Inhalt | 5 |
Einleitung und Übersicht | 8 |
Kritik der Tafeln in Deutschland – Ein systematischer Blick auf ein umstrittenes gesellschaftliches Phänomen | 9 |
1 Das Soziale als Störfall gesellschaftlicher Gemütlichkeit | 9 |
1.1 Würde der Armut ? Willkommen in der Wirklichkeit ! | 10 |
1.2 Festen Boden unter den Füßen ? | 11 |
1.3 Erwünschte und alternative Sichtweisen auf Tafeln | 12 |
2 Von der Evolution zur Evaluation des Tafelsystems –Die Rahmenbedingungen kritischer Sichtweisen | 14 |
2.1 Skizze des Forschungsstandes zu Tafeln | 14 |
2.2 Akteure und Diskurse im Feld der „Tafeln“ | 17 |
2.3 Zur Legitimation von Kritik an Tafeln | 19 |
2.4 Zielsetzungen der Kritik an Tafeln | 20 |
3 Praxis des Almosens als gesellschaftlicher Skandal –Dimensionen der Kritik am Tafelsystem | 21 |
3.1 Kritik der Wissensformen: Legitimationsfassaden | 21 |
3.2 Kritik der Systemformen: Irreversibilität | 24 |
3.3 Kritik der Hilfeformen: Pannendienst der Gesellschaft | 25 |
3.4 Kritik der Praxisformen: Disziplinierung des Elends | 26 |
3.5 Kritik der Vergesellschaftungsformen: Etablierte Scheinwelten | 28 |
3.6 Kritik der Privatisierungsformen: Instrumentalisierung der Helfer | 29 |
3.7 Kritik der asymmetrischen Solidaritätsformen: Helfen als Selbstzweck | 29 |
4 Tafeln als „angenehmere Abhängigkeit“ ?Kritik zwischen Einzelfall und Regel | 31 |
6 Fazit: Praktische Kritik und verdaute Theorie | 33 |
7 Einordnung der Beiträge dieses Bandes | 35 |
Literatur | 47 |
I. Tafeln als Angebote der Existenzsicherung im Sozialstaat ? | 52 |
Sozialstaat und Gerechtigkeit | 53 |
Gerechtigkeit auf dem Rückzug | 69 |
Zusammenfassung | 69 |
1 Definitionen, Funktionen und Entwicklungsphasen des Sozialstaates in Deutschland | 69 |
2 Die neoliberale Reformagenda als Grundsatzentscheidung für einen anderen Wohlfahrtsstaat | 72 |
2.1 Aus dem Wohlfahrtsstaat wird ein neoliberaler Wettbewerbsstaat | 72 |
2.2 Aus dem Sozialwird ein Minimalstaat | 73 |
2.3 Aus dem Sozialwird ein „Kriminalstaat“ | 74 |
2.4 Aus dem Leistungswird ein Gewährleistungsstaat | 75 |
2.5 Aus dem aktiven wird ein „aktivierender“ Sozialstaat | 76 |
2.6 Abkehr von der gesamtgesellschaftlichen Solidarität und Rückkehr zur Familiensubsidiarität | 77 |
2.7 Spaltung des Gemeinwesens in einen Wohlfahrtsmarkt und einen Wohltätigkeitsstaat | 78 |
2.8 Aus dem Sozialversicherungswird ein Fürsorge-, Almosen-und Suppenküchenstaat | 78 |
2.9 Sozialstaat, „Neosozialstaat“ oder Neoliberalstaat ? | 79 |
3 Die globale Finanzund Weltwirtschaftskrise: Tafeln als billiger Ersatz für den Sozialstaat ? | 80 |
Literatur | 83 |
Hunger in der Über ussgesellschaft | 86 |
Zusammenfassung | 86 |
1 Hunger: Ein unerwartetes Thema in der Über ussgesellschaft | 86 |
2 Hunger und Ernährungsarmut in Deutschland: Eine Annäherung über empirische Indizien | 88 |
3 Ernährungsarmut als ein sozial-existenzielles Teilhabeproblem am Beispiel Eating Out | 92 |
