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Medienethik und die 'Anderen'

Multiperspektivität als neue Schlüsselkompetenz

AutorBärbel Röben
VerlagSpringer VS
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl183 Seiten
ISBN9783531191140
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,48 EUR
Medienschaffende in der demokratischen Vielfaltsgesellschaft benötigen eine neue Schlüsselkompetenz: die Fähigkeit, multiperspektivisch zu berichten, d.h. Sensiblität dafür zu entwickeln, dass Unterscheidungen nach Geschlecht, ethnischer oder sozialer Herkunft gesellschaftliche Implikationen haben. Hergeleitet aus einer medienethischen Haltung werden verschiedene Differenzsetzungen unter die Lupe genommen - z.B.: Nehmen Frauen Gewalt anders wahr als Männer? Warum gibt es so wenig Medienschaffende mit Migrationshintergrund in den Redaktionen? Aus den Befunden lassen sich Perspektiven für eine differenzbewusstere Berichterstattung entwickeln - auf den Ebenen der Produktion, Darstellung und Rezeption.

Dr. Bärbel Röben ist freie Journalistin und Medienwissenschaftlerin. Als Lehrbeauftragte an der FH Hannover entwickelte sie ein Vorlesungskonzept zu Medienethik und Gender, auf dem dieses Buch basiert.

