Wie gestalte ich meine Bewerbung? (S. 121-122)

HILFEN NUTZEN

In den letzten Tagen hat sich Hanna B. ausführlich über die für sie infrage kommenden Unternehmen informiert. Der nächste Schritt ist nun das Aufsetzen einer ansprechenden Bewerbung. Sie hat sich heute mit einer Freundin verabredet. Beide wollen zusammen versuchen, eine ordentliche Vorlage zu erarbeiten. Die Freundin hat Gott sei Dank Hilfen zur Erstellung von Bewerbungsunterlagen, in denen steht, an was man alles denken muss. Für eine erfolgreiche Bewerbung haben Sie nun wichtige Vorarbeit geleistet. Bevor es an das Verfassen der Texte für das Anschreiben, den Lebenslauf und die „dritte Seite“ geht, folgen hier noch einige grundsätzliche Tipps und Regeln für Ihre Bewerbungen.

Ist die Chance nicht größer, wenn ich mich von der Masse abhebe?

Diese Frage wird häufig gestellt. Sicher sind Sie erfolgreicher, wenn Sie sich abheben. Das Entscheidende ist aber, sich „positiv“ abzuheben. Und da den richtigen Stil zu finden ist nicht so leicht. Wenn Sie aus einem kreativen Beruf oder Bereich kommen, können Sie mit Ihrer entsprechend gestalteten Bewerbung eine erste Arbeitsprobe abgeben. Dabei sollten Sie sich aber vorher über den Stil des Hauses, in dem Sie sich bewerben, erkundigen.

Für einen kreativen Bewerbungsstil Grenzen festzulegen ist nur branchenund positionsbezogen möglich. Vor diesem Hintergrund beschränken wir unsere weiteren Ausführungen auf die Darstellung unterschiedlicher Stile und Vorgehensweisen, die sich aber insgesamt an etablierte Regeln halten.

DEN SICHEREN WEG WÄHLEN
Die meisten Positionen, auf die sich Arbeitnehmer bewerben, erfordern ein solides und an bestimmte Regeln gebundenes Arbeiten und haben selten wirklich kreative Aspekte. Unter diesem Blickwinkel ist eine Bewerbung, die sich an etablierte Regeln hält und damit die Erwartungen der meisten Personalentscheider erfüllt, der sicherere Weg.

Digitale oder Papierbewerbung?

Die Online-Bewerbung liegt im Trend. Laut einer aktuellen und repräsentativen Umfrage des Hightech-Verbands Bitkom unter 800 Unternehmen gaben 94 Prozent der Firmen an, freie Stellen im Internet auszuschreiben. Am beliebtesten sind dabei Online-Jobbörsen und die eigene Homepage. Eines ist klar: Die Zukunft ist digital. Dennoch gibt es aktuell nach wie vor zahlreiche Unternehmen, die eine Papierbewerbung immer noch bevorzugen oder die zumindest dem Bewerber die Wahl lassen.

Die Gründe hierfür liegen vor allem in der durchschnittlich immer noch deutlich niedrigeren Qualität von Online-Bewerbungen im Vergleich zu den Papierversionen. Achten Sie daher bei jeder Bewerbung darauf, was das Unternehmen in der Stellenanzeige angibt. Wird zum Beispiel auf das Online-Bewerbungsformular hingewiesen, sind Papierbewerbungen unerwünscht. Haben Sie die Wahl und entscheiden sich für die E-Mail-Bewerbung (was eindeutig kostengünstiger ist), dann ist es unerlässlich, dass Sie bei der Erstellung der Unterlagen die gleiche Sorgfalt walten lassen wie bei einer Papierbewerbung.