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E-Book

Problemverhalten und Gewalt im Jugendalter

Erscheinungsformen, Entstehungsbedingungen, Prävention und Intervention

VerlagKohlhammer Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl364 Seiten
ISBN9783170227439
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Jugendliche sehen sich mit zahlreichen Entwicklungsaufgaben konfrontiert. Neben spezifischen Risiken im Jugendalter erschweren auch Problemlagen aus dem Kindesalter eine Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungsanforderungen. Einige Jugendliche entwickeln in Folge ein Problemverhalten (z. B. Gewalt/Bullying, Happy Slapping, Delinquenz, Substanzmissbrauch, exzessiven Medienkonsum) oder tauchen in extreme Jugendkulturen ein. Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen stellen in diesem Band aktuelle Erkenntnisse zu Problemverhaltensweisen, zu deren Entstehung und Folgen sowie zu sinnvollen Möglichkeiten des Umgangs dar.

Prof. Dr. Herbert Scheithauer ist Juniorprofessor für Pädagogische und Entwicklungspsychologie, Dipl.-Psychologe Kay Niebank ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin, Dipl.-Psychologe Tobias Hayer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen.

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Leseprobe

II Facetten gewalttätigen Verhaltens im Jugendalter


2 Bullying


Tobias Hayer und Herbert Scheithauer

„Keiner wollte sich mehr mit mir verabreden, ich wurde nicht zu Geburtstagen eingeladen, und auf dem Schulhof wurde ich ständig angepöbelt. In der vierten Klasse haben meine Eltern mich dann aus dieser Schule genommen, und ich war bis zum Ende des Schuljahres auf einer privaten Grundschule. Meine Schulnoten waren da schon schlechter geworden, aber die Schüler waren halbwegs nett. Zum fünften Schuljahr kam ich auf eine Gesamtschule. Wir hatten extra die gewählt, auf der nicht so viele ehemalige Mitschüler waren. Trotzdem hatte sich das schon ’rumgesprochen, und auch hier fing die Quälerei bald an. Obwohl meine Lehrerin immer wieder einmal versuchte, das Mobbing zu unterbinden, wurde ich ausgegrenzt, bestohlen, beleidigt, geschlagen und vieles mehr. Bis zur achten Klasse, in der ich jetzt bin, hat sich das Ganze dermaßen gesteigert, dass ich mich überhaupt nicht mehr allein unter Leute trauen kann, weder bei uns im Dorf noch in den Nachbarorten oder der Schule. Mir kommt das manchmal so ähnlich vor wie bei der ‚Hexenjagd‘ früher im Mittelalter. Im Dezember haben mich fünf Schüler auf dem Heimweg überfallen und misshandelt. Kurze Zeit später ist eine Kampfsportlerin auf dem Schulhof mit einem Stock auf mich losgegangen und hat mich übel im Gesicht verletzt. Meine ziemlich langen Haare, wegen denen ich von vielen ebenfalls geärgert wurde, wurden im Unterricht mit Sekundenkleber von hinten beschmiert, so dass ich sie kurz schneiden lassen musste. Man könnte noch hundert Gemeinheiten aufzählen, aber ihr kennt diese ‚Fiesigkeiten‘ der Leute ja selbst ... Mir geht es psychisch so schlecht, dass ich seit Wochen zu Hause bin. Wie es weitergehen soll, weiß ich noch nicht.“

Auszug aus einem Erfahrungsbericht eines 14-jährigen Jungen mit dem Titel „Hexenjagd“ vom 27. 03. 2007 (www.schueler-gegen-mobbing.de/portal/index.php)

2.1 Problemdarstellung


Im Fokus des vorliegenden Beitrages steht mit „Bullying“ ein weitverbreitetes Phänomen der Schülergewalt, das von dem betroffenen Jungen im vorangestellten Erfahrungsbericht prägnanterweise als „Fiesigkeiten“, „Quälerei“ und „Hexenjagd“ bezeichnet wird. Diese Worte stehen exemplarisch für die Erlebnisse der ohnmächtigen Opfer und machen deutlich, wie sehr die betroffenen Schüler unter den dauerhaften Übergriffen ihrer Mitschüler leiden. Gleichzeitig verdeutlicht dieser Auszug, dass konsequente Versuche, derartige Vorkommnisse möglichst frühzeitig zu verhindern bzw. zu unterbinden, hohe Priorität genießen, und dass vor allem einer stillschweigenden Duldung dieser schädigenden Verhaltensweisen entschieden entgegengetreten werden sollte.

