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E-Book

Wie wir die soziale Welt machen

Die Struktur der menschlichen Zivilisation

AutorJohn R. Searle
VerlagSuhrkamp
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl351 Seiten
ISBN9783518780305
FormatePUB/PDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis17,99 EUR

Existieren soziale Tatsachen nur, weil wir an sie glauben? Zerfällt die Welt damit in unterschiedliche Sphären des Seins? Nein, sagt John Searle, es gibt nur eine einzige Realität - die durch die Naturwissenschaften beschriebene. Searle ergründet, wie sich die Bestandteile der sozialen Welt nahtlos in diese Realität einfügen lassen und warum sie ebenso wirklich sind wie die Dinge, die unabhängig vom Menschen existieren. Sprache und Denken, Geist und Natur, Freiheit und Determinismus werden ebenso behandelt wie Institutionen oder das Phänomen der Macht. Wie wir die soziale Welt machen führt so sämtliche Lebensthemen Searles zu einer einheitlichen Theorie der menschlichen Zivilisation zusammen.



<p>John R. Searle wurde in Oxford ausgebildet und ist seit 1959 Slusser Professor für Philosophie an der University of California, Berkeley. Für sein umfangreiches Werk, das die Philosophie der Gegenwart auf vielen Gebieten maßgeblich beeinflußt hat, erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Jean Nicod Preis und die National Humanities Medal.</p>

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Leseprobe

462 Intentionalität


Unser Ziel ist es, die Sozialontologie des Menschen zu erklären. Da diese Ontologie ein Produkt des menschlichen Geistes ist, müssen wir bei der Eigenschaft des Geistes ansetzen, von der die Realität, die wir zu analysieren versuchen, hervorgebracht wird. Wir müssen bei der Intentionalität ansetzen.

Diese Richtung der Analyse erfüllt auch unsere Grundforderung: Es soll gezeigt werden, inwiefern die höherstufigen geistigen und gesellschaftlichen Phänomene von den Phänomenen der niedrigeren Stufen (Physik und Biologie) abhängig sind. Biologie beruht auf Physik. Neurobiologie ist ein Zweig der Biologie. Bewußtsein und Intentionalität werden von neurobiologischen Phänomenen verursacht und im Bereich der Neurobiologie realisiert. Die kollektive Intentionalität ist eine Form von Intentionalität, und die Gesellschaft ist ein Produkt der kollektiven Intentionalität.

I. Intentionalität. Grundbegriffe


Das Wort »Intentionalität« ist ein ambitionierter Philosophenausdruck für jene Fähigkeit des Geistes, die es ermöglicht, ihn auf Gegenstände und Sachverhalte in der Welt zu richten – die es also ermöglicht, daß er von diesen im Regelfall geistunabhängigen Gegenständen und Sachverhalten handelt. Wenn ich glaube, daß es regnet, einen Anstieg des Zinssatzes befürchte, ins Kino gehen möchte oder lieber Cabernet Sauvignon als Spätburgunder trinke, befinde ich mich in jedem dieser Fälle in einem intentionalen Zustand. 47Intentionale Zustände sind immer derart, daß sie von etwas handeln, das heißt: sich auf etwas beziehen. In einem gewöhnlichen Fall – beispielsweise dann, wenn ich ins Kino zu gehen beabsichtige – ist das Intendieren (Beabsichtigen) nur eine Art von intentionalem Zustand unter vielen, wie zum Beispiel: Glauben, Wünschen, Hoffen und Fürchten.[1]

