Oder wie hängt der Zugewinn an Macht bei weiblichen Politikerinnen mit dem Verlust von Definitionsmacht bei den frauen- und gleichstellungspolitischen Inhalten zusammen?
Magisterarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1,5, Humboldt-Universität zu Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Ausgangspunkt der vorliegenden Magistraarbeit stehen die Ergebnisse der qualitativen Analyse von geschlechterpolitischen Konzeptionen der Parteien zur Bundestagswahl 2005, die im Rahmen des Projektstudiums an der Humboldt-Universität zuBerlinzumThema'GeschlechterbilderundGeschlechterpolitikenim Bundestagswahlkampf 2005' gemeinsam von mir und Julia Schimeta erarbeitet wurden. Im Mittelpunkt des Projektstudiums stand der Aspekt der medialen Konstruktion von Politik und Geschlecht. Im Mittelpunkt unserer Analyse stand die Gleichstellungspolitik der Parteien in ihren Wahlkampfprogrammen. Das zentrale Ergebnis der Analyse war, dass die untersuchten Parteien im Bundestagswahlkampf 2005 die GleichstellungspolitikzugunstenvonFamilienpolitikeinschränkten. In der vorliegenden Magistraarbeit geht es primär nicht darum, die Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in politischen Chefetagen zu erforschen. Das Forschungsvorhaben konzentriert sich vor allem darauf, den Ursachen für eine auffällige Diskrepanz zwischen der steigenden repräsentativen Macht weiblicher Politikerinnen und dem kontinuierlich sinkenden Interesse für frauen- und gleichstellungspolitischen Themen auf ihrer politischen Agenda nachzuspüren. Im Mittelpunkt steht demnach die Frage, wie der Machtzugewinn bei weiblichen Politikerinnen mit dem Verlust der Definitionsmacht bei den frauen- und gleichstellungspolitischen Inhalten zusammenhängt. In Bezug auf die Ausgangsfragestellung konnte festgestellt werden, dass die Macht und das persönliche Machtstreben in einem Spannungsverhältnis zu den frauen- und gleichstellungspolitischen Inhalten stehen: Solange die Frauen eine Einflussnahme in der politischen Sphäre der Macht anstreben, tendieren sie dazu, sich der gängigen Methoden der Macht bedienen, die auf Dauer mit einem frauenpolitischen Engagement nicht vereinbar sind, denn dieses stellt diese Machtmethoden und Machtstrukturen stets in Frage. In diesem Kontext gilt es danach zu fragen, ob durch die Strategie der numerischen Gleichstellung - also durch die Erhöhung des Frauenanteils in der Spitzenpolitik - subversive Potenziale freigesetzt werden können, um die androzentrische Rationalitätslogik der Politik durch die Pluralität der Vorstellungen und Interessen zu erweitern und die vermeintliche `Geschlechtsneutralität` und `Objektivität` der Machtinstitutionen anzugreifen.
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