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Ursprünge, Arten und Folgen des Konstrukts 'Bevölkerung' vor, im und nach dem 'Dritten Reich'

Zur Geschichte der deutschen Bevölkerungswissenschaft

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl440 Seiten
ISBN9783531915142
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis62,99 EUR
Mit dem vorliegenden Band beendet der DFG-Schwerpunkt 1106 'Das Konstrukt ›Bev- kerung‹ vor, im und nach dem ›Dritten Reich‹' seine Arbeiten. Die Leiter des Schw- punkts hoffen, daß diese Arbeiten aufgegriffen und fortgesetzt werden. Sie danken der DFG für die finanzielle Förderung und die wohlwollende Betreuung sowie den Gutachtern für die einfühlsame Beratung; sie danken den Projektleitern und den Mitarbeitern in den P- jekten für die Arbeiten im Schwerpunkt und für die erfreuliche Zusammenarbeit. Den M- arbeitern wünschen sie eine erfolgreiche Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Studien. Für die Redaktion des vorliegenden Bandes hat sich Ursula Ferdinand, unterstützt von Michael Engberding und Heike Görzig, besondere Verdienste erworben, für die wir ihr danken. Rainer Mackensen Inhaltsverzeichnis Vorwort ....................................................................................................... V Inhaltsverzeichnis ..................................................................................... VII Einleitung - Zur Geschichte der deutschen Bevölkerungswissenschaft ............................................................................. 1 Ursula Ferdinand, Rainer Mackensen, Jürgen Reulecke, Josef Ehmer I. Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik ......................................... 4 II. Disziplinäre Grenzbeziehungen .......................................................................... 8 III. Wissenschaft und Politik als Ressourcen füreinander ........................................ 9 IV. Das ›Erbe‹ - Entwicklungen nach 1945............................................................ 11 Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik Staat und Bevölkerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Professor Dr. Josef Ehmer ist ordentlicher Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Wien.
Professor Dr. Jürgen Reulecke lehrt Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Gießen.
Prof. em. Dr. Rainer Mackensen, Institut für Soziologie, Technische Universität Berlin.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung – Zur Geschichte der deutschen Bevölkerungswissenschaft12
I. Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik15
II. Disziplinäre Grenzbeziehungen19
III. Wissenschaft und Politik als Ressourcen füreinander20
IV. Das ›Erbe‹ – Entwicklungen nach 194522
Literatur25
Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik29
Staat und Bevölkerung im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Ehe und Nachkommenschaft zwischen persönlicher Freiheit und staatlicher Intervention30
I. Die Ehe in der Theorie der Bevölkerungspolitik des langen 19. Jahrhunderts31
II. Ehe- und Bevölkerungspolitik in der Weimarer Republik36
III. Fazit39
Literatur40
Bevölkerungswissenschaften an der Schnittstelle zwischen schulischer und außerschulischer Erziehung: Eine Darstellung anhand von Ergänzungsheften43
I. Einleitung43
II. Ergänzungsmaterial: Definition und Typen744
III. Erscheinungsformen und Hauptfunktionen des schulischen Ergänzungsmaterials von 1914-196047
IV. Zentrale bevölkerungswissenschaftliche Kategorien und ihre Bearbeitung in den Ergänzungsmaterialien nach 193355
V. Fazit68
Literatur69