Bei der Intentionalität müssen wir deshalb ansetzen, weil man, um die Gesellschaft zu verstehen, kollektives menschliches Verhalten verstehen muß. Kollektives menschliches Verhalten wiederum ist eine Äußerung kollektiver Intentionalität; und um diese zu verstehen, muß man begreifen, was es mit der individuellen Intentionalität auf sich hat. Ja, um überhaupt etwas von alledem zu verstehen, muß man sich ein Bild vom Bewußtsein machen; und um das Bewußtsein durch und durch zu begreifen, müßte man erfassen, wie das Bewußtsein von Gehirnstrukturen verursacht wird und in diesen Strukturen realisiert ist. Zur Zeit kennt niemand die Antworten auf Fragen wie diese: Wie wird das Bewußtsein von Gehirnvorgängen hervorgebracht? Wie ist es im Gehirn realisiert? Über die philosophischen Aspekte des Bewußtseins wissen wir meines Erachtens ganz gut Bescheid, doch damit werde ich mich an dieser Stelle allenfalls insoweit befassen, als diese Aspekte mein Hauptthema – also die Intentionalität – betreffen. In diesem Kapitel werde ich in Umrissen eine Theorie der Intentionalität darlegen, welche die wesentliche Voraussetzung für ein Verständnis der Sozialontologie bildet. Die Hauptaufgabe besteht darin, eine Handvoll von Grundbegriffen zu erklären. Dieser Aufgabe, die ich in recht nüchterner und 48konventioneller Weise zu erfüllen gedenke, wende ich mich jetzt zu.[2]

Intentionalität und Bewußtsein


Intentionalität ist, wie gesagt, ein Name für die Gerichtetheit oder Bezüglichkeit mentaler Zustände. Nicht alle mentalen Zustände sind intentionaler Art. Ich kann etwa in einem Zustand der Besorgtheit oder der Nervosität sein, ohne daß ich wüßte, worüber ich mir Sorgen mache oder worauf sich meine Nervosität bezieht. Besorgtheit und Nervosität brauchen keinen Bezug auf irgend etwas zu haben. Solange ich wach bin, bin ich mir zu jedem gegebenen Zeitpunkt einiger meiner intentionalen Zustände bewußt. Im jetzigen Augenblick etwa bin ich mir dessen bewußt, daß ich hungrig bin, aber viele meiner mentalen Zustände sind mir meistens gar nicht bewußt. Daß George Washington der erste Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika war, glaube ich auch dann, wenn ich nicht daran denke, ja sogar dann, wenn ich schlafe. Die Unterscheidung zwischen Bewußtheit und Unbewußtheit und die Unterscheidung zwischen dem Intentionalen und dem Nichtintentionalen kreuzen sich demnach in einer Weise, die uns vier logisch mögliche Formen an die Hand gibt: bewußte intentionale Zustände, unbewußte intentionale Zustände, bewußte nichtintentionale Zustände und unbewußte nichtintentionale Zustände. Daß es Beispiele für die ersten drei Kategorien gibt, liegt auf der Hand. Über die Frage, ob wirklich Fälle vorkommen, die unter die vierte Rubrik – die unbewußten nichtintentionalen mentalen Zu49stände – fallen, bin ich mir nicht im klaren. Vielleicht wäre die unbewußte ungerichtete Besorgheit ein Beispiel für einen solchen Zustand. Darüber, ob es wirklich solche Beispiele gibt, bin ich mir zwar nicht sicher, aber zumindest wird die Möglichkeit ihres Vorkommens von der Taxonomie berücksichtigt.