4 Gesellschaftliche Umgangsformen mit Hunger: Delegierung – Negierung – Stigmatisierung | 94 |
4.1 Delegierung der Nahrungssicherung an Ehrenamt und Privatwirtschaft | 94 |
4.2 Erbe des Wirtschaftswunders: die Negierung dessen, was nicht sein darf | 95 |
4.3 Körpermale und tafeladäquate Armut – neue Formen der Stigmatisierung | 97 |
Literatur | 98 |
Warum sind die Tafeln erfolgreich ? | 103 |
Zusammenfassung | 103 |
1 Grunddaten zum Erfolg der Tafeln | 103 |
2 Ein Funktionsmodell der Tafeln oder die Verzeitlichung von Armutslagen | 109 |
2.1 Die Verzeitlichung von Armut | 109 |
2.2 Ein Modellhaushalt | 114 |
3 Resümee | 119 |
Literatur | 121 |
„Feeding America and the World“ | 123 |
Zusammenfassung | 123 |
1 Einleitung | 123 |
2 Private Hungerhilfe im „Land of Plenty“ | 124 |
3 Von altem Käse und anderen Besonderheiten des US-amerikanischen Sozialsystems | 128 |
4 Kontroversen und Kon ikte | 133 |
4.1 Inef zienz | 134 |
4.2 Korruption | 134 |
4.3 Fokussierung auf organisatorische Eigeninteressen | 135 |
4.4 Entpolitisierung und Unterminierung sozialer Grundrechte | 135 |
5 Perspektiven in der Krise | 136 |
Literatur | 138 |
II. Tafeln und die Sozialethik der mildtätigen Gabe | 141 |
Wie die Tafeln den Status der Armen als Bürger gefährden | 142 |
Zusammenfassung | 142 |
1 Das Verhältnis von Privatwohltätigkeit und öffentlicher Wohlfahrtsp ege im historischen Kontext | 142 |
2 Warum Tafeln mit Aldi, Lidl & Co. nicht vergleichbar sind | 144 |
3 Von „Zivilgesellschaft“ und „ethisch anspruchsvoller Entsorgung des Warenüber usses“ werden die Armen so wenig satt wie vom „S | 145 |
4 Die moderne Neubestimmung des Verhältnisses von Privatwohltätigkeit und öffentlicher Wohlfahrtsp ege für den demokratischen so | 146 |
5 SGB II und XII im Kontext der Tafeln | 149 |
Tafelangebote aus caritastheologischer Perspektive1 | 155 |
Zusammenfassung | 155 |
1 Einleitung | 155 |
2 Caritaswissenschaftliche Ausgangspunkte | 157 |
2.1 Tafelangebote zwischen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit | 157 |
2.2 Rückfrage nach dem Pro l christlich inspirierter und kirchlich getragener Tafelangebote | 157 |
2.3 Christen im Rampenlicht einer neuen Sozialen Frage | 158 |
2.4 Caritas im Fahrtwind sozialpastoralen Denkens | 159 |
2.5 Engagement im Wissen um eine „Tafel-Plus“-These | 160 |
3 Caritastheologische Einsichten und Handlungsperspektiven | 161 |
3.1 Orientierung an der Einheit von Gottesglaube und Menschensolidarität | 161 |
3.2 Sinn für eine spezi sche Qualität christlichen Handelns | 163 |
3.3 Engagement für Hilfe in der Not, Hilfe aus der Not, Abhilfe von Not ! | 165 |
4 Praktisch-theologische Visionen | 168 |
4.1 Die Vision von einem Kapitalismus mit menschlichem Antlitz | 168 |
4.2 Die Vision einer diakonischen Pastoral im Netzwerk kirchlicher Orte | 168 |
Literatur | 169 |