2.1.1 Begriffsklärung und -abgrenzung


Oberflächlich betrachtet beschreibt Bullying („Bully“ = brutaler Kerl) den systematischen und dauerhaften Missbrauch von Macht. Konkret sind mit Bullying spezifische schädigende Verhaltensweisen gemeint, die wiederholt und über einen längeren Zeitraum von einem oder mehreren Schülern ausgeführt werden (vgl. Olweus, 2002). Kennzeichnend für das Geschehen ist weiterhin das Machtgefälle zwischen dem Täter („Bully“) odereiner Tätergruppe („Bullies“) und dem wehrlosen Opfer („Victim“). Jenes Ungleichgewicht in der Stärke kann beispielsweise auf physischen Komponenten, verbalen bzw. sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten oder dem zugeschriebenen Status in der Peergruppe basieren. Bullying als Sonderform der Gewalt tritt typischerweise im Rahmen stabiler Gruppen auf (z. B. Schulklassen, Sportvereine) und ist damit ein genuin soziales Phänomen, das durch verschiedene Einflussfaktoren auf der Ebene stabiler sozialer Netzwerke hervorgerufen bzw. aufrechterhalten wird (vgl. Scheithauer, Hayer & Bull, 2007). Dementsprechend schwierig erscheint es für die Opfer, sich den negativen Verhaltensweisen zu entziehen.

Trotz Ähnlichkeiten bzw. fließender Übergänge sind verschiedene Verhaltensweisen vom Bullying abzugrenzen. Hierzu zählt in erster Linie der Begriff des Mobbing aus der Arbeits-und Organisationspsychologie, der das dauerhafte und zielgerichtete Belästigen von Erwachsenen an ihrem Arbeitsplatz meint und sich damit auf einen anderen Handlungskontext bezieht (vgl. Zapf, 1999). Zudem impliziert der Wortstamm „Mob“ das Vorgehen einer Gruppe von Tätern, was beim Bullying unter Schülern nicht zwangsläufig der Fall sein muss. Weiterhin von ernsthaften Bullyingattacken zu unterscheiden sind Tobspiele („rough-and-tumbleplay“), Necken in Form von freundschaftlich gemeinten Hänseleien („teasing“) sowie Zurückweisungen durch Gleichaltrige („peer rejection“) auf der Basis von Popularitätsurteilen (vgl. im Überblick Scheithauer, Hayer & Petermann, 2003). Nicht mit Bullying gemeint sind ferner bestimmte Formen aggressiven Verhaltens, wie zum Beispiel Schlägereien zwischen annähernd gleich starken Schülern oder Attacken mit Schädigungsabsicht ohne Wiederholungscharakter.

2.1.2 Typische Erscheinungsformen und Grundzüge


Wird als Ordnungskriterium das beobachtbare Verhalten herangezogen, lassen sich grundsätzlich drei Ausdrucksweisen des Bullying bzw. der Viktimisierung unterscheiden, die isoliert oder in Mischform auftreten können (Scheithauer et al., 2003): a) physisches Bullying in Form von körperlichen Übergriffen, wie Treten, Schubsen oder Schlagen, b) verbales Bullying und damit Versuche, andere Personen mit Worten zu verletzen oder zu demütigen (z. B. Verspotten, Beleidigen oder Beschimpfen), sowie c) relationales, also beziehungsbezogenes Bullying, wie Ausgrenzen, Verleumden oder Manipulieren im sozialen Umfeld. Den letztgenannten Verhaltensweisen gemeinsam ist die Absicht des Täters, die soziale Reputation einer Person gezielt zu schädigen (für neuartige Viktimisierungsphänomene, die über die Nutzung moderner Informations-und Kommunikationsmedien stattfinden, vgl. Li, 2007; sowie Kap. 4).