Die Struktur intentionaler Zustände


Jeder intentionale Zustand läßt sich in zwei Komponenten teilen: in den Typus des jeweiligen Zustands und dessen Inhalt, im Regelfall einen propositionalen Inhalt. Die Unterscheidung zwischen intentionalem Typus und propositionalem Inhalt läßt sich mit Hilfe der Notation »S(p)« darstellen. So kann ich zum Beispiel glauben, daß es regnet, befürchten, daß es regnet, oder wünschen, daß es regnet. In jedem dieser Fälle habe ich es mit demselben propositionalen Inhalt – nämlich p (daß es regnet) – zu tun, aber der intentionale Typus ist jeweils ein anderer. Das heißt, es handelt sich um verschiedene psychische Modi: Glauben, Befürchten, Wünschen und so weiter, und für diese Modi steht das »S«. Viele intentionale Zustände kommen in Gestalt ganzer Propositionen daher, und deshalb werden die Zustände, für die das gilt, von Philosophen häufig als »propositionale Einstellungen« bezeichnet. Das ist eine ungeeignete Terminologie, denn sie legt den Gedanken nahe, der intentionale Zustand sei eine Einstellung zu einer Proposition. Im allgemeinen ist es jedoch so, daß Überzeugungen, Wünsche und so weiter keine Einstellungen zu Propositionen sind. Wenn ich glaube, Washington sei der erste Präsident gewesen, bezieht sich meine Einstellung nicht auf die Proposition, sondern auf Washington. Nur sehr wenige unserer intentionalen Zustände sind auf Propositionen gerichtet. Die meisten richten sich, unabhängig von jeder Proposition, auf Gegenstände und Sachverhalte in der Welt. 50Manchmal kann es allerdings vorkommen, daß ein intentionaler Zustand auf eine Proposition gerichtet ist. Wenn ich beispielsweise glaube, das Gesetz von Bernoulli sei trivial, ist der Gegenstand meines Glaubens eine Proposition, nämlich das Gesetz von Bernoulli. Wenn man den Satz »Andreas glaubt, daß Washington der erste Präsident war« betrachtet, sieht es so aus, als sei die Proposition, daß Washington der erste Präsident war, der Gegenstand des Glaubens. Das ist jedoch eine grammatische Täuschung. Die Proposition ist nicht das Objekt, sondern der Inhalt des Glaubens. In diesem Fall ist Washington der Gegenstand des Glaubens. Die verfehlte Auffassung, »glauben« und sonstige intentionale Verben bezeichneten Relationen zwischen Subjekten des Glaubens und Propositionen, haben in der Philosophie und in der Kognitionswissenschaft einen Schaden angerichtet, dessen Ausmaß zu überschätzen ein Ding der Unmöglichkeit ist.

Es gibt intentionale Zustände, deren Inhalt keine ganze Proposition ist. Man kann zum Beispiel in Käthe verliebt sein, Willi hassen oder Thomas Jefferson bewundern. In diesen Fällen umfaßt der intentionale Zustand keinen ganzen propositionalen Inhalt, sondern die Repräsentation eines Gegenstands. Das läßt sich nach dem Muster S(n) darstellen, etwa so: »Lieben (Käthe)«, »Hassen (Willi)« oder »Bewundern (Jefferson)«.

Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, geht die Repräsentation der Wirklichkeit durch Sprechakte mit unterschiedlichen Paßrichtungen einher; und ebendieser Begriff der Paßrichtung läßt sich auch auf intentionale Zustände anwenden. Der Glaube etwa hat das Ziel, wahr zu sein; und wenn er falsch ist, verfehlt er sein Ziel. Insofern der Glaube wahr ist, kann man sagen, daß er der Welt entspricht oder sie richtig wiedergibt. Der Glaube, die Überzeugung, hat die Paßrichtung Geist-nach-Welt ?. Wünsche und Absichten hingegen sollen nicht darstellen, wie die Welt ist, sondern wie man sie gern hätte (im Fall der Wünsche) oder wie man sie zu for51men beabsichtigt (im Fall der Absichten). In solchen Fällen kann man sagen, daß die Absicht und der Wunsch die Paßrichtung ? haben. Ein besserer Ausdruck als das Wort »Richtung« wäre vielleicht der Ausdruck »Verantwortung«, die im Hinblick auf das Passen getragen werde. Denn die Überzeugung soll wahr sein und ist daher dafür verantwortlich, daß sie der Welt entspricht. Sie hat die Paßrichtung Geist-nach-Welt. Wenn es der Überzeugung gelingt, dieser Paßrichtung gerecht zu werden, ist sie wahr; sonst ist sie falsch. Doch wenn der Wunsch oder die Absicht fehlschlägt, trägt nicht der Wunsch oder die Absicht die Schuld, sondern es ist die Welt, der man sozusagen den Fehler ankreidet. Aus diesem Grund kann man sagen, daß Wünsche und Absichten die Paßrichtung Welt-nach-Geist haben beziehungsweise die entsprechende Verantwortung für das Passen tragen. Diese Unterscheidung ist hoffentlich intuitiv einleuchtend. Folgendes ist ein nützlicher Anhaltspunkt: Wenn man von einem mentalen...

