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E-Book

Schlagfertigkeit für Frauen

Schnell, angemessen und intelligent kontern

AutorCarolin Lüdemann
VerlagRedline Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783864145599
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Wer kennt das nicht? Kaum ist die Besprechung, das Telefonat oder die Präsentation vorbei, fällt einem die passende Antwort auf eine kritische Bemerkung des Gegenübers ein. Zu spät. Meist sind es Frauen, die im entscheidenden Moment nicht schlagfertig kontern. Carolin Lüdemann hat speziell für sie ein Trainingsprogamm entwickelt. Es zeigt, warum Frauen gerne aus dem Konzept kommen, in welchen Situationen Schlagfertigkeit von Vorteil ist und wie man souverän reagiert. Schritt für Schritt werden die wirksamsten Techniken eingeübt und systematisch trainiert.

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Leseprobe

3 Der Körper spricht Bände


Es ist doch seltsam, dass manche Menschen stets Opfer verbaler Attacken werden und andere so gut wie nie. Interessant ist, dass Mobbingopfer nicht nur einmal zu den Leidtragenden dieser fiesen Masche werden, sondern »Mehrfachopfer« sind und sich immer wieder zum Jobwechsel gezwungen sehen. Anders gesagt: Sie selbst wissen, dass es Menschen gibt, denen Sie jederzeit mutig widersprechen, und andere, bei denen Sie sich lieber auf die Lippen beißen. Das Fazit: Manche Menschen signalisieren (unter Umständen unbewusst), dass »man es mit ihnen machen kann«: zum Beispiel über eine schwache Körpersprache, die wenig Selbstbewusstsein und eine schwache Kämpfernatur suggeriert.


Wie fühlen Sie sich?


Gern spricht man umgangssprachlich von »Standhaftigkeit«, »krummen Typen« oder »aufrechten Charakteren«. Nicht nur, dass wir offensichtlich meinen, die wahre Persönlichkeit anhand der Körpersprache zu entlarven; auch lässt die Körpersprache Schlussfolgerungen auf einen momentanen Gemütszustand zu. Das bedeutet: Die äußere Haltung lässt Rückschlüsse darauf zu, wie es gerade »innen« aussieht.


Der Körper lügt nicht

Die äußere Haltung beeinflusst also nicht nur Ihre innere Haltung, sondern auch das, was andere über Sie denken. Umgekehrt wird natürlich auch ein Schuh draus: Ihre innere Verfassung wirkt sich auf Ihre äußere Haltung aus. Sie fühlen sich gerade »zum Bäume Ausreißen«? Dann sind Sie sicher federnden Schrittes, mit aufrechtem Gang und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen unterwegs. Sie haben gerade eine tolle Präsentation gehalten und den Auftrag einkassiert? Ganz bestimmt gehen Sie beschwingt und selbstbewusst durch den Rest des Tages oder der Woche. Doch was, wenn es gerade mal gar nicht so gut in Ihnen aussieht? Wenn Sie traurig oder enttäuscht sind oder sich krank fühlen, dann werden Sie nicht »großspurig« durchs Büro fegen. Und dank Ihrer ehrlichen Körpersprache ist Ihre momentane Verfassung nur allzu offensichtlich. Ihr Körper spricht immer, auch wenn Sie keinen Ton sagen.

Denken Sie stets daran: Ein Sprücheklopfer wählt am liebsten ein leichtes Opfer für seine verbalen Attacken aus. An einer langwierigen Diskussion ist er nicht interessiert, sondern er möchte einen leichten Sieg einfahren. Sie selbst können über Ihre Körpersprache entscheiden, welches Bild Sie Ihrem Gegenüber vermitteln möchten. Klar ist, dass man einem Duckmäuschen leichter zusetzen kann als einer selbstbewussten Business-Frau. Zu welcher Kategorie wollen Sie gehören?


Eckpfeiler einer selbstsicheren Körpersprache



Blickkontakt


Schau mir in die Augen!

Fehlt der Blickkontakt, wird das als Zeichen von Schüchternheit, mangelnder Selbstsicherheit oder als eine schlechte Angewohnheit gewertet. Sehen Sie Ihrem Gesprächspartner dagegen in die Augen, so signalisieren Sie, dass Sie ihn wahrnehmen und Kontakt zu ihm aufnehmen beziehungsweise halten möchten. Machen Sie jedoch nicht den Fehler, Ihr Gegenüber von Kopf bis Fuß zu mustern. Das ist unhöflich und bringt Ihnen keine Sympathiepunkte ein. Alles unterhalb der Schultern ist für Blicke tabu. Starren Sie Ihr Gegenüber auch nicht nonstop an, sondern sehen Sie zwischendurch immer mal wieder anderswohin. Aber Achtung: Derjenige, der zuhört, muss stärker den Blickkontakt halten als derjenige, der spricht. Während man von Ersterem volle Aufmerksamkeit erwartet, sieht man dem Letzteren das gelegentliche Wegsehen beim »Suchen« der passenden Worte nach.


Standbreite


Beanspruchen Sie Raum!

