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E-Book

Finanzierung von Familienunternehmen

Eine Analyse spezifischer Determinanten des Entscheidungsverhaltens

AutorStephanie C. Schraml
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl318 Seiten
ISBN9783834984746
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis54,99 EUR
Stephanie C. Schraml analysiert die Determinanten des Finanzierungsverhaltens in Familienunternehmen, wobei sie insbesondere Ziele und Corporate-Governance-Strukturen der Unternehmen fokussiert.

Dr. Stephanie C. Schraml promovierte bei Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin Achleitner am KfW-Stiftungslehrstuhl für Entrepreneurial Finance der TU München. Sie ist heute im familieneigenen Unternehmen tätig.

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Leseprobe
5 Empirische Analyse zum Einfluss der Determinanten auf die Finanzierung (S. 183-184)

5.1 Forschungsdesign und methodische Details

5.1.1 Fragebogenstudie

5.1.1.1 Datensatz


Die Daten für die empirische Untersuchung dieser Arbeit wurden mittels einer Fragebogenstudie im Sommer 2007 erhoben. Diese Studie war Teil eines Projekts des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) an der Technischen Universität München in Kooperation mit dem AlphaZirkel, einem Verband bayerischer Familienunternehmer, sowie Droege & Comp. Financial Advisors. Im Rahmen dieser Studie wurden Mitglieder der Eigentümerfamilien von 1.818 Familienunternehmen mit einem Fragebogen zu ihrem Finanzierungsverhalten angeschrieben. Da neben der Abfrage von Fakten, insbesondere auch die Erfassung von persönlichen Standpunkten der Eigentümerfamilie wichtig war, wurden explizit die Gesellschafter der Familienunternehmen angeschrieben.

Die Adress- und Kontaktdaten der angeschriebenen Unternehmen entstammen der Hoppenstedt Datenbank sowie der Mitgliederliste des AlphaZirkels. Da sich die Studie auf das Finanzierungsverhalten privat gehaltener Familienunternehmen fokussiert, wurden bereits vorab Unternehmen, die börsennotiert sind, aus dem verfügbaren Adressdatensatz ausgeschlossen.

Zudem wurden keine Unternehmen der Financial- Services-Branche berücksichtigt, da sich diese stark abweichenden Herausforderungen der Finanzierung stellen. Weiterhin wurde auf die Klassifikation der Unternehmen als Familienunternehmen geachtet. Aufgrund der größeren Datenverfügbarkeit nach Durchführung der Studie wurde diese Klassifikation im Nachgang nochmals kontrolliert. Mithilfe der angegeben Daten im Fragebogen konnten die Rückläufer entsprechend der in Kapitel 2.1 geschilderten Definition des Substantial Family Influence (SFI) auf den Status eines Familienunternehmens hin überprüft werden.

Der Versand der Fragebögen begann Ende Juni 2007. Vier Wochen nach Start der Fragebogenstudie diente eine telefonische Nachfassaktion der Steigerung der Rückläufer. Insgesamt, konnte die Studie eine Rücklaufquote von 13,6% erzielen – 247 Fragebögen wurden ausgefüllt zurückgesandt. Dieser Wert entspricht den Rücklaufquoten vergleichbarer wissenschaftlicher Studien in Deutschland691 und stellt insbesondere vor dem Hintergrund der Themenstellung des Fragebogens eine zufriedenstellende Quote dar.

Grundsätzlich empfinden die eher transparenzscheuen Familienunternehmern Fragen zur Unternehmensfinanzierung als unangenehm bzw. zu privat und scheuen daher oftmals derartige Umfragen. Auf Basis der zurückgesandten Fragebögen waren noch einige Bereinigungen vorzunehmen, die erst durch die Verfügbarkeit der Antworten aus dem Fragebogen möglich wurden.