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Cover1
Impressum4
Widmung5
Inhalt7
Vorwort9
1 Zielsetzung11
I. Der Gesellschaftsbegriff, die Grundtatsachen und das philosophische Gesamtunterfangen11
II. Philosophie der Gesellschaft14
III. Begriffsapparat16
1. Status-Funktionen17
2. Kollektive Intentionalität18
3. Deontische Macht20
4. Wunschunabhängige Handlungsgründe21
5. Konstitutive Regeln22
6. Institutionelle Tatsachen23
IV. Durch Deklaration geschaffene Status-Funktionen24
V. Das Verhältnis dieses Buchs zum philosophischen Gesamtprojekt31
VI. Prinzipien und Unterscheidungen, die für unsere Untersuchung maßgeblich sind33
1. Mentale, geistabhängige und geistunabhängige Phänomene. Intentionalitätsrelativität34
VII. Objektivität und Subjektivität im epistemischen Sinn versus Objektivität und Subjektivität im ontologischen Sinn35
Anhang: Vergleich zwischen der allgemeinen Theorie des vorliegenden Buchs und der speziellen Theorie der Konstruktion der gesellschaftlichen Wirklichkeit37
1. Fälle ad hoc38
2. Freistehende Y-Termini39
3. Institutionelle Tatsachen, die keine kollektive Anerkennung voraussetzen40
Modifikationen der Terminologie43
2 Intentionalität46
I. Intentionalität. Grundbegriffe46
Intentionalität und Bewußtsein48
Die Struktur intentionaler Zustände49
II. Netz und Hintergrund56
III. Absichten und Handlungen59
IV. Komplexe Absichten und Handlungen63
V. Die allgemeine Struktur der Intentionalität68
3 Kollektive Intentionalität und Zuweisung von Funktionen75
I. Analyse der kollektiven Intentionalität76
II. Gängige Erklärungen der kollektiven Intentionalität80
Ein Argument gegen die Zurückführung von Wir-Intentionalität auf Ich-Intentionalität83
Business School, erster Fall84
Business School, zweiter Fall85
III. Verschiedene Auffassungen von kollektiver Intentionalität86
IV. Wie ist es möglich, den Körper des einzelnen durch Wir-Intentionalität in Bewegung zu setzen?89
V. Die intuitive Motivation der Analyse96
VI. Die Unterscheidung zwischen Kooperation und kollektiver Anerkennung98
VII. Die Zuweisung von Funktionen102
VIII. Fazit104
4 Biologische und soziale Aspekte der Sprache106
I. Phonologische, syntaktische und semantische Aspekte der Sprache109
Diskretheit110
Kompositionalität110
Generativität111
II. Welche Merkmale sind der Sprache und der vorsprachlichen Mentalität gemeinsam?112
III. Welche Merkmale der Sprache fehlen dem vorsprachlichen Bewußtsein?117
IV. Besondere Merkmale des Bewußtseins, die der Sprache abgehen120
V. Die Funktionen der Sprache: Bedeutung, Kommunikation, Repräsentation und Ausdruck122
VI. Die Unterscheidung zwischen Ausdruck und Repräsentation124
VII. Sprecherbedeutung als Zuordnung von Erfüllungsbedingungen zu Erfüllungsbedingungen126
VIII. Sprachliche Konventionen, Wortbedeutung und Satzbedeutung129
IX. Syntaktische Kompositionalität131
X. Der nächste Schritt: Deontologie137
XI. Die Ausdehnung der Deontologie auf die gesellschaftliche Wirklichkeit: Wie die Sprache die Schaffung sozialer Institutionen ermöglicht144
XII. Zusammenfassung der bisherigen Argumentation148
XIII. Status-Funktionen-Deklarationen haben nichts Mysteriöses151
5 Allgemeine Theorie der Institutionen und der institutionellen Tatsachen. Sprache und soziale Realität153
I. Das Meer der institutionellen Wirklichkeit153
II. Die allgemeine Theorie der Institutionen und der institutionellen Tatsachen157
Die Schaffung institutioneller Tatsachen159
III. Sprechakte und deontische Macht171
IV. Die fortwährende Aufrechterhaltung der institutionellen Realität: Weitere Deklarationen von Status-Funktionen174