Demgegenüber ungeeignet erscheint die wenig trennscharfe Verwendung des Begriffes „psychisches Bullying“. Zum einen kann mit psychischen Prozessen alleine kein Bullying ausgeübt werden, zum anderen geht jegliche Form des Bullying – unabhängig von der konkreten Ausgestaltung – mit erheblichen psychosozialen Belastungen auf Opferseite einher. Neben der Verhaltensebene sind auch der inhaltliche Bezug und die jeweilige Beziehungskonstellation der Beteiligten zu beachten. So lassen sich unter anderem Bullyingepisoden mit fremdenfeindlichem oder sexistischem Hintergrund beobachten. Schließlich gilt zu betonen, dass Bullying unter Schülern jeglichen Alters vorkommt und sich weltweit – zumindest in den westlichen Industriestaaten – in seiner Struktur ähnelt. Allerdings verweisen kulturvergleichende Analysen auf Unterschiede im Bedeutungsgehalt des Begriffes Bullying, in den Einstellungen der Kinder und Jugendlichen zum Bullying sowie in der Qualität der Übergriffe (vgl. Scheithauer et al., 2003).

In Anlehnung an Alsaker (2003) können die Grundzüge der Bullyingdynamik zusammenfassend wie folgt beschrieben werden:

  • Erniedrigung der Opfer: Bullying bedeutet in erster Linie Erniedrigung für die Opfer, die sich auf der untersten Stufe der sozialen Hierarchie befinden. Die öffentliche, personenbezogene Abwertung in Verbindung mit Stigmatisierungs- und Isolationsprozessen verkörpert eine erhebliche soziale Stresssituation. Nicht selten übernehmen betroffene Schüler sukzessive die ihnen zugewiesene Rolle, was letztlich der Verfestigung eines negativen Selbstbildes Vorschub leistet und weitere Demütigungen nach sich zieht.
  • Hilflosigkeit und Isolation der Opfer: Unter gesundheitswissenschaftlicher Perspektive besonders zu berücksichtigen ist das Gefühl der Hilflosigkeit auf Opferseite und die damit verbundene Wahrnehmung des Verlustes der Situationskontrolle. Zwar wissen die Betroffenen, das ständig „etwas“ passieren kann – nicht aber, in welcher Art und zu welchem Zeitpunkt. Diese permanente und teilweise gedanklich vorweggenommene Belastungssituation wirkt sich nachhaltig negativ auf das psychische und physische Wohlbefinden aus, verhindert Selbstwirksamkeitserfahrungen und macht fortlaufende Viktimisierungen wahrscheinlich. Zudem verwährt die soziale Isolation wichtige Erfahrungen im Kontakt mit Gleichaltrigen, die für einen angepassten Entwicklungsverlauf von großer Bedeutung sind (vgl. ausführlich Petermann, Niebank & Scheithauer, 2004).
  • Passivität der Opfers und der Außenstehenden: Charakteristisch für das Bullying ist eine Kultur des Schweigens. Lehrer oder Eltern erfahren zumeist erst sehr spät von den Vorkommnissen oder starten oftmals Versuche, das Bullying zu bagatellisieren. Die Opfer berichten von sich aus eher selten von den ständigen Demütigungs-und Drangsalierungserlebnissen. Neben Schamgefühlen zeigt sich hier die tiefgreifende Angst der Betroffenen vor einer weiteren Eskalation der Übergriffe durch die Täter aus Gründen der Vergeltung bzw. Rache. Bedenklich stimmt in diesem Zusammenhang, dass Interventionsversuche der Lehrer, Eltern und Klassenkameraden aus der Sicht der Opfer nicht selten keinen oder sogar einen kontraproduktiven Effekt haben (vgl. Fekkes, Pijpers & Verloove-Vanhorick, 2005). Die Befürchtung, selbst viktimisiert zu werden, verhindert ebenfalls ein aktives Eingreifen durch außenstehende Mitschüler. Darüberhinausgeltendie geringe Beliebtheit vieler Opfer sowie die fehlende Verfügbarkeit von angemessenen Interventionsstrategien als Erklärung für das passive Verharren in der...
