«Ich habe», schreibt Wendelin Schmidt-Dengler einmal an seinen Freund und Kollegen Dietrich Weber, «mir Doderer durch die linke Kritik nicht austreiben lassen, ich lasse mir ihn nun auch nicht durch die neue rechte Hymnik wieder einreden. Diese Maxime tritt zu meinem ersten Fundamentalsatz hinzu: Mir sind die Laster Doderers lieber als die Tugenden seiner Kritiker.» Um Doderers Laster schätzen zu können, bedarf es einer gründlichen Kenntnis seiner Werke, gepaart mit hintersinniger Ironie und einer großen Lust im Umgang mit den Texten. All diese Eigenschaften verband Wendelin Schmidt-Dengler in unnachahmlicher Weise, als Redner, als Autor und als Professor an der Universität Wien. Seine Auseinandersetzung mit dem Autor erstreckte sich über vier Jahrzehnte. Auch das Wort «lebenslänglich» könne ihn, so bemerkte er einmal, im Zusammenhang mit Doderer keinesfalls «schrecken», im Gegenteil: «es soll so weitergehen»! Mit diesem Band liegt nun eine Auswahl aus Wendelin Schmidt-Denglers Arbeiten zu Heimito von Doderer vor, die es - ein Wort des Autors aufgreifend - Lesern erlaubt, wesentlichen Orten im Schaffen dieses Ausnahmegermanisten jederzeit einen Besuch abzustatten. «Jederzeit besuchsfähig zu sein: dies ist das comme-il-faut der Intelligenz.» (Heimito von Doderer 1953)
Wendelin Schmidt-Dengler (*20. Mai 1942 in Zagreb; ?7. September 2008 in Wien) war Vorstand des Instituts für Germanistik der Universität Wien und Leiter des Literaturarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek. Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur österreichischen und deutschen Literatur in Büchern, Zeitschriften, Zeitungen und im Rundfunk. Er war Träger des Österreichischen Staatspreises für Literaturkritik, Wissenschaftler des Jahres in Österreich 2007 und Ehrenvorsitzender der Heimito von Doderer-Gesellschaft.
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