V. Weitere Fragen178
Frage 1: Status-Funktionen und deontische Macht179
Frage 2: Wie kommen wir damit durch?180
Frage 3: Inwiefern ist diese Erklärung mit der Grundforderung zu vereinbaren?183
Frage 4: Wieso ist die Sprache nicht nur eine Institution unter vielen, sondern etwas Besonderes?185
Frage 5: Welches ist die spezielle Rolle der Schrift?195
Frage 6: Sofern institutionelle Tatsachen nur deshalb existieren, weil man an sie glaubt, stellt sich folgende Frage: Wie ist es möglich, diesbezüglich überraschende, neue Fakten zu ermitteln? Wie können uns die Sozialwissenschaften irgend etwas Neues mitteilen?196
Frage 7: Warum sind Konstatierungen institutioneller Tatsachen im Regelfall intensionale Aussagen (»intensional« mit S)?202
Frage 8: Welches ist die Rolle der Phantasie bei der Schaffung der institutionellen Realität?205
VI. Fazit207
6 Willensfreiheit, Rationalität und institutionelle Tatsachen208
I. Deontische Macht208
II. Warum soll die Gesellschaft diese und nicht eine andere Struktur haben?223
III. Die Konstruktion der Gesellschaft als technisches Problem226
IV. Institutionen für unbewußte Roboter?229
V. Können wir so programmiert werden, daß wir uns wie Roboter verhalten?232
VI. Die Zusammenhänge zwischen Deontologie, Rationalität und Freiheit235
VII. Institutionen und brachiale Gewalt239
VIII. Fazit241
7 Formen der Macht: Deontische Macht, Hintergrundmacht, politische Macht und andere244
I. Begriff der Macht244
II. Foucault und Biomacht256
III. Hintergrundpraktiken und Machtausübung260
IV. Das Paradox der politischen Macht: Regierungssystem und Gewalt270
1. Politische Macht hängt immer von Status-Funktionen ab darum ist politische Macht stets deontische Macht.275
2. Da alle politische Macht von Status-Funktionen abhängt, kommt jegliche politische Macht, obwohl sie von oben ausgeübt wird, von unten.277
3. Obwohl der einzelne aufgrund seiner Fähigkeit zur Mitwirkung an der kollektiven Intentionalität die Quelle aller politischen Macht ist, fühlt er sich im Regelfall machtlos.279
4. Daß das System politischer Status-Funktionen funktioniert, liegt zumindest teilweise daran, daß anerkannte deontische Macht wunschunabhängige Handlungsgründe generiert.280
5. Aus der bisherigen Analyse ergibt sich, daß politische Macht im allgemeinen und politische Führungskompetenz als spezielle Fähigkeit auseinandergehalten werden müssen.284
6. Da politische Macht von Status-Funktionen abhängt, ist sie weitgehend sprachlich konstituiert.284
7. Um politische Realität in unserem Sinn zu haben, muß eine Gesellschaft mehrere weitere Unterscheidungsmerkmale aufweisen: ...286
8. Ein Monopol auf bewaffnete Gewalt ist eine wesentliche Voraussetzung für die Existenz eines Regierungssystems.287
9. Spezielle Merkmale der Demokratie288
V. Fazit290
8 Menschenrechte292
I. Rechte als deontische Machtbefugnisse, die sich von Status-Funktionen herschreiben295
II. Alle Rechte implizieren Pflichten297
III. Wie sind allgemeine Menschenrechte möglich?300
IV. Negative und positive Rechte308
V. Das Recht auf Redefreiheit313
VI. Menschenrechte und menschliche Natur321
VII. Gibt es positive Rechte?323
VIII. Pragmatische Überlegungen zur Formulierung von Rechten326
IX. Fünf verbreitete logische Fehler in bezug auf Rechte: Absolute Rechte versus bedingte Rechte versus Prima-facie-Rechte328
X. Fazit332
Anhang334
Abschließende Bemerkungen: Die ontologischen Grundlagen der Sozialwissenschaften337
Danksagung341
Sachregister347
Namenregister350

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