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Titel1
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort8
I Einführung10
1 Problemverhaltensweisen und Risikoverhalten im Jugendalter - Ein Überblick12
1.1 Einleitung12
1.2 Erklärungsansätze14
1.2.1 Entwicklungsaufgaben14
1.2.2 Gehirnentwicklung17
1.2.3 Die kognitive Ebene19
1.2.4 Selbstregulation und Selbstkontrolle20
1.2.5 Die Rolle der Familie21
1.2.6 Die Bedeutung der Peergruppe22
1.2.7 Die Bedeutung der Schule22
1.2.8 Problem Behavior Theory23
1.3 Handlungsmöglichkeiten27
1.3.1 Entwicklungsorientierte Prävention28
1.3.2 Präventionsmaßnahmen: Ein29
1.4 Literatur32
II Facetten gewalttätigen Verhaltens im Jugendalter36
2 Bullying38
2.1 Problemdarstellung38
2.1.1 Begriffsklärung und -abgrenzung39
2.1.2 Typische Erscheinungsformen und Grundzüge39
2.1.3 Auftretenshäufigkeit41
2.1.4 Merkmale und Folgen42
2.2 Erklärungsansätze45
2.3 Handlungsmöglichkeiten47
2.3.1 Erkennungsmerkmale47
2.3.2 Zum generellen Umgang mit Bullying an Schulen47
2.3.3 Präventions- und Interventionsprogramme: Eine Auswahl48
2.4 Kontaktadressen51
2.5 Literatur52
3 Delinquentes, dissoziales Verhalten, Waffen und Sachbeschädigung54
3.1 Problemdarstellung54
3.1.1 Begriffsbestimmung und Erscheinungsformen55
3.1.2 Verbreitung und Entwicklung: PKS56
3.1.3 Verbreitung und Entwicklung: Dunkelfeldbefunde58
3.1.4 Waffengebrauch im Jugendalter59
3.2 Erklärungsansätze63
3.3 Handlungsmöglichkeiten68
3.4 Kontaktadressen70
3.5 Literatur71
4 Happy Slapping: Medien- und bildanalytische Sicht eines aktuellen Phänomens73
4.1 Problemdarstellung74
4.2 Erklärungsansätze76
4.2.1 Mediale Vorläufer des Happy Slapping77
4.2.2 File Sharing“ und Bildsozialisation durch shifting images“78
4.2.3 Happy Slapping: Private Gewalt, für die Kamera performt und gemacht79
4.2.4 Die Rolle der Eltern81
4.3 Handlungsmöglichkeiten81
4.3.1 Unterricht und Schule als handyfreie Zone82
4.3.2 Bilder-Nanny, PicGuides und Parcours“ gegen visuellen Analphabetismus83
4.3.3 Allgemeine Kompetenzförderung84
4.4 Kontaktadressen84
4.5 Literatur85
5 Schwere, zielgerichtete Schulgewalt: School Shootings und Amokläufe“87
5.1 Problemdarstellung87
5.2 Erklärungsansätze88
5.3 Handlungsmöglichkeiten93
5.3.1 Primärpräventive Maßnahmen94
5.3.2 Fallorientierte Arbeit und sekundärpräventive95
Maßnahmen95
5.3.3 Nachsorgemöglichkeiten97
5.4 Kontaktadressen98
5.5 Literatur98
6 Gewalt im Rahmen von Schüler-Lehrer-Interaktionen100
6.1 Problemdarstellung100
6.1.1 Gewalt in der Lehrer-Schüler-Interaktion im Spiegel der Forschung101
6.1.2 Häufigkeit von Machtmissbrauch und Lehrerbullying102
6.2 Erklärungsansätze104
6.2.1 Transaktionales Modell der Lehrer-Schüler-Beziehung104
6.2.2 Lehrer als Täter, Schüler als Opfer107
6.2.3 Schüler als Täter, Lehrer als Opfer109
6.3 Handlungsmöglichkeiten110
6.3.1 Maßnahmen zur Schulentwicklung110
6.3.2 Schülerzentrierte Maßnahmen112
6.4 Kontaktadressen112
6.5 Literatur113
7 Aggressives und gewalttätiges Verhalten von Mädchen114
7.1 Problemdarstellung114
7.1.1 Häufigkeit aggressiven Verhaltens: Geschlechterunterschiede115
7.1.2 Geschlechterspezifische Aggressionsformen117
7.1.3 Gewalttätige Mädchen117
7.2 Erklärungsansätze118
7.2.1 Biologische Ansätze119
7.2.2 Soziologische Erklärungsansätze119
7.2.3 Psychologische Ansätze120
7.2.4 Geschlechterspezifische Entwicklungswege121
7.3 Handlungsmöglichkeiten123
7.4 Kontaktadressen126
7.5 Literatur127
