Sie sind hier
E-Book

Handbuch Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP)

AutorEberhard Wilke, Harald Ullmann
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl592 Seiten
ISBN9783456949888
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR
Die dem Menschen eigene Fähigkeit zu imaginieren stellt ein reiches Potenzial für kreative und therapeutische Prozesse dar. «Einbildung» und Vorstellungskraft können «Berge versetzen». Viele Therapieverfahren nutzen Imaginationen. Die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) rückt sie in einzigartiger Weise ins Zentrum des Behandlungsgeschehens: als therapeutisch induzierte und begleitete Tagträume, die durch ihren Symbolgehalt und durch die affektiven Momente des Prozesses eine besondere Wirkung entfalten. Die «katathymen» (d.h. affektgeleiteten) Imaginationen fügen sich zusammen mit den Gesprächsphasen in den Verständnis- und Handlungsrahmen der psychodynamischen Psychotherapie. Vor neurobiologischem Hintergrund betrachtet eröffnet die katathyme Imagination darüber hinaus eine Plattform, über die sich bewährte Ansätze aus anderen Methoden nutzen und integrieren lassen.
Das von Hanscarl Leuner ursprünglich experimentell begründete «Katathyme Bilderleben» (KB) entwickelte sich in mehr als fünfzig Jahren zu einer ausdifferenzierten Therapiemethode. Die Wirksamkeit der KIP ist erwiesen und entspricht heutigen Standards. Ihre Anwendungsmöglichkeiten haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Nachdem sie zunächst auf erlebnisreaktiven Störungen neurotischer Art zugeschnitten war, hat sich die Methode seit langem auch bei psychosomatischen und traumatisch bedingten Störungen bewährt. Mit entsprechenden Modifikationen ist die KIP für alle Altersgruppen geeignet und über die Einzeltherapie hinaus auch im Gruppen- und Familien-Setting durchführbar. Zum konfliktzentrierenden Vorgehen kamen Ansätze hinzu, die den Ressourcen-Aspekt und systemische Gesichtspunkte einbeziehen.
Dieses Handbuch fasst den gegenwärtigen Kenntnisstand auf praxisorientierte Weise zusammen. Nach einem grundlegenden theoretischen und neurowissenschaftlichen Teil wird das gesamte Spektrum der Anwendungsgebiete aufgefächert. Von der Lektüre dieses übersichtlich gegliederten Buchs können Psychotherapeuten aus unterschiedlichen Richtungen profitieren.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Kapitelübersicht
  1. Inhalt
  2. Geleitwort/Vorwort der Herausgeber
  3. 1 Imagination und Psychotherapie – eine Bestandsaufnahme
  4. 2 Symbolbildung und Symbolverwendung
  5. 3 Mnestische Systeme und ihre Veränderung
  6. 4 Eine Dekade der KIP-Prozessforschung im Überblick
  7. 5 Zur Gestaltung des therapeutischen Prozesses in der KIP
  8. 6 KIP bei neurotischen Störungen
  9. 7 Die KIP in der psychosomatischen Medizin
  10. 8 Psychotraumatherapie akuter und komplexer Traumatisierung im Rahmen eines katathym imaginativen Behandlungsansatzes
  11. 9 KIP bei Störungen im Kindes- undJugendalter
  12. 10 KIP bei älteren Menschen
  13. 11 Krisen bewältigen – KIP in derKrisenintervention
