'Das Fehlen allgemein akzeptierter Modelle des Verlages als Organisation in der Buchwissenschaft mag in großen Teilen auf die in der Fachtradition verankerten hermeneutischen oder historisch-heuristischen Methoden - und die damit einhergehende höhere Gewichtung von Subjektperspektiven - zurückzuführen sein.' Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich Kris Lehmann in seiner Masterarbeit mit dem Verlag als Organisation, welche er, ausgerichtet am Begriff des Verlagsprogrammes und dessen sozialer Konstruktion, beschreibt. Mithilfe der Systemtheorie Niklas Luhmanns wird eine Organisationstheorie der Buchwissenschaft konzipiert und neue analytische Perspektiven auf bereits etablierte Begriffe eröffnet. Kompetent und sprachgewandt nähert sich der Autor dem komplexen, interdisziplinären Thema und formuliert infolgedessen einen überzeugenden buchwissenschaftlich-theoretischen Ansatz. Diese Publikation ist Band 36 der Reihe Initialen, in deren Rahmen herausragende Abschlussarbeiten der Mainzer Buchwissenschaft veröffentlicht werden.
Kris Lehmann wurde 1985 in Hagen geboren. Er studierte in Karlsruhe und Mainz Germanistik, Geschichte, Buchwissenschaft und Philosophie. Mit der Masterarbeit "Modelle der Programmbildung. Ansätze zu einer organisationstheoretischen Fassung des Verlags" schloss er 2017 das Studium der Buchwissenschaft ab. Erste Praxiserfahrungen in Fachbuchverlagen konnte er bereits während des Studiums sammeln. Derzeit befindet er sich in der Vorbereitung eines Promotionsprojekts.
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