zukünftig ein Codier-Code mit entsprechender Verweildauer aus, bis dieser sich von neuem in eine Betreuung begibt und zum Klienten oder Bewohner mutiert? Das Wort Management ruft ähnliche Gedanken hervor. Bedarf es wirklich eines Managers (neudeutsch: eines Case-Managers), um den Fall reibungslos aus der Institution austreten zu lassen?

Im folgenden Text werden die Begriffe Patient und Planung verwendet. Diese umfassen die Kontinuität im Gesundheits- und Krankheitsprozess des erkrankten Menschen. Das Leben lässt sich nur begrenzt und marginal «managen». Es kann nur durch die Persönlichkeit im Alltäglichen gelebt und gestaltet werden. Eine optimale Planung des Lebens nach der Hospitalisation kann deshalb nur auf dem theoretischen Hintergrund von Adherence (zur Definition vgl. weiter unten) erfolgen und diese muss zwingend während des ganzen Betreuungs- und Behandlungsprozesses im Fokus aller Professionellen stehen.

Durch die Ökonomisierung des Gesundheitswesens und die Finanzierungsmodelle wie DRG erhalten Begriffe wie Aufenthaltsdauer und Zeitpunkt der Rehospitalisation für die Krankenhäuser eine immense Bedeutung. Gemäß Shepperd et al. (2010) ist es jedoch ungewiss, ob zwischen diesen beiden Kosten verursachenden Variablen und der Qualität der Entlassungsplanung ein Zusammenhang besteht. Laut Stricker (2008) ist das Entlassungsmanagement möglicherweise eine Antwort auf die Orientierungslosigkeit in unserem fragmentierten Gesundheits- und Sozialsystem. Die fehlende Orientierung ist verbunden mit der lauter werdenden Frage nach der Finanzierung und mit der Herausforderung durch die steigende Zahl chronisch erkrankter Menschen (WHO, 2003).

Diese beiden Aspekte in einem relativ ausgewogenen Verhältnis zu Gunsten der Adherence zu halten, ist aus Sicht der Autorin die zentrale Herausforderung einer menschlichen bzw. patientenfokussierten Entlassungsplanung aus dem Krankenhaus. Slogans Bei Slogans handelt es sich um einfache Vermittler von zentralen Botschaften, die gespeichert werden können. Sie tragen jedoch die Gefahr einer Simplifizierung sowie einer persönlichen Einfärbung in sich. Im Folgenden werden drei bekannte Slogans, die aus der umfangreichen Literatur zum Entlassungsmanagement entstanden sind, beleuchtet.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Danksagung10
Geleitwort der Herausgeber12
Vorwort13
1. Einleitung16
2. Einflussfaktoren auf das Entlassungsmanagement20
3. Der deutsche Expertenstandard «Entlassungsmanagement aus stationären Einrichtungen des Gesundheitswesens»26
3.1 Grundlegende Ziele und Bedeutung des Expertenstandards27
3.2 Sechs zentrale Umsetzungsanforderungen im aktualisierten Expertenstandard29
4. Entlassungsmanagement und DRG38
4.1 Erfahrungen aus Deutschland38
4.2 Erfahrungen aus Österreich51
4.3 Erfahrungen aus der Schweiz60
5. Der Verein Outcome und seine Messung Austrittsmanagement72
5.1 Der Verein Outcome – Auftrag, Ziele und aktuelle Entwicklungen72
5.2 Die Outcome Messung Austrittsmanagement82
5.3 Konzeption, Entwicklung und Pre-Test des Outcome Messinstrumentariums zum Entlassungsmanagement89
5.4 Validierungsstudie über das Outcome Messinstrumentarium zum Entlassungsmanagement115
6. Entlassungsmanagementaus der Sicht des Krankenhauses144
6.1 Entlassungsmanagement – ein kritischer Diskurs144
6.2 Patientenorientiertes Entlassungsmanagement – ein innovativer Ansatz158
7. Entlassungsmanagement aus der Sicht der nachsorgenden Institutionen164
7.1 Die Perspektive des Hausarztes164
7.2 Die Perspektive der häuslichen Pflege am Beispiel Spitex Zürich170
7.3 Die Perspektive einer Pflegeeinrichtung – ein Bericht aus der Praxis176
7.4 Die Perspektive der Rehabilitationsklinik182
8. Schnittstellen in der Gesundheitsversorgung aus Public Health Perspektive190
8.1 «Das Geld soll der Leistung folgen!» – Die Theorie zur Mittelallokation194
8.2 Leistungstransfer199
8.3 Schnittstellenmanagement als Kontinuitätssicherung211
8.4 Die Schnittstelle Akutkrankenhaus > Nachsorge unter den Bedingungen einer Fallpauschalenabrechnung217
8.5 Abschlussgedanken: «Coming events cast their shadows before?»220
9. Finanzierungssystem und Qualitätssicherungssystem – Parallelität der Konzepte228
10. Neue Modelle integrierter Versorgung: Der Weg vom Entlassungs- zum Versorgungsmanagement238
10.1 Das Verhältnis zwischen integrierter Versorgung und Entlassungsmanagement238
10.2 Der Einfluss von Managed-Care-Modellen auf die Versorgungsintegration in der Schweiz241
10.3 Der Einfluss der DRG-Einführung auf die Versorgungsintegration in Deutschland246
10.4 Die Bedeutung von E-Health für die Versorgungsintegration in der Schweiz248
10.5 Die Bedeutung der selektiv kontrahierten «Integrierten Versorgung» in Deutschland251
Anhang256
Autorinnen und Autoren258
Expertenstandard Entlassungsmanagement in der Pflege (Auszug)266
Erhebungsbogen Austrittsmanagement272
Austrittsmanagement: Fragebogen (Nachsorger-Befragung)276
Austrittsmanagement: Fragebogen (PatientInnenbefragung)279
Patientenfragebogen: Zusammenhang simultaner Nicht-Beantwortung283
Itemformulierung/Antwortkategorien284
Sachwortverzeichnis286

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