  14. 12 Paartherapie mit KIP
  15. 13 Gruppentherapie mit KIP
  16. 14 Katathym imaginative Ansätze in Supervision und Coaching
  17. 15 KIP in der Klinik. Möglichkeiten und Anwendungsbereiche
  18. 16 Zur Kombination der KIP mit anderen Methoden
  19. 17 Behandlungsergebnisse der KIP
  20. 18 Hinweise zur Aus-, Weiter- und Fortbildung
  21. Anhang
Leseprobe
1.1 Von den Wurzeln der Vorstellungskraft

Das klinisch bedeutsame Phänomen der Imagination gründet in basalen menschlichen Fähigkeiten, für die es uralte Belege gibt. Aus Höhlenfunden von Ritzzeichnungen und Malereien lässt sich auf die Vorstellungskraft und Symbolisierungsfähigkeit unserer steinzeitlichen Vorfahren schließen. Auch sie waren offenbar bereits in der Lage, sich etwas innerlich vor Augen zu führen, das in der äußeren Realität nicht mehr oder noch nicht existiert. Dem entspricht die ursprüngliche Bedeutung des Wortes Phantasie als der Fähigkeit, etwas «in Erscheinung treten» zu lassen (griech.: phaínein = «sichtbar machen» [Duden 2001]), und zwar in einem mentalen, kulturell vermittelten Raum. Die Inhalte der weltweit entdeckten Schätze an bunten Höhlenmalereien reichen von Erinnerungszeichen, die noch ganz im Konkreten verhaftet sind, bis zu symbolisch zu nennenden Darstellungsformen (Anati 1997; Lorblanchet 1997). Den Anfang machen «Handstempel», die an die Anwesenheit eines Menschen erinnern, der auf diese Weise mit einem Teil seiner selbst konkret «repräsentiert» ist. Spätere Höhlenmalereien gehen weiter und bilden ein großes Spektrum der prähistorischen Lebenswelt ab. Sie zeigen ganze Tiere und Herden und stehen damit für das ersehnte, Leben spendende Beutegut des Jägers. Im Unterschied zu den Handsignaturen, die ein Stück Vergangenheit festhalten, könnten solche ganzheitlichen Abbildungen existenziell bedeutsamer Wesen in Richtungen weisen, die der Zukunft oder gar dem Jenseits zugewandt sind. In einer der Höhlen, die kultischen Zwecken gedient haben muss, ist ein rätselhaftes, vielgestaltiges Wesen an der Wand zu sehen. Der sogenannte «Zauberer» von Trois Frères ist halb Tier, halb Mensch. Sollten darin gewisse Gaben zum Ausdruck kommen, zwischen verschiedenen Welten des Seins zu vermitteln, dann würde das zu einem Deutungsansatz passen, der in dieser Chimäre die Darstellung eines Schamanen sieht (Clottes 1997). Viele vorgeschichtliche Funde künden nicht nur von der Vorstellungskraft als solcher, die dem Menschen eigen ist, sondern zugleich von seinem Bemühen, sich der äußeren Welt bildhaft und symbolisch zu bemächtigen. Das Denken des primitiven Menschen ist immer wieder auch ein magisches. Schamanen heilen heute noch mithilfe von symbolischen Handlungen, die auf innerseelische Prozesse und körperliche Vorgänge Einfluss nehmen. Wenn Psychotherapeuten ihren Patienten in einem hypnoiden Zustand dazu anregen, konkrete Erlebnisse der äußeren Realität in eine imaginative Realität zu überführen und symbolisch mit ihnen umzugehen, dann stützen sie sich dabei auf jene ursprünglichen Fähigkeiten, die uns seit Menschengedenken und seit Kindertagen zur Verfügung stehen.