Souveränität und innere Sicherheit vermitteln Sie, indem Sie Ihre Füße hüftbreit auseinanderstellen. Alles, was breiter ist, wirkt leicht selbstherrlich; alles, was schmaler ist, wirkt leicht unsicher. Begründung: Je breiter Sie Ihre Füße stellen, umso mehr Raum nehmen Sie ein. Einem Menschen, der Macht innehat, billigt man mehr Raum zu. Wer also einen breiten Stand einnimmt, wirkt mächtiger. Allerdings sollte der Stand auch angemessen sein: Derjenige, der nur den Mächtigen mimt, indem er viel Raum beansprucht, wird rasch entlarvt. Frauen neigen dazu, sich insgesamt schmaler zu machen. Sie signalisieren dadurch unbewusst, dass sie freiwillig auf Raum (und Macht) verzichten.


Distanzzonen


Komm mir nicht zu nahe!

Rücken Sie dem anderen nicht auf die Pelle. Im deutschsprachigen Raum stellt eine Armlänge einen guten Abstand zum Gesprächspartner dar. Weniger darf es nicht sein, wenn Sie kein Unbehagen bei ihm auslösen wollen. Die gesellschaftliche Distanz beträgt mindestens 1,5 Meter und ist immer dann wichtig, wenn Sie sich unter Fremden bewegen. Die Preisfrage lautet: Wo wird die gesellschaftliche Distanzzone immer verletzt? Richtig, in den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Beispiel. Ob Bahn, Bus oder Flugzeug – unweigerlich rücken uns die Mitreisenden dichter auf die Pelle, als diese Distanzzone eigentlich erlaubt. Auch im Aufzug stehen wir zwangsläufig enger beieinander. Haben Sie in diesem Zusammenhang schon einmal darauf geachtet, wohin die Mitfahrenden im Aufzug ihre Blicke richten? Am beliebtesten sind die Varianten, entweder auf die eigenen Schuhe zu starren oder die digitale Fahrstuhlanzeige zu fixieren. Und wenn wir die Wahl haben, stehen wir ausnahmsweise auch sehr gern mit dem »Rücken an der Wand«. Warum, ist schnell erklärt: Aufgrund der räumlichen Enge stehen wir viel dichter mit Fremden zusammen, als uns lieb ist. Daher versuchen wir, diesen Umstand so gut wie möglich zu ignorieren (keinen Blickkontakt aufnehmen) und uns ein halbwegs sicheres Plätzchen zu suchen (Rücken an der Wand). Diese Maßnahmen führen jedoch keineswegs dazu, dass wir uns wesentlich wohler fühlen, und Gleiches gilt für die »Mitreisenden«. Wohler fühlen wir uns erst dann, wenn wir die Gelegenheit haben, uns ein besseres Bild von den anderen zu machen. Zum Beispiel indem beim Betreten des Aufzugs gegrüßt und bewusst der Blickkontakt gesucht wird.


Stehen


»Dynamisch« stehen

Während eines Gesprächs verharren Sie praktisch nie regungslos in einer Position. Das ist auch gut so, denn die passende Gestik und Mimik lässt Sie umso überzeugender wirken. Widerstehen Sie aber unbedingt dem Drang, sich während des Gesprächs an der Wand oder am Türrahmen anzulehnen oder sich am Tisch abzustützen. Dies mag Ihnen zwar Sicherheit geben, wirkt auf Ihr Gegenüber aber instabil oder sehr lässig. Und wer schon nach außen Unsicherheit vermittelt, der trägt sie meist auch innerlich mit sich herum.


Sitzen


»Besetzen« Sie Ihren Stuhl!

Die klassische weibliche Sitzhaltung ist typisch damenhaft. Die Beine werden schräg übereinandergeschlagen, die Hände liegen auf den Beinen und der Kopf ist während des Gesprächs zur Seite geneigt. Meist sitzen Frauen auch nicht auf der gesamten Sitzfläche des Stuhls auf, sondern nur auf der vorderen Hälfte, und ihre Füße schlingen sich Halt suchend um die Stuhlbeine. Durch eine solche Sitzhaltung nimmt frau nur ganz wenig Platz und Raum für sich in Anspruch und signalisiert dadurch Unterlegenheit. Besser ist eine Sitzhaltung mit geradem Rücken, die Hände liegen nicht untätig im Schoß, sondern werden zur unterstützenden Gestik eingesetzt. Vermeiden Sie, Ihre Arme an den Körper zu drücken, sondern legen Sie sie ganz locker auf die Armlehnen Ihres Stuhls, so nehmen Sie mehr Raum ein und wirken selbstsicherer.


Kopfhaltung


Jein!

Sie signalisieren durch ein Kopfnicken während des Gesprächs, dass Sie Ihrem Gegenüber zuhören. Ihr männliches Gegenüber deutet das Kopfnicken aber meist als Zeichen Ihrer Zustimmung und fühlt sich ermuntert, Ihnen seine Thesen näher zu erläutern. Sollten Sie ihm im Anschluss allerdings sagen wollen, dass Sie ganz anderer Meinung sind, wird Ihr Gesprächspartner die Welt nicht mehr verstehen. Für einen männlichen Zeitgenossen sind Ihre Körpersprache und Ihre Worte nicht kongruent; Sie wirken daher in seinen Augen sprunghaft und wenig überzeugend. Nicht selten führt ein solches Kopfnicken also zu Missverständnissen zwischen den...

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