Cover | 1 |
Vorwort | 8 |
Inhaltsübersicht | 10 |
Inhaltsverzeichnis | 12 |
Einleitung | 18 |
1. Kapitel: Ausgangspunkt | 22 |
A. Tatbestand: § 31 BGB als umfassende Repräsentantenhaftung | 22 |
I. Wer haftet? | 22 |
II. Für wen wird gehaftet? | 24 |
III. Wofür wird gehaftet? | 26 |
IV. Themenbegrenzung: Korporative Deliktshaftung | 27 |
V. Zwischenergebnis: Zurück zum Kern | 30 |
B. Rechtsfolgen: § 31 BGB als multifunktionale Zurechnungsnorm | 31 |
I. Der Ausgangsfall: Schuldbeitritt bei eigenhändigen Rechtsverletzungen | 31 |
1. Die unmittelbare Verletzung absoluter Rechte ( § 823 Abs. 1 BGB) | 32 |
2. Die sittenwidrige vorsätzliche Schädigung (§ 826 BGB) | 34 |
3. Die eigenhändige Schutzgesetzverletzung (§ 823 Abs. 2 BGB) | 36 |
II. Der Sonderfall: Zusammenrechnung bei mittelbaren Rechtsverletzungen | 38 |
1. Die Kontroverse um das „Baustoff“-Urteil | 39 |
a) Das Urteil | 40 |
b) Die Reaktionen in der Literatur | 41 |
c) Der Durchbruch dank Kleindiek: § 31 BGB als Transfernorm | 44 |
2. Die Folgefrage: Wann haftet zusätzlich die Organperson? | 46 |
a) Das (späte) Einlenken der Rechtsprechung | 46 |
b) Die Klarstellung: BGHZ 194, 26 – „Plüschtier“ | 48 |
III. Zwischenergebnis: Zwei „Grundtypen“ der korporativen Deliktshaftung | 50 |
C. Erste Zweifel | 52 |
I. Zwei Zurechnungsmodelle in einer Brust | 52 |
II. Alles nur geträumt? | 55 |
2. Kapitel: Spurensuche | 56 |
A. Erster Strang: Autorität | 56 |
I. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs | 56 |
1. Das vermeintliche Präjudiz: BGHZ 56, 73 – „Treibstoff“ | 58 |
a) § 31 BGB als Pferdefuß | 59 |
b) Mangelnde Vergleichbarkeit | 61 |
2. Die „Verbreiterungsthese“ als Erklärung? | 62 |
3. Das eigentliche Präjudiz: BGH GRUR 1959, 428 – „ Michaelismesse“ | 63 |
4. Outgesourct | 65 |
II. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts | 65 |
1. Die vermeintlichen Präjudizien | 65 |
2. Das eigentliche Präjudiz: RGZ 28, 238 – „Börsenverein“ | 67 |
a) § 27 Abs. 5 SächsGjP als Einfallstor der Eigenhaftung | 69 |
b) Subsumtion statt Argumentation | 71 |
III. Zwischenergebnis: Häuser auf Sand | 72 |
B. Zweiter Strang: ‚Jedermanns-Pflichten‘ | 73 |
I. Individuelle Primärverantwortung bei eigenhändiger Schädigung: Ein allgemeines Prinzip? | 75 |
II. Aber: Wird das Prinzip überhaupt durchgehalten? | 76 |
1. Erste Feuerprobe: Die Eingriffskondiktion | 77 |
a) BGHZ 99, 244 – „Chanel No. 5“ | 80 |
b) BGHZ 143, 214 – „Marlene Dietrich“ | 81 |
c) BGH GRUR 2009, 515 – „Motorradreiniger“ | 83 |
d) Zwischenergebnis: Erste Kratzer | 84 |
2. Zweite Feuerprobe: Die Geschäftsanmaßung | 85 |
a) Die Lösung der Rechtsprechung: Die Rechtsperson als Geschäftsanmaßerin | 87 |
aa) BGHZ 156, 394 – „Durchgehendes Rind“ | 89 |
bb) Vielsagende Ergebnisse | 90 |
b) Die Lösung der Literatur: § 31 BGB als Transfernorm | 92 |
c) Zwischenergebnis: Sichtbare Risse | 95 |
3. Dritte Feuerprobe: § 117 Abs. 1 S. 1 AktG und § 890 Abs. 1 ZPO | 95 |
a) § 117 Abs. 1 S. 1 AktG: Schädigende Einflussnahme auf die AG | 95 |
b) § 890 Abs. 1 ZPO: Erzwingung von Unterlassungen und Duldungen | 97 |
III. Zwischenergebnis: Scherben und Neustart | 99 |
3. Kapitel: Vergleich | 104 |
A. Staatshaftung | 104 |
I. Der Konstruktionsfehler: Der Staat als bloßes Haftungssubjekt | 105 |
II. Die Neukonstruktion: Originäre Staatshaftung für hoheitliches Unrecht | 113 |
III. Zwischenergebnis: Auf halber Strecke stehengeblieben | 116 |
B. Verbandsstrafbarkeit | 119 |
I. Zwischen historischer Selbstverständlichkeit und historischer Unmöglichkeit | 119 |
II. Gegenbewegungen im Ordnungswidrigkeitenrecht | 122 |
III. Stand heute: Aufgabe des deutschen Sonderwegs? | 125 |
IV. Zwischenergebnis: Mit einem Bein in Mecklenburg | 127 |
C. Korporative Deliktshaftung in Europa | 129 |
I. Englisches Recht | 129 |
1. Exemplarisch: Williams v. Natural Life Health Foods Ltd | 132 |
2. Zwischenergebnis: Korporationshaftung die Regel, Eigenhaftung die Ausnahme | 135 |