Mit imaginativen Mitteln arbeiten auch die großen Erzähler, Dramatiker und Dichter. Wenn Homer die «frühgeborene», «rosenfingrige» Morgenröte besingt (Odyssee 2,1), dann evoziert er durch diese Metapher in seinem Hörer positiv getönte Erinnerungen an den Beginn eines neuen Tages, die für den weiteren Erzähl- und Hörvorgang symbolisch mit der «safrangewandeten» Göttin Eos (Ilias 8,1) verbunden werden. Wenn Shakespeare in seinem Prolog zu Heinrich V. seine Zuschauer auffordert, ihre «einbildsamen Kräfte» («imaginary forces») wirken zu lassen, dann will er sie dazu verpflichten, ihr Vorstellungsvermögen für eine Weile über die armselige Realität der Bühne dominieren zu lassen, die sich auf gar zu «engem Raum» abspielt. Wenn Proust in seiner «Suche nach der verlorenen Zeit» (Proust 2000) den Ich-Erzähler Marcel durch eine «kleine Phrase» (Milly 1975 [S. 143: «la petite phrase»]) dazu bringt, sich an frühere Momente seines Lebens zu erinnern, dann eröffnen sich dem Leser eine Reihe von «poetischen» Möglichkeiten des Vorstellungsvermögens, die auch in der Psychotherapie mit dem Tagtraum zum Tragen kommen (Ullmann 2010). Zum einen geht es da um ein rückwärtsgewandtes Erinnern von persönlich relevanten Episoden, zum anderen um deren prospektiv orientierte Neugestaltung im Moment des Vergegenwärtigens und nicht zuletzt um deren Einbindung in die Narrative des autobiographischen Gedächtnisses (s. Kap. 3.12).

In seinem Buch über «Phantasie und Tagtraum» weist Singer auf einige therapeutische Implikationen der poetischen Kunst hin, die durch ihre imaginativen Elemente bedingt sind (Singer 1978). Die dichterischen und dramatischen Stärken eines Shakespeare liegen für ihn zu einem großen Teil darin begründet, bildhafte Vorstellungen und sinnliche Modalitäten so zu verwenden, dass wir «beim Zuhören sofort gezwungen sind, zumindest bis zu einem gewissen Ausmaß weitere, durch andere Modalitäten vermittelte Eindrücke mit jenen zu verbinden». Man wird auf diese Weise ganz aktiv in das Erleben einer sich entfaltenden Szene einbezogen. Wir können als Psychotherapeuten durchaus von dem großen Dramatiker lernen, wenn es um die wirkungsvolle Kopplung von Bildern mit spezifischen sensorischen Modalitäten wie Riechen, Berühren, Schmecken, Hören, Sehen und Bewegen geht.

Behalten wir die Inhalte großer Dichtung vielleicht auch deshalb besonders gut im Gedächtnis, weil sie voller konkreter, sinnlicher Bezugnahmen sind? Für eine solche Annahme sprachen schon ältere experimentalpsychologische Untersuchungen, die zeigen konnten, dass konkrete Wörter besser erinnert werden als abstrakte (Paivio 1971). Die weitergehende klinische Erfahrung, dass es zur dauerhaften Einprägung von Lerninhalten und Einsichten einer emotionalen und motivationalen Komponente des mnemonischen Vorgangs bedarf, wird auch von neurowissenschaftlicher Seite bestätigt (s. Kap. 3.13).

Die Psychotherapie ist in jenem kulturellen Raum zu Hause, von dem eingangs die Rede war. Hier gründet ihre geisteswissenschaftliche und poetische Dimension mit den daraus entspringenden hermeneutischen Traditionen. Darüber hinaus manifestieren sich die «poetisch» zu nennenden Qualitäten der Psychotherapie aber auch in einer konkreten Weise, die der ursprünglichen Bedeutung des griechischen Wortes (poíesis = «das Machen, das Verfertigen; das Dichten, die Dichtkunst» [Duden 2001]) nahekommen. Denn die Psychotherapie hat neben ihrer ästhetischen, Sinn schaffenden Seite auch noch eine ganz im Konkreten wirkende schöpferische Seite, die ihr Korrelat in der Funktionsweise des Gehirns hat.