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Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
1 Medienethik und die « Anderen » – Einführung mit praktischen Beispielen7
Warum beschäftigen wir uns mit Medienethik ?8
Was bedeutet medienethisches Handeln ?10
Welche ethischen Maßstäbe gibt es ?12
Jugendmedienschutz oder Eigenverantwortung ?13
Gender – Geschlecht und « andere » Unterscheidungen17
Güterabwägungen – wie entscheiden ?17
Sensibilität für Vielfalt23
Literatur23
2 Von Medienethik zu Berufsethik in PR und Journalismus25
2.1 Moral, Werte, Normen – Grundlagen der Medienethik25
Ethik als Reflexionstheorie der Moral25
Ziel: normative Begründung von Medien-Handeln26
Ethische Verantwortung auf verschiedenen Ebenen28
Kontext: Teilhabe aller sozialen Gruppen am Selbstverständigungsprozess der Gesellschaft30
Literatur30
2.2 Berufsethik – Entwicklung und aktuelle Trends32
Entwicklung der PR-Ethik32
Normen und Rollenverständnis33
Ethik in der Kommunikationspraxis: Wahrheit und Transparenz33
Entwicklung der journalistischen Ethik36
Normen und Rollenverständnis36
Ethik in der Kommunikationspraxis: Diskrepanz zwischen Selbstverständnis und Fremdbild37
Trends in der Entwicklung von Gesellschafts- und Mediensystem39
Entgrenzung von Journalismus und PR40
Journalismus und PR – Instrumentalisierung oder gegenseitige Abhängigkeit ?42
Getrennte Welten oder in einem Boot ?42
Spannungsfeld zwischen normativen Vorgaben und Kommunikationspraxis44
Literatur45
2.3 Von PR- und Presserat bis META-Preis – Regulierungsinstrumente47
Deutscher Presserat48
Für Berufsmoral und Pressefreiheit – zwei zentrale Aufgaben des Presserats49
Leitfäden – Hilfestellung für Redaktionen53
Kritik: Der Presserat ein « Papiertiger » ?54
Deutscher Rat für Public Relations56
« Kommunikatives Fehlverhalten ahnden » – Aufgaben des PR-Rates59
Kritik: PR-Rat zur Imagepflege ohne praktische Relevanz ?63
Der Medienethik-Award (META)64
Literatur65
2.4 Multiperspektivität – eine Frage der Ethik in Journalismus und PR67
Beispiele für eine geschlechterbewusste Informationsgebung68
Literatur70
3 Die Genderperspektive in den Medien71
3.1 Blickwechsel – Von der Frauen- zur Geschlechterforschung71
Gleichheitsansatz kritisiert Diskriminierung (seit 1975)71
Differenzansatz analysiert alternatives Medienhandeln (seit Anfang 1990er Jahre)72
(De-)konstruktivistischer Ansatz hinterfragt « Doing Gender » (seit Mitte 1990er Jahre)72
Die drei Ansätze ergänzen sich74
Literatur78
3.2 « Rollenspiele » – Geschlechterbilder in den Medien79
Forschungsüberblick80
Geschlechterbilder heute82
Spitzenfrauen und Spitzenmänner83
Veränderungen im Frauen- und Männerleitbild86
Literatur88
3.3 Männerberuf oder Frauendomäne ? – Medienproduktion in Journalismus und PR90
Journalismus – ein Männerberuf ?90
Rückblende: Der Marsch in die Redaktionen92
Positionierungen: Unter der « Gläsernen Decke »93
Diskriminierung von Frauen: Gründe und Hintergründe95
Public Relations – eine Frauendomäne ?97
Positionierungen: Wo arbeiten die Frauen ?97
Feminisierung: Folgen und Fallen98
Ethik: Sind Frauen moralischer ?100
Literatur101
3.4 Andere Rezeption ? – Mediennutzung und -wahrnehmung von Männern und Frauen102
Mediennutzung102
Medieninhalte: Sport für Männer und Liebesfilme für Frauen ?104
Mediennutzung heute105
Medienwahrnehmung: Texte und Kontexte105
Literatur107
4 Der, die, das « Andere » in den Medien109
4.1 Grenzziehungen – Das « Fremde » und das « Eigene »109
Andere Länder, andere Kulturen, andere Schicht110
Andere körperliche Konstitution, andere Religion, anderes Geschlecht111
Literatur112
4.2 Das Dilemma mit den Klischees – Medienbilder von MigrantInnen114
Forschungsüberblick115
Migrantinnen in den Medien118
Medien vermittelte Bilder von MigrantInnen variieren119
Literatur121
4.3 Sprachlos ? – MigrantInnen in der Medienproduktion123
Rückblick: Von der Ausnahme zur Minderheit124
Fehlende Daten125
Vermehrte Forschung seit 2000126
Migrantinnen in den Medien128
Bessere Chancen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ?130
Literatur132
4.4 Mediale Integration durch Zielgruppenansprache ? – Rezeption und Ethnomarketing134
Migrantlnnen – eine Zielgruppe wird « entdeckt »136
Ethnomarketing – Werbung für MigrantInnen137
Emotionale Ansprache138
Werbe- und Kommunikationsstrategien140
Nischenmarkt in Deutschland140
Politische Kommunikationsstrategien142
Ethnomarketing und Moral143
Literatur144
5 Differenz(setzung)en und gesellschaftliche Ungleichheitslagen146
5.1 Sortierungen – Vielfalt in gesellschaftlichen Machtdiskursen146
Wie Ausgrenzung funktioniert146
Machtdiskurse und mediale Rekonstruktionen148
Literatur149
5.2 Abgehängt ? – Hartz IV in den Medien150
Vor den Hartz-IV-Reformen: Instrumentalisierung der Betroffenen151
Moralisierender Hartz-IV-Diskurs152
« Faulheitsdebatten »: Arbeitslose als Sündenböcke155
Literatur156
5.3 Leistung zählt – Behinderte Menschen in den Medien157
Perspektivwechsel: Was ist Behinderung ?159
Behinderung in den Medien: Batman oder Bettler161
Wenig Forschung164
Positives Beispiel: Polizeiruf 110166
Literatur167
5.4 « Normalität » im Wandel – Homosexuelle in den Medien169
Rückblick169
Medienethische Kontroverse170
Forschung171
Literatur175
6 Medienethik und Umgang mit Differenzsetzungen – Fazit und Ausblick176
Sensibilisierung für Differenzsetzungen176
Umgang mit Differenzsetzungen und Multiperspektivität178
Medienethische Informationsgebung ist differenzbewusste Informationsgebung.179
Medienethische Informationsgebung ist eine Sache der persönlichen Haltung und solidarisch durchsetzbar.180
Medienethische Informationsgebung ist gemeinsame Sache von Medienschaffenden in Journalismus und Public Relations.181
Literatur182

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