Eine praktisch-theologische Reflexion einer am postmodernen Rezipienten orientierten Predigt unter Berücksichtungung von neutestamentlichen und historischen Gesichtspunkten
Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,5, Theologisches Seminar des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden K.d.ö.R, Sprache: Deutsch, Abstract: In tausenden von Gottesdiensten wird Sonntag für Sonntag zu Menschen gepredigt. Doch was bringt das viele Predigen, wenn die Botschaft bei den Menschen nicht mehr ankommt? Unsere Gesellschaft ist im Umbruch. Individualisierung, Pluralisierung, Globalisierung und das diffuse Wort 'Postmoderne' versuchen diese Entwicklungen zu beschreiben. Dies wirft die Frage auf, wie die Predigt heute beschaffen sein muss, um den Menschen das Evangelium zu vermitteln. Ist die Methode der Predigt als Wortverkündigung im Multimedialzeitalter noch angemessen oder müssen wir das Konzept der Predigt komplett neu überdenken? Unter Berücksichtigung von neutestamentlichen und historischen Fragestellungen wird zunächst in einem ersten Teil nach dem Wesen der Predigt gefragt. Eine Begriffsklärung und die Redekomplexe des Neuen Testaments stehen dabei zunächst im Fokus. Des Weiteren werden Auszüge der Geschichte der Predigt dargestellt und untersucht. Besonders die jüngere Missionstheologie hat sich mit den Themen Evangelium und Kultur beschäftigt, daher werden hier auch einige dieser Paradigmen und Fragestellungen angesprochen werden. Im zweiten Teil geht es um den gesellschaftlichen Kontext der Predigt und die Klärung des Begriffs der Postmoderne. Die Begriffsgeschichte, verschiedene Ansätze und deren Kritik werden dabei untersucht. Die Situation der Predigt in der Postmoderne erfordert es des Weiteren, sich mit den 'Lebenswelten' der Menschen, zu denen gepredigt werden soll, auseinanderzusetzen. Um diese näher zu bestimmen, werden verschiedene aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen dargestellt und das Thema Millieustudien dabei angesprochen. Schließlich werden die daraus resultierenden Konsequenzen für die Predigt aufgezeigt. Die Entwicklungen hin zu einer postmodernen Predigt werden im dritten Teil näher betrachtet. Dabei werden konstruktivistische und rezeptionsästhetische sowie andere Einflüsse erläutert. Auf die Fragestellung nach Pluralität und dem Wahrheitsanspruch des Evangeliums wird danach eingagangen. Im vierten Teil werden drei aktuelle homiletische Ansätze zur Predigt in der Postmoderne dargestellt und bewertet. Diese sind der Bibiolog von Pohl-Patalong, die dramaturgische Homiletik von Nicol und das Plädoyer für Homiletik in der Postmoderne von Herbst. In einem letzten Schritt wird dann ein eigener Ansatz zur Predigtpraxis in der Postmoderne entwickelt und die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit abschließend zusammengefasst.
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