Unser Gehirn ist unablässig neuronal aktiv und baut dabei geistige Inhalte auf, die im Zustand der Abschirmung äußerer Reize und einer damit einhergehenden Innenorientierung zu illusorischen Wahrnehmungen führen. Die imaginative Eigenaktivität des Gehirns lässt sich durch ein «einfaches Experiment» nachvollziehen (Frank 1914). Ohne sonstige Instruktionen werden die Probanden dazu angehalten, für eine bestimmte Weile die Augen zu schließen. In der Regel kommt es nun ganz von selbst zu einer zeitvergessenden Haltung der Innenschau, bei der sich die unterschiedlichsten Wahrnehmungen einstellen. Das Spektrum reicht von Farben und Formen bis hin zu ganzen Szenen, soweit es sich um optische Phänomene handelt. Aber auch andere Sinne und körperliche Empfindungen können auf dem inneren Wahrnehmungsschirm zur Darstellung kommen. All dies geschieht wohlgemerkt ohne ein eigenwillentliches oder therapeutisches Dazutun. Unter Bedingungen regressiverer Art reichert sich das innere Erleben um weitere Qualitäten an. Silberer, einer der Pioniere in der subtilen Erforschung imaginativer Phänomene, untersuchte eine Reihe von «Schwellenzuständen», die sich durch ein vermindertes Wachbewusstsein und eine erhöhte Regressionsbereitschaft auszeichnen, im akribisch dokumentierten Selbstversuch und beschrieb einige Mechanismen der Symbolbildung gleichsam in statu nascendi (Silberer 1909, 1912 a, 1912 b). Dabei fand er auch heraus, dass die gedanklichen und bildhaften Vorstellungen weitgehend von Zuständen im Körper beeinflusst werden.

Die körperlichen Grundlagen imaginativer Phänomene reichen von vegetativen und optischen Einspielungen über emotionale Gestimmtheiten bis hin zu präsymbolischen motivationalen Spannungsbögen. Beobachtet man einen Säugling von neun Monaten bei seinen Krabbelbemühungen auf dem Weg zu einem Turm aus übereinander gestapelten Klötzchen, dann werden in dieser kleinen Szene bereits grundlegende Elemente der Vorstellungskraft deutlich (Abb. 1-1). Der kleine Kerl wird zwar durchaus eine zielbezogene Vision vor Augen haben, aber keine, die er in Worte zu fassen vermag. Denn er verfügt über keine Sprache und kein sprachgebundenes Gedächtnis für das, was er bereits bewirkte und nun aufs Neue bewirken will. Aber in seinem prozedu
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt8
Geleitwort/Vorwort der Herausgeber14
1 Imagination und Psychotherapie – eine Bestandsaufnahme19
1.1 Von den Wurzeln der Vorstellungskraft20
1.2 Zur Begriffsbestimmung der Imagination und zum Stellenwert des Symbols24
1.3 Imaginative Ansätze in ihrer Vielfalt27
1.4 Die Imagination als Drehscheibe der Psychotherapie32
Literatur34
2 Symbolbildung und Symbolverwendung39
Überblick39
2.1 Struktur- und Symbolbildung in derkindlichen Entwicklung40
2.1.1 Emotional-soziale Perspektive der Struktur- und Symbolbildung40
2.1.2 Störungen in der Struktur- und Symbolbildung44
2.1.3 Neurobiologische Perspektive der Struktur- und Symbolbildung45
2.1.4 Störungen der neurobiologischen Bedingungen der Struktur- und Symbolbildung51
2.1.5 Psycho-neurobiologische Perspektive der Struktur- und Symbolbildung52
2.2 Symbolbildung, Symbolverwendung und Strukturbildung in der Therapie55
