Zitate und Weisheiten für den Februar
1 Geliebt werden macht stark. Lieben macht mutig. (unbekannt)
Spüren Sie heute einmal in das Erleben, geliebt zu werden, hinein. Wie fühlt es sich an? Wo spüren Sie es in Ihrem Körper? Welche Bedürfnisse nährt es? Und wie ist es, wenn Sie die Liebe selber leben? Wie macht sich das in Ihrem Körper bemerkbar? Was nährt es in Ihnen? Bemerken Sie einen Unterschied?
2 Alle moralischen Urteile, gleichgültig ob positive oder negative, sind der tragische Ausdruck von unerfüllten Bedürfnissen. (Marshall B. Rosenberg)
Was gut gemeint ist, kommt nicht immer gut an. „Du bist so eine tolle Freundin“ beispielsweise ist ein moralisches Urteil. Was zunächst doch ganz gut klingt, hat dennoch einen unangenehmen Beigeschmack (Warum sagt der Sprecher das? Was will er erreichen?). Wir empfehlen: Nehmen Sie sich die Zeit für ein paar Worte mehr: Was genau tat oder tut diese Freundin? Wandeln Sie also Urteile in Beobachtungen um. Sprechen Sie von Ihren Gefühlen und Bedürfnissen und schließen Sie ggf. mit einer Bitte ab.
3 Brich auf, solang du kannst, zum Land des Herzens. Freude wirst du im Land des Körpers niemals finden. (Rumi)
Möchten Sie in Ihrem Leben den Umgang mit anderen Menschen deutlich verändern? Die Gewaltfreie Kommunikation wird auch die Sprache des Herzens genannt. Sie zu lernen kann ein Aufbruch sein.
4 Gewaltfreie Kommunikation lehrt auch Ehrfurcht vor dem Leben und möchte Fähigkeiten vermitteln, die dazu beitragen, dass wir uns besser für unser eigenes und gleichsam für das Wohl anderer einsetzen können. (Marshall B. Rosenberg)
Haben Sie Ideen, deren Umsetzung Ihrer Auffassung nach die Welt zu einem besseren Ort machen könnte? Um die Welt zu verändern, ist nicht mehr – aber auch nicht weniger – nötig, als dass etliche Menschen damit in ihren Familien und an ihren Arbeitsplätzen beginnen würden.
5 Groll mit sich herumzutragen ist wie das Greifen nach einem glühenden Stück Kohle – in der Absicht, es nach jemandem zu werfen. Man verbrennt sich dabei nur selbst. (Buddhistische Weisheit)
Tragen Sie Groll im Herzen? Wem können Sie davon erzählen? Suchen Sie sich jemanden, der Sie darin unterstützen kann, den Groll in Mitgefühl mit sich selbst und anderen zu verwandeln.
6 Hinter einschüchternden Aussagen stehen ganz einfach Menschen, die an uns appellieren, auf ihre Bedürfnisse einzugehen. (Marshall B. Rosenberg)
Kennen Sie diese Sätze, in denen ein „Wenn du nicht … dann“ mitschwingt? Was empfinden Sie beim Hören solcher Botschaften? Selbst wenn es Ihnen schwerfallen mag, sich darauf einzulassen: Hinter solchen Aussagen verbergen sich Bedürfnisse des anderen. Wenn Sie eine derartige Situation erleben, stellen Sie doch einmal Vermutungen darüber an, welche das sein könnten. Sie brauchen sie Ihrem Gegenüber ja nicht mitzuteilen.
7 Niemand ist perfekt. Erinnern wir uns daran, dass alles, was es wert ist, getan zu werden, auch seinen Wert hat, wenn es nur unvollkommen getan wird. (Marshall B. Rosenberg)
Macht es aus Ihrer Sicht Sinn, die Gewaltfreie Kommunikation in Ihrem Leben zu verankern? Lautet die Antwort Ja, beginnen Sie sofort. Auch wenn Sie zunächst nur einen Bruchteil umsetzen: Es ist eine Veränderung in die von Ihnen gewünschte Richtung.
8 Ich denke, es ist problematisch, Belohnungen und Bestrafungen einzusetzen, auch wenn sie kurzfristig funktionieren. Denn tatsächlich ist es so, dass beide Spätfolgen haben. (Marshall B. Rosenberg)
Einmal Belohnte wollen immer wieder neu belohnt werden. Auch bei Strafen sind ständig die Aufmerksamkeit und der Einsatz des Strafenden gefragt. Wie wäre es, wenn wir auf beides verzichten könnten? Wenn Menschen erfahren könnten, wie es ist, freiwillig etwas beizutragen?
9 Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit. (Sören Kierkegaard)
An einem Vergleich schließt sich meist sofort eine Bewertung an: besser oder schlechter, richtig oder falsch, gut oder böse. Sehen Sie die Gefahr, die darin lauert?
10 Ohne enorme Konsequenzen kann ich niemanden dazu bringen, etwas gegen seinen Willen zu tun. (Marshall B. Rosenberg)
Versuchen Sie gerade, Menschen in Ihrem Umfeld zu etwas zu überreden? Oder setzen Sie noch andere Mittel ein, um sie dazu zu bringen, etwas Bestimmtes zu tun? Fragen Sie sich, ob das Ergebnis wirklich so wichtig ist, dass Sie einen Preis auf der Beziehungsebene dafür zahlen wollen.