8 Sexuelle Aggression und Partnergewalt im Jugendalter129
8.1 Problemdarstellung129
8.1.1 Definitionen130
8.1.2 Verbreitungsgrad psychischer, physischer und sexueller Beziehungsaggression130
8.2 Erklärungsansätze133
8.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen133
8.2.2 Folgen von Beziehungsaggression135
8.3 Handlungsmöglichkeiten136
8.3.1 Intervention136
8.3.2 Schlussbemerkung137
8.4 Kontaktadressen138
8.5 Literatur138
III Risikoverhalten im Jugendalter142
9 Substanzmissbrauch und -abhängigkeit144
9.1 Problemdarstellung144
9.1.1 Epidemiologie des Substanzkonsums145
9.1.2 Konsummuster149
9.1.3 Konsumverhalten Jugendlicher in Abhängigkeit von der Schulform149
9.1.4 Substanzmissbrauch und -abhängigkeit151
9.1.5 Diagnostik von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit152
9.1.6 Epidemiologie von Substanzmissbrauch und -abhängigkeit154
9.2 Erklärungsansätze156
9.3 Handlungsmöglichkeiten157
9.4 Kontaktadressen162
9.5 Literatur163
10 Problematisches Glücksspielverhalten165
10.1 Problemdarstellung165
10.1.1 Der deutsche Glücksspielmarkt166
10.1.2 Teilnahmehäufigkeit167
10.1.3 Symptomatik und Problemausmaß168
10.2 Erklärungsansätze170
10.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen170
10.2.2 Risikomildernde Bedingungen174
10.2.3 Entwicklungsverläufe174
10.3 Handlungsmöglichkeiten175
10.3.1 Anzeichen problematischen Glücksspielverhaltens175
10.3.2 Schulbasierte Präventionsprogramme176
10.4 Kontaktadressen178
10.5 Literatur179
11 Exzessive Mediennutzung und gewalthaltige Medien181
11.1 Problemdarstellung181
11.1.1 Allgemeine Nutzung von Medien durch Jugendliche1182
11.1.2 Nutzung des Fernsehens durch Jugendliche182
11.1.3 Nutzung von Computer und Internet durch Jugendliche182
11.1.4 Nutzung von Computer- und Videospielen durch Jugendliche183
11.2 Erklärungsansätze184
11.2.1 Erklärungsansätze zur exzessiven Nutzung des Fernsehens184
11.2.2 Erklärungsansätze zur exzessiven Internetnutzung184
11.2.3 Gewaltmedien: Erklärungsansätze für Mediengewaltwirkungen auf Aggression186
11.2.4 Auswirkungen exzessiver Mediennutzung im Lern- und Leistungsbereich189
11.3 Handlungsmöglichkeiten189
11.4 Kontaktadressen192
11.5 Literatur193
12 Essstörungen195
12.1 Problemdarstellung195
12.1.1 Anorexia Nervosa (AN)195
12.1.2 Bulimia Nervosa (BN)197
12.1.3 Anderweitig nicht klassifizierte Essstörungen198
12.1.4 Möglichkeiten des Erkennens199
12.2 Erklärungsansätze200
12.3 Handlungsmöglichkeiten203
12.4 Kontaktadressen207
12.5 Literatur208
13 Selbstverletzendes Verhalten1210
13.1 Problemdarstellung211
13.1.1 Definition211
13.1.2 Erscheinungsformen213
13.1.3 Häufigkeit216
13.1.4 Möglichkeiten der Diagnostik216
13.2 Erklärungsansätze218
13.3 Handlungsmöglichkeiten221
13.3.1 Prävention221
13.3.2 Intervention222
13.4 Kontaktadressen224
13.5 Literatur224
14 Frühe Schwangerschaften226
14.1 Problemdarstellung226
14.2 Erklärungsansätze228
14.3 Handlungsmöglichkeiten231
14.3.1 Beratung und Betreuung in der Adoleszenz232
14.3.2 Anforderungen an Beraterinnen junger Frauen in der Schwangerschaftskonfliktberatung und in der Schwangerenberatung233
14.3.3 Schlussfolgerungen für die Beratung235
14.4 Kontaktadressen238
14.5 Literatur239
IV Spezifische Problem- und Lebenslagen im Jugendalter240
15 Psychische Störungen im Kindes-und Jugendalter242
15.1 Problemdarstellung242
15.1.1 Epidemiologie psychischer und emotionaler Störungen im Kindes- und Jugendalter243
15.1.2 Häufigkeit und Symptome psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter244
