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Shakespeares Schriftraum

Zur textuellen Inszenierungsstrategie des Dramas Julius Caesar

AutorBernd Schneid
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl123 Seiten
ISBN9783836637220
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,00 EUR
William Shakespeares Drama ´Julius Caesar´ gilt als eines der meistkommentierten und rhetorisch brillantesten des offiziellen Kanons. Dennoch findet es aus Gründen politischer wie textlicher Zusammenhänge immer weniger auf deutsche Bühnen. Dieses Buch versucht über eine dekonstruktivistische Lektüre, die sich auf die Selbstreflexivität und Räumlichkeit des Dramentextes in Verbindung mit Systemtheorie und Foucault?schen Diskurstechniken bezieht, den Text von zu engen Interpretationen zu befreien, indem es an genau jenen brüchigen Stellen angreift, die die Diskussion um Authentizität, Werktreue und Performativität verwischt hat. Diese so genannten Differenzdefekte als das ernst zu nehmen, was in der Lage ist, eine vielschichtige Lektüre erst aufbrechen zu lassen, ist das Ziel dieses Buches. Nicht zuletzt wird in einer an Roland Barthes angelehnten strukturalen Analyse der theatrale Raum hervorgehoben, den ein Dramentext in seiner schriftlichen Inszenierung aufzubauen in der Lage ist. Somit wird die Hypothese aufgestellt, dass eine zeitgenössische Theaterpraxis nur über eine multiperspektivische Lesart der Textinszenierung und ihren eingeschriebenen Raum selbst immer wieder neue und vor allem subjektive Wege, auch in der Postdramatik, für die reale Bühne finden darf und muss, eben genau dann, wenn sich das Theater noch als Medium öffentlicher Angelegenheit(en) verstehen will, das den Austausch mit dem Text respektiert und seine Stellung in einer modernen Gesellschaft sucht. Denn gerade für ein klassisches Drama wie ?Julius Caesar? gilt das, was Jacques Derrida gefordert hat: Wir müssen also die Fähigkeit entwickeln, wieder zu lesen, was uns verstellt wurde.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Shakespeares Schriftraum1
Inhalt3
1 Einleitung4
1.1 Argumentationslinie6
1.2 Abgrenzungen8
2 Zum Verhältnis von Sprache und Schrift11
2.1 Derridas Grammatologie12
2.2 Fundament Systemtheorie21
3 Die „Realität“ des Elisabethanischen32
3.1 Globe32
3.2 Schauspieler33
3.3 Publikum34
4 Zum Text36
4.1 Übersetzungsabgrenzung36
4.1.1 Die Neuübersetzung von Helmut Krausser36
4.2 Werkstattbericht38
4.2.1 Plutarchs Lives von Thomas North40
4.2.2 King-James-Bibel41
4.2.3 Die Wahl des Doppeldramas42
5 Der Text und die Szene45
5.1 Selbstreflexion und Differentialität45
5.1.1 Schauspieler49
5.1.2 Historie50
5.2 Rhetorik, Publikum und Raum51
5.2.1 Theaterraum52
5.2.2 Die Leere der Rhetorik (strukturale Szenenanalyse)55
6 Differenzdefekte77
6.1 Ana-Chronismus79
6.2 Der Garten80
6.3 Weiblichkeit81
6.4 Ein sehender Wahrsager84
6.5 Caesars einseitige Taubheit86
6.6 Dichtersprachfiktionen86
6.7 Was ist ein Gespenst?88
7 Republik und Schauspiel94
7.1 Der Schluss des Spiels im Spiel98
7.2 Das Theater als Medium der öffentlichen Angelegenheit(en)101
8 Kontrapunkt107
LITERATUR109

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