Wie bereits zuvor erwähnt, wurden solche Unternehmen ausgeschlossen, die anhand des SFI nicht als Familienunternehmen klassifiziert werden konnten (2 Fragebögen). Weiterhin wurden auch solche Unternehmen ausgeschlossen, die mittlerweile als börsennotierte AG firmierten oder der Financial-Services-Branche entstammten (8 Fragebögen). Nach Durchführung der inhaltlichen Bereinigungen der Rückläufer, stand schließlich ein Sample von 237 Fragebögen (13,0%) für die empirische Untersuchung zur Verfügung.
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort7
Inhaltsverzeichnis9
Abbildungsverzeichnis14
Tabellenverzeichnis16
Abkürzungsverzeichnis17
1 Einleitung19
1.1 Problemstellung und Zielsetzung19
1.2 Gang der Untersuchung23
2 Charakterisierung von Familienunternehmen26
2.1 Definition von Familienunternehmen26
2.2 Bedeutung von Familienunternehmen in Deutschland32
2.3 Zwischenfazit35
3 Identifikation von Determinanten der Finanzierung in Familienunternehmen37
3.1 Konzeptioneller Rahmen37
3.2 Allgemeine Finanzierungsdeterminanten38
3.2.1 Einführende Überlegungen38
3.2.2 Traditionelle Finanzierungstheorien40
3.2.2.1 Neoklassische Finanzierungstheorie40
3.2.2.2 Neue institutionenökonomische Finanzierungstheorie45
3.2.2.3 Zusammenfassende kritische Betrachtung53
3.2.3 Allgemeine, empirisch geprüfte Finanzierungsdeterminanten55
3.2.3.1 Unternehmensgröße55
3.2.3.2 Unternehmensalter58
3.2.3.3 Unternehmensbranche60
3.2.3.4 Unternehmenswachstum61
3.3 Ziele der Eigentümerfamilie als spezifische Finanzierungsdeterminanten62
3.3.1 Einführende Überlegungen62
3.3.2 Relevanz von Zielen aus theoretischer Sicht64
3.3.2.1 Strategie- und managementorientierter Ansatz65
3.3.2.2 Verhaltenswissenschaftliche Ansätze68
3.3.3 Ziele in Familienunternehmen72
3.3.3.1 Überblick über wichtige Ziele in Familienunternehmen72
3.3.3.2 Familienorientierte Ziele74
3.3.3.3 Unternehmensorientierte Ziele83
3.4 Corporate-Governance-Strukturen als spezifische Finanzierungsdeterminanten90
3.4.1 Einführende Überlegungen90
3.4.2 Relevanz von Corporate-Governance-Strukturen aus theoretischer Sicht95
3.4.2.1 Prinzipal-Agenten-Theorie95
3.4.2.2 Stewardship-Theorie101
3.4.2.3 Ressourcen-basierter Ansatz106
3.4.3 Corporate-Governance-Strukturen in Familienunternehmen111
3.4.3.1 Eigentümerstruktur111
3.4.3.2 Geschäftsführung115
3.4.3.3 Kontrollgremium118
3.5 Zwischenfazit123
4 Hypothesenbildung zum Einfluss der Determinanten auf die Finanzierung125
4.1 Einführende Überlegungen125
4.2 Einfluss der Determinanten auf das Finanzmanagement126
4.2.1 Einführende Überlegungen126
4.2.2 Familienstatus des Finanzverantwortlichen127
4.2.3 Erfahrung des Finanzverantwortlichen134
4.2.4 Finanzplanung138
4.2.5 Zusammenarbeit mit Banken144
4.2.6 Zwischenfazit und Überblick der Hypothesen151
4.3 Einfluss der Determinanten auf die Nutzung von Finanzierungsinstrumenten154
4.3.1 Einführende Überlegungen154
4.3.2 Kapitalstruktur156
4.3.3 Gewinnrücklagen165
4.3.4 Privates Beteiligungskapital171
4.3.5 Eigenkapitalnahes Mezzanine177
4.3.6 Gesellschafterdarlehen183
4.3.7 Langfristige Bankkredite187
4.3.8 Factoring193
4.4 Zwischenfazit und Überblick der Hypothesen197
5 Empirische Analyse zum Einfluss der Determinanten auf die Finanzierung201
5.1 Forschungsdesign und methodische Details201
5.1.1 Fragebogenstudie201
5.1.1.1 Datensatz201
5.1.1.2 Fragebogendesign202
5.1.2 Definition der Variablen204
5.1.2.1 Abhängige Variablen204
5.1.2.2 Unabhängige Variablen207
5.1.2.3 Kontrollvariablen210
5.1.3 Analysemethoden212
5.1.4 Vorabund Robustheitstests der empirischen Auswertung216
5.2 Deskriptive Statistik218
5.2.1 Allgemeine Unternehmenseigenschaften218
5.2.1.1 Unternehmensgröße218
5.2.1.2 Unternehmensalter220
5.2.1.3 Unternehmensbranche221
5.2.1.4 Unternehmenswachstum222
5.2.1.5 Finanzierungsengpässe223
5.2.2 Ziele der Eigentümerfamilie224
5.2.2.1 Familienorientierte Ziele224
5.2.2.2 Unternehmensorientierte Ziele225
5.2.3 Corporate-Governance-Strukturen226
5.2.3.1 Eigentümerstruktur226
5.2.3.2 Geschäftsführung228
5.2.3.3 Kontrollgremium229
5.2.3.4 Überblick zum aggregierten Familieneinfluss230
5.2.4 Finanzmanagement231
5.2.4.1 Eigenschaften des Finanzverantwortlichen231
5.2.4.2 Finanzplanung233
5.2.4.3 Zusammenarbeit mit Banken234
5.2.5 Nutzung von Finanzierungsinstrumenten235
5.2.5.1 Kapitalstruktur235
5.2.5.2 Nutzung von Finanzierungsinstrumenten236
5.2.5.3 Zufriedenheit mit Finanzierungsinstrumenten239
5.3 Empirische Auswertungen zum Finanzmanagement242
5.3.1 Ergebnisse der multivariaten Regressionsanalysen242
5.3.1.1 Familienstatus des Finanzverantwortlichen242
5.3.1.2 Erfahrung des Finanzverantwortlichen245
5.3.1.3 Finanzplanung247
5.3.1.4 Zusammenarbeit mit Banken250
5.3.2 Diskussion der Ergebnisse und Überblick der Hypothesen253
5.4 Empirische Auswertungen zur Nutzung von Finanzierungsinstrumenten257
5.4.1 Ergebnisse der multivariaten Regressionsanalysen257
5.4.1.1 Kapitalstruktur257
5.4.1.2 Gewinnrücklagen259
5.4.1.3 Privates Beteiligungskapital261
5.4.1.4 Eigenkapitalnahes Mezzanine264
5.4.1.5 Gesellschafterdarlehen266
5.4.1.6 Langfristige Bankkredite268
5.4.1.7 Factoring269
5.4.2 Diskussion der Ergebnisse und Überblick der Hypothesen271
5.5 Grenzen der empirischen Untersuchung277
6 Schlussbetrachtung281
6.1 Zusammenfassung281
6.2 Implikationen und Ausblick290
Anhang293
Anhang A: Fragebogen der Studie294
Anhang B: Test auf early- versus late-respondent-bias300
Anhang C: Korrelationsanalysen302
Anhang D: Test auf Multikollinearität305
Literaturverzeichnis306

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