Tafeln in der Wohltätigkeitsfalle | 171 |
Zusammenfassung | 171 |
1 Armutsbekämpfung ohne Sozialstaat | 171 |
2 Sozialstaatsverp ichtung und Teilhaberechte | 173 |
3 Soziale Rechte gewährender Sozialstaat | 174 |
4 „Tafeln“ in der Wohltätigkeitsfalle: Barmherzigkeit, Sponsoring und Gerechtigkeit | 176 |
5 Die Tugend der Barmherzigkeit und die Rückkehr der Barmherzigkeit | 177 |
6 Steuerund medienwirksames Social Sponsoring als Beitrag zur Armutsbekämpfung | 179 |
7 Social Sponsoring und die Frage nach der Gerechtigkeit | 180 |
8 Forderungen der Gerechtigkeit | 183 |
9 Von der Armutsbekämpfung zur Armenfürsorge und wieder zurück | 185 |
10 Auswege aus der Wohltätigkeitsfalle: „Tafeln“ plus Beteiligungsrechte | 186 |
Literatur | 188 |
Lebensmittel gegen gar nichts | 191 |
Zusammenfassung | 191 |
1 Einleitung | 191 |
2 Reziprozität oder Almosen ? | 194 |
3 Homo audiutor oder homo oeconomicus ? | 199 |
4 Die Kunden | 203 |
5 Fazit | 207 |
Literatur | 208 |
Beschränkung und sozialpolitisches Wachstum – Überlegungen zur Transformation von Tafeln | 211 |
Zusammenfassung | 211 |
1 Tafeln im Spannungsfeld zwischen Armutslinderung und anwaltschaftlichem Handeln | 211 |
2 Barmherzigkeit auf Abwegen ! ? | 214 |
3 Können Tafeln und andere Lebensmittelausgabestellen mehr sein als eine zivilgesellschaftliche Geste der Solidarität ? | 215 |
4 Überlegungen zur Transformation von Tafeln und anderen Initiativen der Lebensmittelausgabe | 216 |
5 Tafeln im Kontext sozialer Gerechtigkeit – Eine diakonische Positionierung | 217 |
6 Fazit | 220 |
Literatur | 221 |
III. Tafeln und die Praxis der Umverteilung | 222 |
Tafeln aus der Perspektive der sozialpädagogischen NutzerInnenforschung | 223 |
Zusammenfassung | 223 |
1 Schnittstellen zwischen Tafelarbeit und Sozialer Arbeit | 223 |
2 Perspektive der TafelnutzerInnen | 226 |
3 Dienstleistungstheoretische Perspektive auf Tafeln | 227 |
Literatur | 229 |
Grundversorgung, Barmherzigkeit und Elendsverwaltung im Modus der Tafeln | 230 |
Zusammenfassung | 230 |
1 Zur Einstimmung | 230 |
2 Almosen als Gabe | 232 |
3 Armenspeisung als Armutslinderung | 233 |
4 Normalisierung und Verfestigung von Armut – zur gesellschaftlichen Bedeutung der Tafeln | 236 |
5 Zwei-Klassen-Sozialarbeit – Barmherzigkeit und Elendsverwaltung | 241 |
6 Zur Ausstimmung | 244 |
Literatur | 245 |
Von Brotkörben und anderen Lebensmittelausgaben1 | 247 |
Zusammenfassung | 247 |
1 „Tafel“ als geschützter Markenname | 247 |
2 Erfahrungen mit der Gründung eines „Brotkorbs“ und exklusiven Rahmenverträgen mit Lebensmittellieferanten | 248 |
3 „Wilde“ und andere Tafeln | 249 |
4 Überlegungen zur Durchsetzung von Qualitätsstandards | 249 |
a) Wahrung der Würde der betroffenen Menschen | 250 |
b) Individuelle Armutsbekämpfung | 250 |
c) Einsatz für soziale Gerechtigkeit | 251 |
Tafeln als sozialraumorientiertes Angebot | 252 |