2.2.1 Neurotisches Strukturniveau56
2.2.2 Borderline-Strukturniveau58
Literatur63
3 Mnestische Systeme und ihre Veränderung67
3.1 Das Gehirn wächst und entwickelt sich im Austausch mit der Umwelt68
3.2 Vom Bauplan zur permanenten Baustelle72
3.3 Bausteine fu¨r ein transnatales Gedächtnis74
3.4 Fru¨he Formen des Lernens und Erinnerns76
3.5 Reifere Gedächtnisleistungen brauchen ausgereifte Strukturen78
3.6 Dauerhafte Repräsentation gru¨ndet in Beziehungserfahrungen81
3.7 Bindung als Basis fu¨r das Selbst und die Regulationder Affekte82
3.8 Stadien des Selbstempfindens und der mentalen Repräsentation84
3.9 Komplexere Gedächtnisformen und ihre neuronalen Grundlagen86
3.10 Hirnreifung, höhere mentale Funktionen und Sprache90
3.11 Von der Geburt der Sprache zu expliziten Gedächtnisniveaus94
3.12 Das autonoetische Gedächtnis im ständigen Umbau98
3.13 Explizite Nachdenklichkeit und implizite Bauchentscheidungen101
3.14 Die Drehmomente der Episodenaktivierung103
3.15 Erinnern ist Vergegenwärtigen und Neukonstruieren107
3.16 Vom intakten Frontalhirn und den Grenzen der «Redekur»109
3.17 Strukturebenen und ihre Interaktion in der Psychotherapie112
3.18 Erinnern, Wiederholen und Durcharbeiten in der KIP115
4 Eine Dekade der KIP-Prozessforschung im Überblick123
4.1 Zur Einfu¨hrung124
4.2 Ergebnisse126
4.2.1 In der Imagination ist der Primärprozess deutlich stärker aktiviertals in den verbalen Sitzungsphasen126
4.2.2 In den Imaginationen sind Emotionen mehr aktiviertals in den verbalen Sitzungsphasen128
4.2.3 In den Imaginationen sind die Emotionen deutlich positiverals in den verbalen Sitzungsphasen129
4.2.4 Patientin und Therapeut schwingen bei Primärprozess und Emotionen auf gleicher Höhe131
4.2.5 Das Nachgespräch liegt stimmungsmäßig (Primärprozess,Emotionen) zwischen der Imagination und den verbalen Phasen132
4.2.6 In den Imaginationen sind die Beziehungsschemata (CCRT und CCRT-LU) deutlich positiver als in den verbalen Sitzungsphasen133
4.2.7 Katathyme Imagination und Nachtträume im Vergleich133
4.2.8 Je unähnlicher die Imaginationsobjekte den zugrunde liegenden realen Beziehungspersonen sind, desto positiver fallen die Beziehungsschemata in der Regel aus135
4.2.10 Die charakteristische Konfiguration der Imagination – hohe Aktivierung des Primärprozesses, verringerte Aktivierung des Sekundärprozesses, höhere und positivere Emotionalität – lässt sich auch beischwerstkranken onkologischen Patienten beobachten136
4.2.11 Die hohe Qualität der Tagtraumproduktion bei den onkologischen Patienten wurde erreicht unabhängig vom aktuellen Schweregrad der Erkrankung137
4.2.13 Die Interventionen des Therapeuten während des Tagtraumes lassen sich in zwei große Klassen unterteilen: Process containing interventions (Begleitung, Verständnis, Bestätigung u. a.) und process enhancing interventions(Fokussieren, Konfrontation u. a.)140
4.2.14 Die Interventionen der Therapeuten unterscheiden sich je nach beginnenden oder fortgeschrittenen Patienten140
4.2.15 Je mehr enhancing interventions beim Therapeuten, desto mehr Primärprozess-Aktivierung beim Patienten141
4.3 Zum Abschluss143
Literatur144
5 Zur Gestaltung des therapeutischen Prozesses in der KIP147
