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Sterbehilfe und Euthanasie

AutorMartina Szonn, Svenja Otte
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl37 Seiten
ISBN9783638204200
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Medizin und Gesundheit, Note: gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Sterben und Tod im sozialen Wandel, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt keine allgemeingültige Antwort auf die Frage, wie ein Mensch in Würde sterben kann. Wir alle würden gern - wie es oft in Anzeigen mitgeteilt wird - sanft entschlafen. Gerade die allerletzte Phase des Lebens wird oft mit Metaphern aus dem Reich des Schlafes und der Abenddämmerung verklärt. Denn die Wirklichkeit des Sterbens sieht meistens ganz anders aus. Dem Tod geht oft eine schwere und lange Krankheit voraus. Außerdem leiden die Menschen Schmerzen und können sich oft nicht mehr alleine helfen. Für viele kranke Menschen wird gerade dieser letzte Abschnitt zu einer Tortur; denn dank der modernen Medizin werden die Menschen eher am Sterben gehindert, anstatt das Leben angenehm zu machen. Oft ist es ein sehnliches Warten auf den Tod. Der damals 87 Jahre alte Philosoph Norberto Bobbio beschrieb diesen Zustand als 'kein Weiterleben, sondern Nicht-Sterben-können'. 1 Die vielen unterschiedlichen Religionen, Weltansichten, Ethiken geben verschiedene Antworten auf die Frage, was ein Sterben in Würde bedeutet. Wenn man sich an einem Samstagmorgen die Tageszeitung nimmt und die Todesanzeigen studiert, kann man feststellen, dass es starke Unterschiede im Denken und Handeln der einzelnen Menschen gibt. Der eine hat z. B. tapfer sein langes Leiden ertragen. In einer anderen Todesannonce wird mitgeteilt, dass sich ein Angehöriger die Freiheit genommen hat, wegen Hoffnungslosigkeit seines Zustandes aus dem Leben zu scheiden. Eine andere Anzeige widerrum sagt aus, dass die Erlösung ihn gerettet hat. Hier kann man deutlich erkennen, dass die Menschen unterschiedliche Ansichten vom Tod haben. Die einen sehen ihn als Erlösung von Schmerz und Pein, andere als letzten Schritt das Leben alleine zu beenden. Seit ungefähr 15 Jahren wird in der wissenschaftlichen Literatur, der Politik und vor Gerichten die Frage der Sterbehilfe mit zunehmender Intensität diskutiert. Die Ursachen liegen wohl darin, dass die Medizin immer bessere Möglichkeiten bereitstellt, dass Leben der Menschen zu verlängern. Dies geschieht oft zu dem Preis, dass die lebensverlängernden und weiterbelebenden ärztlichen Maßnahmen dazu führen, ein Leben lang als Pflegefall betreut zu werden. [...] 1 Vgl. Seite 32, Noberto Bobbio, Vom Alter- de senectute, Berlin, 1997

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