Kelten, Germanen oder was? Französische und deutsche Rassenforschung über das Elsass in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts72
I. Kelten oder Germanen72
II. Fallbeispiele78
III. Fazit84
Literatur85
Volkstumswissenschaft und Volkstumspolitik im Umfeld deutscher Sprachinseln in Oberitalien90
I. Die Entdeckung der ›deutschen Sporaden‹91
II. ›Völkische‹ Sprachinselforschungen 1919-194595
III. Gewaltpotentiale: Umsiedlung und Vertreibung102
Literatur107
Trends der Bevölkerungsforschungen in den Geschichtswissenschaften113
I. Einleitung: Einige Forschungsprobleme zum diskursiven Feld der historischen Volks- und Bevölkerungsforschung113
II. Historische Bevölkerungsforschung in der Zwischen-kriegszeit: Generationelle und mentalitätsgeschichtliche Aspekte. Das Beispiel der Bielitzer »Wandervögel«117
III. Deutsche ›Volksforschung‹ versus internationale historische Bevölkerungsforschung?119
IV. Kritik an völkischen Konzeptualisierungen der ›Bevölkerungsgeschichte‹ als Indikator ihrer sukzessiven methodisch-paradigmatischen Transformation?124
V. Wolfgang Köllmann: begrenzte begrifflich-methodische Neuorientierung mit internationaler Unterstützung126
VI. Fazit128
Quellen und Literatur130
Zwischen Naturgesetz und Kulturverstehen – Das Schisma des Bevölkerungsdenkens am Ende des 19. Jahrhunderts –134
I. Der Bevölkerungsbegriff einer verstehenden Kulturwissenschaft136
II. Eugenik als normativ-medizinisches Programm für Sozialhygiene und Gesundheitspolitik138
III. Rassentheoretische Hybris – Rassenpolitischer Abgrund143
Literatur144
Abgrenzung, Anbiederung oder Überzeugung? Gerhard Mackenroth und die NS-Rassen- und Bevölkerungspolitik146
I. Stationen der wissenschaftlichen Karriere Gerhard Mackenroths in den Jahren 1932 bis 1954147
II. Gerhard Mackenroth und der Nationalsozialismus150
III. Wissenschaftliche Abgrenzung, Anbiederung oder Überzeugung?156
IV. Mackenroth und die Sozialhygiene nach 1945163
V. Fazit163
Quellen und Literatur164
Disziplinäre Grenzbeziehungen167
Official Statistics and the Development of Population Science – A Critical Review168
I. Introduction168
II. Official Statisticians and the Development of Population Science169
III. Countervailing Pressures: State Administration, the Practice of Official Statistics, and Public Opinion177
IV. Conclusion185
Literature190
Die Nettoreproduktionsrate und die Kritik Robert René Kuczynskis an der englischen statistischen Registrierungspraxis196
I. Kuczynskis Interesse an der Bevölkerungsstatistik197
II. Der ›steinige‹ Siegeszug der NRR201
III. Kuczynskis Kritik an der administrativen Statistik in Großbritannien206
IV. Der demographische Blick auf die Fruchtbarkeitsverhältnisse208
V. Forderungen der Demographie zum Zweck politischer Maßnahmen209
VI. Kritik an der Kritik211
VII. Fazit212
Literatur215
Der Mensch als volkswirtschaftliches Kapital. Theorie und Praxis ökonomischer Be- und Entwertung von Bevölkerungsgruppen219
I. Einleitung: »In Menschen investieren!«219
II. Begriffe, Personen, Diskurse aus Medizin und Biologie220
III. ›Bevölkerung‹ in Forschung und Lehre222
IV. Bevölkerungspolitische Handlungsfelder224
V. Fazit227
Literaturverzeichnis:228
Der Geburtenrückgang als Herausforderung an die Bevölkerungswissenschaft in Deutschland231
I. Herausforderung Geburtenrückgang231
II. Von der ›Entdeckung‹ des Geburtenrückgangs in Deutschland zur Theorienvielfalt234
III. Wolfs Positionierungen zum Geburtenrückgang237
IV. Bevölkerungsfragen in den 1920er Jahren243
V. Politische Zäsur in Deutschland 1933254
VI. Müllers Weg zum Umvolkungsexperten255
VII.Der Gesinnungstheoretiker Ungern-Sternberg259
VIII. Entwicklungen nach 1945266
IX. Fazit275
Literatur278