5.1 Die Geschichte lehrt …148
5.2 Eine psychoanalytisch begru¨ndete Therapiemethode im Wandel150
5.3 Ein erster Blick auf Komponenten der KIP und deren Zusammenwirken153
5.4 Die KIP als psychodynamisch orientierte Methodeder Psychotherapie160
5.5 Die KIP als ein sinnvoll gestaffeltes therapeutisches System163
5.6 Über die therapeutische Beziehung und den Stellenwert der Regression171
5.7 Beziehungsthemen, -episoden und -geschichten178
5.8 Der Tagtraum als Wegbereiter des Neuen188
5.9 Meilensteine des therapeutischen Weges – von Etappe zu Etappe190
Literatur195
6 KIP bei neurotischen Störungen201
6.1 Angstneurosen202
6.1.1 Einfu¨hrung202
6.1.2 Psychodynamische Modellvorstellungen zur Angstentstehung203
6.1.3 Die Vorzu¨ge der KIP in der Behandlung von Angstneurosen204
6.1.4 Zusammenfassung211
6.2 Narzisstische Störungen212
6.2.1 Einfu¨hrung212
6.2.2 Zur Kreativität216
6.2.3 Zusammenfassung217
6.3 Depression218
6.3.1 Einfu¨hrung218
6.3.2 Neurotische Depressionen220
6.4 Zusammenfassung226
Literatur227
7 Die KIP in der psychosomatischen Medizin229
7.1 Entwicklungslinien innerhalb der KIP231
7.2 Was ist in der KIP mit psychosomatisch Erkranktenanders?233
7.3 Regression und Progression233
7.4 Zur Bedeutung der Emotionen und Affekte236
7.5 Persistierende Regression, maligne Regression, Progression237
7.6 Zum Umgang mit aggressiven Impulsen239
7.7 Spezifische Symbole239
7.8 Besondere Verhaltensweisen in der Imagination241
7.9 Technische Besonderheiten der Katathym Imaginativen Psychotherapie bei psychosomatischen Erkrankungen242
7.10 Zur Bedeutung des körperlichen Symptoms244
7.11 Besondere Motive, insbesondere die Inspektion des Körperinneren245
7.12 Überlegungen zu einer möglichen spezifischen Wirkung der KIP bei psychosomatisch Kranken247
7.13 Indikationen, Grenzen und Kontraindikationen in Abhängigkeit von Übertragung und Gegenu¨bertragung248
Literatur249
8 Psychotraumatherapie akuter und komplexer Traumatisierung im Rahmen eines katathym imaginativen Behandlungsansatzes251
8.1 Kritische Anmerkung zum Traumabegriff der gängigen diagnostischen Manuale253
8.2 Hilfreiche therapeutische Beziehung255
8.3 Akuttraumatisierung257
8.4 Stabilisierung bei akuter und chronischer Traumatisierung mittels spezifischer Tagtraummotive260
8.5 Arbeit mit dem inneren Kind263
8.5.1 Phase der imaginativen Auseinandersetzung mit dem traumatischen Geschehen265
8.5.2 Arbeit mit dem «verletzten inneren Kind»266
8.6 Täterkonfrontation268
8.7 Arbeit am traumatogenen Introjekt270
8.8 Integration des Traumas271
8.9 Überblick u¨ber Motive und Techniken274
8.9.1 Stabilisierung274
8.9.2 Auseinandersetzung mit dem Trauma (zeitintensives Bearbeiten und Durcharbeiten)274
8.9.3 Integration des Traumas275
Literatur275
9 KIP bei Störungen im Kindes- undJugendalter279
9.1 Einfu¨hrung280
9.2 Imagination in der Diagnostik bei Kindern,Jugendlichen und Familien284
9.2.1 Projektive Verfahren284
9.2.2 Imagination zum Motiv «Blume» oder «Baum»284
9.2.3 Die «Wunschfamilie in Tieren»285
9.2.4 Diagnostische Imaginationen mit den Bezugspersonen286
9.2.5 Imaginative Interaktionsdiagnostik und -therapie288
9.3 KIP bei Kindern290
9.3.1 Besonderheiten der Therapie im Kindesalter290
