Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Mobilität ist ein soziales Grundphänomen, jeder Mensch ist mobil. Die physische Individualmobilität, d.h. die Art und Intensität von Ortsveränderungen von Personen, wird von unzähligen Faktoren beeinflusst. Beispielhaft sind hier die individuelle Lebenssituation (Alter, Erwerbstätigkeit, Einkommen, etc.), die Verfügbarkeit von Individualverkehrsmitteln sowie monetäre Kosten oder psychologische Aspekte (Pkw als Statussymbol) zu nennen. Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Informations- und Kommunikationstechnologie („IuK-T“)? Vor allem das Internet und die Mobilkommunikation haben sich in der letzten Dekade des 20. Jahrhunderts rasant entwickelt und sind heute aus vielen Lebensbereichen nicht mehr wegzudenken. Seit dem Jahr 2000 zeichnet sich die Verknüpfung des Internet mit der Mobilkommunikation ab, die spätestens mit der Einführung der UMTS-Mobilfunkgeräte das Internet von stationären Zugängen abkoppelt und mobil nutzbar macht. Daher wird die IuK-T in der vorliegenden Untersuchung auf diese beiden Kerntechnologien eingegrenzt. Ziel der Diplomarbeit ist die Ermittlung möglicher Verhaltensänderungen im Bereich der physischen Alltagsmobilität von Personen, die durch IuK-T induziert werden. Der zeitliche Horizont liegt dabei auf der Gegenwart und der nahen Zukunft. Das Untersuchungsziel soll durch die Beantwortung der folgenden vier Leitfragen erreicht werden: Welchen Einfluss hat IuK-T auf die physische Mobilität einzelner Personen? Welche Anforderungen stellen Menschen an die Planung, Organisation und Durchführung ihrer heutigen und zukünftigen Mobilität? Welche Rolle nimmt IuK-T zukünftig im Zusammenhang mit Mobilität ein? Können sich durch Einflüsse der IuK-T Änderungen in Mobilitätsmustern ergeben? Um Erkenntnisse über die reale IuK-T-Nutzung zu erhalten, wurden qualitative Interviews mit IuK-T-Nutzern geführt. Durch die exemplarische Befragung wurde das persönliche Mobilitätsverhalten sowie die derzeitige IuK-T-Nutzung eruiert. Hinzu kam die Erforschung von Verhaltensmotiven sowie von Ansprüchen und Visionen im Zusammenspiel von IuK-T und ihrer Individualmobilität. Um auch übergeordnete Einschätzungen zu erhalten, wurden ergänzend dazu Gespräche mit Experten durchgeführt, die in industrieller und universitärer Forschung und Dienstleistung im Schnittfeld „IuK-T und Mobilität“ tätig sind. Die Ableitung der Antworten auf die genannten Leitfragen erfolgt durch Aggregation der jeweiligen [...]
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