11 Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Soviel ist aber gewiss: Dass es anders werden muss, wenn es besser werden soll. (Georg Christoph Lichtenberg)
Vielleicht gibt es wirklich nur einen einzigen Grund etwas zu verändern: Man hält den bisherigen Zustand einfach nicht mehr aus. Gibt es etwas, das Sie heute verändern möchten?
12 Ich wünsche mir Sicherheit, Freude und die gerechte Verteilung von Ressourcen, damit wir ein nachhaltiges Leben auf diesem Planeten führen können. Gewaltfreie Kommunikation ist eine Strategie, die mir hilft, diese Bedürfnisse zu erfüllen. (Marshall B. Rosenberg)
Wo können Sie sich heute mithilfe Gewaltfreier Kommunikation für Sicherheit, Freude und Gerechtigkeit einsetzen? In Ihrer Familie? Im Kindergarten? In der Schule? Am Arbeitsplatz? Im Verein? In der Gemeinde? In der Nachbarschaft oder irgendwo anders?
13 In Beziehungen möchten wir gerne ganz wir selbst sein, aber auf eine Art und Weise, die genauso respektvoll gegenüber anderen ist, selbst dann, wenn sie uns nicht auf eine besonders respektvolle Art und Weise behandeln. Wir möchten uns mit ihnen verbinden und uns dennoch nicht davon vereinnahmen lassen, wie sie bestimmte Dinge tun. (Marshall B. Rosenberg)
Den Wert Respekt zu leben ist dann am schwierigsten, wenn er von anderen scheinbar nicht erfüllt wird. Dann brauchen Sie Klarheit und Entschiedenheit. Immer wieder aufs Neue können Sie sich bewusst für Respekt entscheiden. Wie könnte es Ihnen gelingen, sich dieses Wertes zu erinnern und Ihre Handlungen immer wieder neu danach auszurichten?
14 In einer Welt allgegenwärtigen Betrugs ist es ein revolutionärer Akt, die Wahrheit zu sagen. (George Orwell)
Die Wahrheit zu sagen bedeutet in der Gewaltfreien Kommunikation nicht, dem anderen Urteile und Analysen vor die Füße zu werfen. Es bedeutet, sich aufrichtig mit seinen Gefühlen und Bedürfnissen mitzuteilen und mit einer Bitte abzuschließen. Probieren Sie es noch heute aus.
15 Es ist so leicht, eine Meinung über andere zu haben. Aber: Hat man sie wirklich verstanden? (William Forsythe)
Unser Gehirn ist so schnell, dass es – noch bevor wir in Gänze verstanden haben, was andere Menschen sagen – eine Meinung über eine Person gebildet hat. Sie können Ihr Gehirn nicht verändern, jedoch können Sie – mit diesem Wissen – anders agieren. Unser Vorschlag für den heutigen Tag: Gehen Sie einmal davon aus, dass jede Person für all das, was sie tut, gute Gründe hat. Sie verstehen sie nur noch nicht. Versuchen Sie, die Bedürfnisse hinter den Handlungen zu finden.
16 Interpretationen, Kritik und Urteile über andere Menschen sind ein verfremdeter Ausdruck unserer eigenen unerfüllten Bedürfnisse. (Marshall B. Rosenberg)
Um was geht es Ihnen, wenn Sie heute über andere Menschen urteilen oder sie kritisieren? Welche unerfüllten Bedürfnisse können Sie bei sich entdecken? Wie können Sie diese zum Ausdruck bringen – ohne zu urteilen und zu kritisieren?
17 Je mehr wir andere hören, desto mehr werden sie uns hören. (Marshall B. Rosenberg)
Menschen möchten, dass ihre Bedürfnisse von anderen Menschen gehört und respektiert werden. Erst in zweiter Linie geht es auch um die Erfüllung. Wem möchten Sie heute aufmerksam zuhören, um seine / ihre Bedürfnisse zu erkennen?
18 Jede Veränderung beginnt bei mir selbst. Es sind meine Gedanken, die jede Veränderung bewirken. (Kay Pollak)
Ob sich Bedürfnisse erfüllt haben oder nicht, das können nur Sie selbst bewerten. Diese Art von Bewertungen sind lebensdienliche Gedanken, denn sie aktivieren ein bewussteres zielgerichtetes Handeln.
19 Kinder brauchen weit mehr als Kenntnisse in Lesen, Schreiben und Rechnen – so wichtig all das auch ist. Ich möchte, dass Kinder ebenfalls lernen, wie man für sich selbst denkt, wie man einen Sinn findet in dem, was man lernt, und wie man mit anderen zusammen leben und arbeiten kann. (Marshall B. Rosenberg)
Kinder sind unsere Zukunft. So wie wir Erwachsenen heute Kinder behandeln, werden diese vielleicht später als Erwachsene uns als alte Menschen behandeln. Wie können Sie heute dazu beitragen, dass Kinder ihre soziale Kompetenz ausbauen?
20 Könnte man höchstes Glück und tiefstes Unglück ertragen, hätte man niemanden, der daran teilnimmt? (Cicero)
Sich anderen mitzuteilen, Erfreuliches zu feiern und Enttäuschendes gemeinsam zu bedauern sind menschliche Bedürfnisse. Wen suchen Sie sich heute aus, um sich gegenseitig von den Erlebnissen des Tages zu...