9.3.2 Therapeutische Grundhaltung290
9.3.3 Therapeutische Imaginationen bei Kindern291
9.3.4 Indikation und Kontraindikation fu¨r KIP mit Kindern292
9.3.5 Setting und Durchfu¨hrung der Imagination293
9.3.6 Therapeutische Strategien und Motivwahl294
9.3.7 KIP und die Arbeit mit den Bezugspersonen300
9.4 KIP bei Jugendlichen301
9.4.1 Besonderheiten der Therapie im Jugendalter301
9.4.2 Therapeutische Grundhaltung302
9.4.3 Therapeutische Imaginationen bei Jugendlichen302
9.4.4 Indikation und Kontraindikation fu¨r KIP mit Jugendlichen303
9.4.5 Setting und Durchfu¨hrung der Imagination304
9.4.6 Motivwahl und Interventionstechniken306
9.4.7 Arbeit mit den Bezugspersonen311
9.5 Weitere Anwendungsformen der KIP bei Kindern undJugendlichen313
Literatur313
10 KIP bei älteren Menschen317
10.1 Das alternde Gedächtnis und seine Biographie318
10.2 Unterschiedliche Aspekte erforderndifferenzierte Modelle323
10.3 Zu den Rahmenbedingungen und Ansätzen in derBehandlung älterer Menschen327
10.4 Besondere Möglichkeiten der KIP in der Behandlungälterer Menschen338
Literatur348
11 Krisen bewältigen – KIP in derKrisenintervention353
11.1 Einfu¨hrung354
11.2 Krisendefinition354
11.3 Faktoren, die zur Entstehung und zum Verlaufeiner Krise maßgeblich beitragen356
11.3.1 Art und Schwere der Auslösesituation356
11.3.2 Die subjektive Bedeutung des Geschehens unddie Krisenanfälligkeit357
11.3.3 Die Reaktion der Umwelt357
11.3.4 Innere und äußere Ressourcen358
11.4 Symptome358
11.5 Prinzipien der Krisenintervention359
11.6 Ablauf einer Krisenintervention360
11.7 KIP und Krisenintervention361
11.8 Therapeutische Zielsetzungen in der Krisenintervention364
11.8.1 Stu¨tzung und Stabilisierung364
11.8.2 Distanzierung367
11.8.3 Klärung und Konfrontation369
11.8.4 Problemlösung371
11.8.5 Zugang zu den mit der Krise verbundenen Gefu¨hlen ermöglichen373
11.8.6 Neuorientierung und Abschluss375
11.9 Schlussbemerkung376
Literatur376
12 Paartherapie mit KIP379
12.1 Unterschiedliche paartherapeutische Ansätze380
12.2 Das Erstgespräch382
12.3 Die therapeutische Grundhaltung in der Paartherapie383
12.4 Der Einsatz von Imaginationen in der Paartherapie386
12.5 Technisches Vorgehen bei der Paartherapie mit KIP388
12.6 Motive und therapeutische Begleitung390
12.7 Zusammenfassung393
Literatur393
13 Gruppentherapie mit KIP395
13.1 Einleitung396
13.2 Gruppentherapie versus Einzeltherapie – ein Plädoyer fu¨r die Gruppe397
13.3 Gruppentherapie mit KIP – eine ganz besondere Behandlungsform401
13.3.1 Aufbau einer G-KIP-Sequenz – ein Überblick402
13.3.2 Die G-KIP-Ebenen im Einzelnen403
13.4 Aufbau und Durchfu¨hrung einer G-KIP-Therapie418
13.4.1 Rahmenbedingungen418
13.4.2 Ablauf419
13.5 Indikation und Kontraindikation422
13.6 G-KIP in unterschiedlichen Kontexten423
13.7 Schlussbemerkung423
Literatur424
14 Katathym imaginative Ansätze in Supervision und Coaching427
14.1 Katathym imaginative Ansätze in der Supervision428
14.1.1 Was ist Supervision?428
14.1.2 Bedarf und Ziele von Supervision430
14.1.3 Methodische Aspekte von Supervision431
14.1.4 Supervisions-Settings433
14.1.5 Katathyme Imaginationen in der Supervision434
14.2 Katathym imaginative Ansätze im Coaching438
14.2.1 Was ist Coaching?438