Zusammenfassung | 252 |
1 Einleitung | 252 |
2 Konzeptionelle Grundlagen | 254 |
2.1 Lebenslage Armut | 255 |
2.2 Psychosoziale Auswirkungen der Armut für Familien | 258 |
2.3 Schule, Ausbildung und Arbeit | 259 |
3 Sozialraumorientierung | 262 |
3.1 Individualisierung der Hilfen | 263 |
3.2 Soziale Netzwerke | 264 |
4 Die Tafel in der sozialraumorientierten Sozialarbeit | 265 |
4.1 CARIsatt-Läden | 265 |
4.2 Jugendsozialarbeit in Berlin-Lichtenberg | 267 |
Literatur | 271 |
Tafeln und Stadtteilpolitik in Köln – eine Fallstudie | 272 |
Zusammenfassung | 272 |
1 Ausgangslage: Armut und Tafelentwicklung in Köln | 272 |
2 „Was passiert hier eigentlich ?“ Die plötzliche Wahrnehmung einer anderen Tafelwirklichkeit | 273 |
3 „Zwischen Almosen und Anwaltschaft“– ein erstes Hintergrundgespräch | 274 |
4 „Vorübergehend geschlossen“ – eine Lebensmittelausgabe besinnt sich | 275 |
5 In der Bredouille – die verbandliche Caritas zwischen Hartz IV und Tafel e. V. | 277 |
6 Die Eckpunkte oder die Überwindung der Sprachlosigkeit | 278 |
7 Positionsgewinne: Die Regionalisierung der kirchlichen Armutsdiskussion | 279 |
8 Eine Kölner Handlungsempfehlung für kirchliche Lebensmittelausgaben | 281 |
9 Die Wirkung der Handlungsempfehlung | 283 |
10 Vom Fachgespräch zum Stadtgespräch: die Organisation eines Tafeldiskurses | 285 |
11 Wenn Lebensmittelausgaben sich verändern… aber nicht nur sie | 286 |
Literatur | 288 |
Studie der Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen: Evaluation existenzunterstützender Angebote | 289 |
Zusammenfassung | 289 |
1 Zwischen Sozialstaat und Barmherzigkeit – Positionen, Konzept und Evaluation existenzunterstützende Angebote der Caritas in NR | 289 |
2 Grundaussagen der zugrundeliegenden Eckpunktepapiere | 290 |
Literatur | 292 |
IV. Ausblick: Tafeln als Signatur der Gegenwartsgesellschaft | 293 |
Die Arbeitslosigkeit und die Tafeln gleichzeitig abschaffen ! | 294 |
Zusammenfassung | 294 |
1 Sozialstaatsund Tafeldebatte trennen wollen | 294 |
2 Alternativpotential ohne Protest | 295 |
3 Tafeln schließen oder beblümen ? | 296 |
4 Die stille Legitimationskrise offensiv nutzen | 297 |
Tafeln als Prototyp einer „Freiwilligen-Gesellschaft“ ! ? | 299 |
Zusammenfassung | 299 |
1 Neue Begriffe für neue Phänomene | 299 |
2 Zur Faszination der Freiwilligenarbeit | 300 |
2.1 Verlierer und Gewinner im Markt der Hilfsbereitschaft | 301 |
2.2 Strukturwandel der Freiwilligenarbeit | 302 |
3 Das Paradigma der Freiwilligen-Gesellschaft | 305 |
4 Tafeln als Prototyp einer Freiwilligen-Gesellschaft | 306 |
4.1 Tafeln als heterotope Orte und ‚Stätten regulierter sozialer Temperatur‘ | 307 |
4.2 Helfen als neue Lebensform in der doppelten Leistungsgesellschaft | 310 |
4.3 Nachteile der Freiwilligen-Gesellschaft | 311 |
5 Umwege erhöhen die Ortskenntnisse | 312 |
Literatur | 313 |
Hinweise zu den Autorinnen und Autoren | 316 |