15.2 Erklärungsansätze247
15.2.1 Die Lebenslage von Kindern und Jugendlichen als Ausgangspunkt für Belastungen und psychische Störungen247
15.2.2 Risikoerhöhende Bedingungen in der Familie247
15.2.3 Risikoerhöhende Bedingungen in der Schule249
15.2.4 Risikoerhöhende Bedingungen in der Peergruppe250
15.2.5 Risikomildernde Bedingungen250
15.3 Handlungsmöglichkeiten254
15.3.1 Förderung der psychischen Gesundheit in der Schule255
15.3.2 MindMatters“: Mit psychischer Gesundheit gute Schule machen256
15.4 Kontaktadressen256
15.5 Literatur257
16 Schulschwänzen aus soziologischer Perspektive259
16.1 Problemdarstellung259
16.1.1 Warum sind Schulschwänzen und Schulverweigerung wichtige Themen?260
16.1.2 Definitionen260
16.1.3 Wie häufig ist das Schulschwänzen?261
16.2 Erklärungsansätze268
16.3 Handlungsmöglichkeiten271
16.4 Kontaktadressen272
16.5 Literatur273
17 Jugendbanden (Gangs) und gangbezogene Verhaltensweisen275
17.1 Problemdarstellung275
17.2 Erklärungsansätze277
17.2.1 Forschung zu Gangs277
17.2.2 Zum Verhalten von Banden(mitgliedern)277
17.2.3 Warum werden Jugendliche "Gangmitglieder“?279
17.3 Handlungsmöglichkeiten281
17.3.1 Prävention282
17.3.2 Intervention282
17.3.3 Strafverfolgung283
17.3.4 Integrierte Ansätze284
17.3.5 Prävention an Schulen285
17.3.6 Ausblick285
17.4 Kontaktadressen286
17.5 Literatur286
18 Gewaltbelastungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund290
18.1 Problemdarstellung290
18.1.1 Gewalt und Migration: Ausgangslage290
18.1.2 Auftretenshäufigkeit292
18.2 Erklärungsansätze294
18.2.1 Risikoerhöhende Bedingungen gewaltförmigen Handelns von Jugendlichen mit Migrationshintergrund295
18.2.2 Familiäre Belastungen296
18.3 Handlungsmöglichkeiten298
18.4 Kontaktadressen300
18.5 Literatur301
19 Traumatisierungserfahrungen303
19.1 Problemdarstellung303
19.1.1 Häufigkeit und Ausmaß von PTBS304
19.1.2 Störungskriterien und Symptome der PTBS305
19.1.3 Zeitlicher Verlauf und Diagnostik306
19.1.4 Diagnostik308
19.2 Erklärungsansätze309
19.2.1 Ätopathogenese310
19.2.2 Risikoerhöhende und -mildernde Bedingungen311
19.3 Handlungsmöglichkeiten313
19.3.1 Sofortmaßnahmen313
19.3.2 Interventionsmaßnahmen im Schulkontext313
19.4 Kontaktadressen315
19.5 Literatur315
20 Extreme Spielarten der Jugendkultur317
20.1 Problemdarstellung317
20.1.1 Destroy your idols, create a scene“: Jugendszenen als Orte der kulturellen Selbstvergewisserung319
20.2 Erklärungsansätze320
20.2.1 Extreme Spielarten der Jugendkultur als Ausdruck einer mehrdimensionalen Suchbewegung321
20.2.2 Der Körper ist ein Labor, kein Heiligtum“: Extreme im jugendkulturellen Mainstream323
20.2.3 Linke sind Zecken“ und Gott schmeckt wie ein Karamell-Bonbon“: Ein Blick in die extremen Nischen der Jugendkultur326
20.3 Handlungsmöglichkeiten329
20.4 Kontaktadressen332
20.5 Literatur333
21 Benachteiligte Kinder und Jugendliche334
21.1 Problemdarstellung334
21.1.1 Begriffsdefinition334
21.1.2 Risikogruppen und Häufigkeiten335
21.2 Erklärungsansätze337
21.2.1 Benachteiligung und die Folgen - Zwei Perspektiven337
21.2.2 Armut und die Folgen Lebenslageorientierte Erklärungsansätze339
21.3 Handlungsmöglichkeiten343
21.3.1 Risikomildernde Bedingungen fördern - risikoerhöhende Bedingungen begrenzen343
21.3.2 Ansätze zur Gegensteuerung345
21.3.2 Anforderungen an Pädagogen in Kindertagesstätten und Schulen346
21.3 Kontaktadressen348
21.5 Literatur348
Liste der Autoren und Herausgeber352
Stichwortverzeichnis359

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