14.2.2 Aus welchen Anlässen wird ein Coach engagiert?439
14.2.3 Der Prozess des Coachings440
14.2.4 Über welche Kompetenzen sollte ein Coach verfu¨gen?442
14.2.5 Wirkkomponenten von Coaching443
14.2.6 Einsatzbereiche fu¨r katathyme Imaginationen beim Coaching445
Literatur449
15 KIP in der Klinik. Möglichkeiten und Anwendungsbereiche451
15.1 Die KIP als Einzeltherapie im Klinik-Setting454
15.2 Gruppentherapie mit KIP im Klinik-Setting461
Literatur464
16 Zur Kombination der KIP mit anderen Methoden465
Einleitung465
16.1 Psychodrama und KIP467
16.1.1 Das Psychodrama: eine psychotherapeutische Methode467
16.1.2 Die psychodramatischen Interventionstechniken470
16.1.3 Psychodrama und KIP im Einzel-Setting475
16.1.4 Psychodrama und KIP im Gruppen-Setting481
16.2 Die KIP und die Arbeit mit «konkreten» Symbolen485
16.2.1 KIP und «konkrete» Symbole im Einzel-Setting486
16.2.2 «Konkrete» Symbole und KIP im Gruppen-Setting489
16.3 Katathym imaginatives Körpererleben492
16.3.1 Die Entwicklung der Formativen Psychologie492
16.3.2 Techniken der Formativen Psychologie494
16.3.3 Integration von Elementen der Formativen Psychologie in die KIP498
16.4 Zusammenfassung515
Literatur516
17 Behandlungsergebnisse der KIP519
17.1 Vom dokumentierten Einzelfall zu Effektivitätsmessung520
17.2 Ergebnisberichte und -forschungen520
17.3 Umfangreichere Studien zur Verlaufsforschung522
Literatur525
18 Hinweise zur Aus-, Weiter- und Fortbildung527
18.1 Grundsätzliches528
18.1.1 Zur Entwicklung der KIP und ihrer Didaktik528
18.1.2 Zu den Begriffen Aus-, Weiter- und Fortbildung (AWF)530
18.1.3 Zur Differenzierung des Lehrangebots in der KIP532
18.1.4 Die Entwicklung der Curricula fu¨r die KIP und ihre Anwendungsbereiche533
18.1.5 Zum didaktischen Spektrum der Psychotherapie mit dem Tagtraum536
18.1.6 Fragen an die Forschung538
18.2 Curricula539
18.2.1 Standard-Curriculum fu¨r die Katathym Imaginative Psychotherapie539
18.2.2 Kompakt-Curriculum KIP fu¨r Therapeuten mit fortgeschrittener oder abgeschlossener Weiterbildung in einer anderen Psychotherapieform541
18.2.3 Basis-Curriculum – Erwachsene – fu¨r die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) als Zusatzqualifikation545
18.2.4 Basis-Curriculum – Kinder und Jugendliche – fu¨r die Katathym Imaginative Psychotherapie (KIP) als Zusatzqualifikation545
18.2.5 Curriculum fu¨r Gruppenpsychotherapie mit KIP546
18.2.6 Curriculum fu¨r Katathym Imaginative Psychotraumatherapie547
18.2.7 Curriculum fu¨r Paartherapie mit KIP548
18.2.8 Curriculum fu¨r Katathym Imaginative Krisenintervention549
18.3 Fortbildung fu¨r Berufsgruppen in beratenden oder psychosozialen Arbeitsfeldern550
18.4 Fachgesellschaften und AWF-Veranstaltungen551
18.4.1 Deutschsprachige Fachgesellschaften551
18.4.2 Ausbildungsorte und Lehrveranstaltungen in Deutschland552
18.4.3 Fachgesellschaften im Überblick553
Literatur556
Anhang557
Grundlagenliteratur zur Katathym Imaginativen Psychotherapie – eine Auswahl558
Autorenverzeichnis561
Sachwortverzeichnis564
Farbtafeln584

Weitere E-Books zum Thema: Angewandte Psychologie - Therapie

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Weitere Zeitschriften

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...