II. Französisches Recht | 136 |
1. Exemplarisch: Le Poivre, SCCS-SARL und SBTR-SARL | 139 |
2. Zwischenergebnis: Korporationshaftung die Regel, Eigenhaftung die Ausnahme | 141 |
III. Überblick über die sonstigen Rechtsordnungen | 142 |
D. Aus der Zeit gefallen | 145 |
4. Kapitel: Historie | 148 |
A. Auf Schlingerkurs zum Vorentwurf | 148 |
I. Das Schwanken der Rechtsprechung | 149 |
1. Das preußische Obertribunal | 150 |
2. Das (Ober-)Appelationsgericht Celle | 154 |
3. Das Reichsoberhandelsgericht | 156 |
4. Das Reichsgericht | 159 |
5. Zwischenergebnis: Im Fluss | 162 |
a) „Wie“ noch nicht auf der Agenda | 164 |
b) Abhilfe durch die Literatur? | 167 |
II. Das Schwanken der Literatur | 167 |
1. Der Ausgangspunkt: Savignys Fiktionstheorie | 168 |
a) Von der Straflosigkeit zur Deliktsunfähigkeit | 169 |
b) Der Kern der Ablehnung: Keine Rechtsfähigkeit im Unrechtsverkehr | 170 |
c) Der Einfluss von Staatshaftung und Verbandsstrafbarkeit | 172 |
2. Die „Unmöglichkeit des Körperschaftsdelikts“ als herrschende Doktrin | 174 |
3. Der Gegenpol: Gierke und die Genossenschaftstheorie | 176 |
a) Die reale Verbandsperson in den Grenzen der Rechtsordnung | 176 |
b) Deliktshaftung als Ausdruck körperschaftlicher Handlungsfähigkeit | 178 |
c) Der Preis des ‚Körperschaftsdelikts‘ | 180 |
d) Der Einfluss von Staatshaftung und Verbandsstrafbarkeit | 184 |
4. Zwischenergebnis: Bemerkenswerte Parallelen | 186 |
a) Aus gemeinsamer Quelle | 187 |
b) Kein einheitliches Rechtsbewusstsein | 188 |
III. Der Gebhard’sche Vorentwurf | 188 |
B. Vorschläge der BGB-Kommissionen | 190 |
I. Die Arbeiten der Ersten Kommission | 191 |
II. Die Arbeiten der Zweiten Kommission | 193 |
C. § 31 BGB als offen konzipiertes Zweckmäßigkeitsprodukt | 194 |
I. Ein Nebensatz als Anhaltspunkt? | 195 |
II. Vertreter- und Organtheorie als bloße Stichwortgeber | 196 |
III. Offene „allgemeine Geltung“ statt mehrpoligem Haftungsregime | 197 |
IV. Zwischenergebnis: Zwei Erkenntnisse, ein Fragezeichen | 200 |
5. Kapitel: Körperschaftsdelikt | 202 |
A. Emanzipation | 202 |
I. Ein Relikt der Begriffsjurisprudenz | 203 |
1. Die begrifflich-logische Methode in den zivilen Verbandstheorien | 207 |
2. Die begrifflich-logische Methode in Staats- und Strafrecht | 210 |
3. Zwischenergebnis: Selbst die Hände gebunden | 212 |
II. Das Verwaisen der Verbandstheorien als Methodenphänomen | 212 |
1. Keine allgemeine ultra-vires-Doktrin | 215 |
2. Das Unternehmenspersönlichkeitsrecht | 218 |
III. Zwischenergebnis: Zeit, loszulassen | 221 |
B. Wertungskanon | 224 |
I. Die Vorgaben des § 31a Abs. 2 BGB | 224 |
II. Wertungen des Körperschaftsrechts | 227 |
1. Das Trennungsprinzip | 227 |
a) Die gesetzlichen Wertungen als Ausgangspunkt | 229 |
b) Personale Reichweite: Viel mehr als nur Mitgliederschutz | 229 |
c) Sachliche Reichweite: Viel mehr als nur Vertretungsregel | 231 |
2. Der Grundsatz der Haftungskonzentration | 233 |
a) Die wechselhafte Entwicklung des § 93 Abs. 2 AktG | 234 |
b) Haftungskonzentration und korporative Deliktshaftung | 237 |
III. Wertungen des Deliktsrechts | 240 |
1. Die zentralen Zwecke: Kompensation und Prävention | 241 |
2. Schuldbeitrittsmodell zwecks Ausgleichssicherung? | 241 |
3. Schadenszurechnung und Prävention | 245 |
a) Der unpassende Ansatz: Die Begehungsform | 245 |
b) Der passende Ansatz: Die Risikosetzung und -steuerung | 246 |
aa) Der Grundsatz: Originäre Deliktsverantwortlichkeit der juristischen Person | 247 |
bb) Die Ausnahme: Zusätzliche Eigenhaftung der Organperson | 249 |
(1) Eigenhaftung für Vorsatz | 250 |
(2) Eigenhaftung bei Schutzgesetzverletzung | 252 |
4. Zwischenergebnis: Ein Modell wird erkennbar | 252 |
C. Körperschaftsdelikt | 252 |
I. Zwei Beispiele | 254 |
1. Verkehrsunfall auf Geschäftsfahrt | 254 |
2. Veräußerung fremden Eigentums („Lamborghini“-Fall) | 255 |
II. Ausblick | 256 |
Ergebnisse | 260 |
Literaturverzeichnis | 266 |
Sachregister | 284 |