Sie sind hier
E-Book

Textinterpretation zu Felix Mitterers 'Kein Platz für Idioten'

AutorStefanie Stiemerling
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783638368551
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Volksstücke der 60er und 70er Jahre, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: EINLEITUNG Felix Mitterer wurde am 6. Februar 1948 in Achenkrich/ Tirol geboren. Seine Mutter, eine verwitwete Landarbeiterin, überließ ihren Sohn einem Tagelöhnerehepaar, das ihn adoptierte. In Kitzbühl und Kirchberg besuchte er acht Jahre die Volks- und drei Jahre die Mittelschule, um später zehn Jahre beim Innsbrucker Zollamt zu arbeiten. Anfang der 70er Jahre begann er eigene Texte für Rundfunk, Literaturzeitschriften und Zeitungen zu schreiben. Mit seinem Erstlingswerk, dem Volksstück Kein Platz für Idioten, gelang ihm 1977 der Durchbruch. Wie Mitterers gesamten Werke, bezieht sich auch Kein Platz für Idioten auf ein konkretes Ereignis. 1 Anlass für dieses Stück bot Mitterer ein Vorfall, der sich 1974 in einem Tiroler Fremdenverkehrsort ereignete. Eine Mutter wurde aufgrund ihres behinderten Kindes aus einem Gasthaus gewiesen, da der Wirt durch deren Anwesenheit eine Geschäftsschädigung befürchtete. Zunächst verarbeitete er dieses Ereignis als Hörspiel, das 1976 vom ORF ausgestrahlt wurde. Die Sprecher waren Schauspieler der Volksbühne Blaas in Innsbruck, die den Autor dann auch dazu veranlassten, den Stoff als Theaterstück umzuschreiben. Für Mitterer bot sich damit die Chance, eine Publikumsschicht anzusprechen und mit dem Stück zu konfrontieren, in deren Millieu der Schauplatz von Kein Platz für Idioten zu finden ist- nämlich in der Dorfbevölkerung. Diese war hauptsächlich Publikum in der Volksbühne Blaas und eigentlich auf Bauernschwänke und nicht auf kritische Volksstücke eingestellt.2 Das Stück wurde 1977 in Blaas uraufgeführt, und für Felix Mitterer erfüllte sich sein Wunsch, beim Publikum für seinen Protagonisten Sebastian Möllinger, der den behinderten Jungen darstellt, Verständnis zu erzeugen und Zuneigung zu erwecken. Mit dem Stück Kein Platz für Idioten will Mitterer die Missstände und Konflikte des Systems der Dorfgemeinschaft beleuchten. Es geht ihm um die Darstellung von individuellem Fehlverhalten, was auf der Bühne aus der sozialen Entwicklung zwar erklärt, damit aber nicht entschuldigt wird.3 'Denn die Aufklärung über die Möglichkeit, Menschlichkeit zu beweisen, das Leben in jeder erdenklichen Konfliktsituation nach ethischen Maßstäben zu gestalten, ist ihm weithin das wichtigste Anliegen.' 4 Er stellt dar, jedoch ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Mittelpunkt Mitterers Werke ist fast ausnahmslos die Figur des Außenseiters...

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Literatur - Sprache - Literaturwissenschaft

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Instrumente in Kunst und Wissenschaft

E-Book Instrumente in Kunst und Wissenschaft
Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF

This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…

Das 18. Jahrhundert

E-Book Das 18. Jahrhundert
Zeitalter der Aufklärung Format: PDF

Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft - Diskussion von Epochenbegriff und Epochengrenzen - Autor, Markt und Publikum: Strukturwandel der literarischen Öffentlichkeit - Die…

Weitere Zeitschriften

FESTIVAL Christmas

FESTIVAL Christmas

Fachzeitschriften für Weihnachtsartikel, Geschenke, Floristik, Papeterie und vieles mehr! FESTIVAL Christmas: Die erste und einzige internationale Weihnachts-Fachzeitschrift seit 1994 auf dem ...

Atalanta

Atalanta

Atalanta ist die Zeitschrift der Deutschen Forschungszentrale für Schmetterlingswanderung. Im Atalanta-Magazin werden Themen behandelt wie Wanderfalterforschung, Systematik, Taxonomie und Ökologie. ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

bank und markt

bank und markt

Zeitschrift für Banking - die führende Fachzeitschrift für den Markt und Wettbewerb der Finanzdienstleister, erscheint seit 1972 monatlich. Leitthemen Absatz und Akquise im Multichannel ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

EineWelt

EineWelt

Lebendige Reportagen, spannende Interviews, interessante Meldungen, informative Hintergrundberichte. Lesen Sie in der Zeitschrift „EineWelt“, was Menschen in Mission und Kirche bewegt Man kann ...