Wissenschaft und Politik als Ressourcen füreinander290
Rekursive Kopplung von sozialwissenschaftlicher Bevölkerungsforschung und Bevölkerungspolitik im Dritten Reich291
I. Einleitung: Judenforschung im Nationalsozialismus als Wissenschaft291
II. Sozialwissenschaftliche Bevölkerungsforschung zwischen fehlendem politischen Anwendungsbezug und außeruniversitärer Professionalisierung im Kontext der NS-Raumpolitik292
III. Bevölkerungssoziologie als ›reine‹ Wissenschaft und als Prototyp rekursiver Kopplung293
IV. Soziologische Volkstheorie als Assimilationsstrategie versus Rassen- und Vernichtungskrieg295
V. Fazit295
Literaturverzeichnis296
Ein Fallbeispiel der ›rekursiven Kopplung‹ zwischen Wissenschaft und Politik: Ludwig Neundörfers soziographische Bevölkerungsforschung/-planung297
I. ›Rekursive Kopplung‹ zwischen Wissenschaft und Politik297
II. Soziographisches Bevölkerungsforschung im Kontext der Bevölkerungspolitik für ländliche Gebiete im Inneren Deutschlands299
III. Fläche und ›Raum‹ in Neundörfers Bevölkerungssoziographie304
IV. Soziographie der Räume statt Bevölkerungssoziologie308
V. Siedlung – ein bevölkerungssoziologisches Schlüsselthema313
VI. Soziographische Bevölkerungsforschung in Rumänien314
VII. Resümee316
Literatur317
Fallbeispiel für rekursive Kopplung von Wissenschaft und Politik: Das ›Archiv für Bevölkerungswissenschaft und Bevölkerungspolitik‹ (1934-1944)321
I. Das Phänomen der rekursiven Kopplung innerhalb der Leitung des Archivs321
II. Bevölkerungssoziologie und Sozialdemographie im Archiv und die Rolle Elisabeth Pfeils328
III. Resümee337
Literatur340
Die soziologische Volkstheorie von Max Hildebert Boehm und die nationalsozialistische Germanisierungspolitik345
I. Soziologen – „die geistigen Urheber der Untaten“345
II. Die NS-Bevölkerungspolitik als „praktische biologische Soziologie“346
III. Max Hildebert Boehms Volkskörperforschung als »zentraler Erkenntniszweig der NS-Bevölkerungspolitik«348
IV. „Das eigenständige Volk“ – „offen für rassistische Sozial-techniken“ und die Praxis der NS-Germanisierungspolitik350
V. Das Konzept der ›Dekomposition‹ zur Durchsetzung der deutschen Suprematie im Osten und Max Hildebert Boehms Volkstheorie356
Literatur358
Das ›Erbe‹ – Entwicklungen nach 1945361
Die deutschen ›Vertreibungsverluste‹ – Forschungsstand, Kontexte und Probleme362
I. Einleitung362
II. Die drei Bilanzen der ›Vertreibungsverluste‹ aus den fünfziger Jahren363
III. Die zwei Ermittlungen konkreter Opferzahlen aus den sechziger und siebziger Jahren367
IV. Der aktuelle Forschungsstand im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Politik370
V. Schlussfolgerungen: Alternativen und Auswege aus alten und neuen Kontroversen376
Literatur378
Demographische Forschung in der DDR – Versuch einer Bilanz381
I. Vorbemerkung381
II. Abgebrochene Forschungen, fortgesetzte Karrieren: Erna Weber und Hans Grimm381
III. Professionelle Statistik382
IV. Praxisbezogene Forschungen in der Medizin383
V. Bevölkerungsgeographie384
VI. Eine gehaltvolle Nische: Bevölkerungsgeschichte384
VII. Politische Weichenstellungen für die demographische Forschung385
VIII. Profildebatten385
IX. Institut für Soziologie und Sozialpolitik (ISS)387
X. Schluss388
Literatur388
Die biologische Zukunft der Menschheit: Der Kontext des CIBA Symposiums »Man and his Future« (1962) und seine Rezeption390
I. Das CIBA Symposium »Man and his Future« (1962)392
II. Das umstrittene Experiment: Der Mensch63398
III. Marburger Forum Philippinum: »Genetik und Gesellschaft« (1969)402
IV. Der Einfluss der Wissenschaft auf die Gesellschaft405
Literatur409
Index412

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