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E-Book

High Performance Trading

Die ultimative Tradingstrategie

AutorAndreas Lindmeyer
VerlagFinanzBuch Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783862489633
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
'High Performance Trading' bietet dem Leser einen einfachen Weg, um an der Börse mit nur einer einzigen Strategie erfolgreich agieren zu können. Diese Strategie ist so einfach wie genial und funktioniert in nahezu allen Marktlagen. Das bedeutet, dass sich fast täglich neue Handelsmöglichkeiten bieten werden. Durch die im Buch vorgestellte Technik und die gezeigte Handelsmethode werden bei sehr geringem Risiko höhere Gewinne erzielt als mit herkömmlichen Finanzprodukten. Ein weiterer Aspekt ist, dass der Leser die Strategie erst ausgiebig testen kann, bevor er auch nur einen Euro investieren muss. Die Strategie ist für jeden interessant, egal ob er bereits Börsenerfahrung hat oder ein absoluter Neuling auf diesem Gebiet ist.

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Leseprobe

KAPITEL 3

Stopps

Stopptechniken

Zusammenfassung Stopps

Die Duplizierbarkeit eines Signals

Stopptechniken

Was sind eigentlich Stopps und wie setze ich sie richtig ein?

Stopps haben die Aufgabe, den Anleger vor übermäßigen Verlusten zu schützen. Beim Handel besteht immer ein gewisses Restrisiko, egal wie gut unser Signal auch sein mag. Sollte der Worst Case eintreten und unsere Order aktiv werden, der Kurs danach aber mit großen Schritten in die falsche Richtung laufen, müssten wir bei einem bestimmten Kursniveau natürlich sagen: »Bis hierhin und nicht weiter«! Bei Unterschreiten des Stoppkurses würde unsere Order automatisch vom System des Brokers glattgestellt, also geschlossen werden. Stopps sorgen somit für ein kalkulierbares Risiko.

Es gibt aber nicht nur den Stopp, der uns vor Verlusten schützt und zu einem späteren Zeitpunkt unsere Gewinne sichert (diese Technik wird in »Signalhandel 2 – Strategien und Techniken« gelehrt), sondern auch die sogenannte Limit Order.

Die Limit Order gehört zur Familie der Stopps. Wir stellen mit der Eingabe des Limits sicher, dass der Trade vom Broker abgewickelt werden soll, sobald das Kurslimit erreicht ist. Sinnvoll ist die Erteilung einer Limit Order z. B., wenn wir uns mit einem vorher festgelegten Gewinn zufriedengeben.

Viele erfolgreiche Trader vertreten die Meinung, dass der Ausstieg aus einem Handel, also das Setzen der Stopps, wichtiger ist als der Einstieg. Für mich persönlich steht beides auf einer Stufe, da es natürlich immer Sinn macht, das Risiko bereits vor dem Einstieg anhand guter Signalanalyse zu minimieren.

Es ist ein bisschen so wie bei einem Flugzeug: Beim Start und bei der Landung ist das größte Gefahrenpotenzial vorhanden. Beim Trading verhält es sich ähnlich.

Wie wichtig eine gut funktionierende Stopptechnik ist, werden Sie nachfolgend erfahren.

Die richtige Stopptechnik

Unsere Stopptechnik ist relativ einfach zu verstehen und anzuwenden. Sie basiert darauf, dass wir mit einem Kursziel arbeiten. Wir wissen also schon, was wir mit diesem Trade gewinnen bzw. verlieren werden, bevor wir den Handel beim Broker platzieren. Die Trades haben meist auch nur eine relativ kurze Laufzeit von einigen Tagen oder Wochen.

Wie sieht das Ganze im Detail aus?

Wir arbeiten in diesem Fall mit einer Methode, die sich im Laufe der Zeit sehr bewährt hat und auch von anderen führenden Autoren als eine der besten Lösungen angesehen wird.

Bei dieser Technik müssen wir erst einmal unser Risiko definieren, also entscheiden, bei welchem Kurs wir aus dem Markt gehen, wenn sich der Kurs nicht in die von uns gewünschte Richtung bewegt. In diesem Fall sprechen wir von einem Stop-Loss-Kurs. Haben wir unseren Stop-Loss-Kurs definiert (ich erläutere gleich, wie Sie dabei vorgehen sollten), müssen wir die Differenz zwischen unserem Einstieg und der Höhe des Stopps ermitteln. Der Einfachheit halber gehen wir jetzt davon aus, dass unser Stopp 10 Punkte von unserer Einstiegsorder entfernt liegt. Wir haben also ein maximales Verlustrisiko von 10 Punkten. Da aber auch die Kosten des Brokers eine negative Position darstellen, müssen wir diese ebenfalls in den maximalen Verlust einbeziehen. Die Kosten für diesen Trade belaufen sich in unserem Beispiel auf 2 Punkte. Diese rechnen wir in unser maximales Verlustrisiko mit ein und liegen nun bei 12 Punkten Maximalverlust.

Wie ich Ihnen schon sagte, wissen wir, wie viel wir bei diesem Trade verdienen können, da wir schon vor dem Start des Trades festlegen, bei welchem Kursniveau wir im Gewinnfall aus dem Markt gehen werden. Wir verdoppeln einfach unser maximales Verlustrisiko, addieren dieses Ergebnis zum Kurs und wählen die Summe dann als Kursziel. In unserem Fall würden im Gewinnfall 24 Punkte (12 Verlustpunkte x 2) zu Buche stehen.

Wir sprechen hier von einem R-Vielfachen, wobei ein R immer den maximalen Verlust darstellt. In unserer Rechnung entspricht ein R genau 12 Punkten, also die Höhe des Stopps zzgl. des Spreads des Brokers. Wenn der maximale Verlust ein R ist, dann liegt der maximale Gewinn bei zwei R, da dieser doppelt so groß angesetzt wird.

Ich möchte Ihnen auch an dieser Stelle erklären, wieso es wichtig ist, dass der Verlust auf die Hälfte des Gewinns beschränkt ist, also das R-Vielfache im Gewinnfall immer mindestens zwei R betragen muss und im Verlustfall ein R.

Normalerweise haben wir mit unserer Signaltechnik ein Verhältnis zwischen Gewinn- und Verlusttrades von 7 zu 3. Also 7 Gewinntrades stehen 3 Verlusttrades gegenüber.

Da ein Gewinntrade zwei R entspricht, stehen nach 7 Trades 14 R zu Buche, wohingegen die Verlusttrades mit 3 R zu beziffern sind. Für Sie bedeutet das, dass Sie mit 10 Trades 11 R verdient hätten (14 R Gewinn abzüglich 3 R Verlust ergibt ein Ergebnis von 11 R).

Selbst wenn Sie das Verhältnis von 7 zu 3 zu Beginn Ihres Handels nicht erreichen sollten, sondern beispielsweise nur ein Verhältnis von 5 Gewinntrades zu 5 Verlusttrades erzielen würden, lägen Sie immer noch mit 5 R im Plus. Erst bei einem Verhältnis von 3 zu 7, also 3 Gewinntrades und 7 Verlusttrades, würden Sie mit 1 R im Minus liegen. Sofern Sie sich an die gezeigte Technik halten, werden Sie jedoch in der Regel von einem negativen Gewinn-Verlust-Verhältnis verschont bleiben. Zudem werde ich Ihnen noch eine weitere Absicherungsmethode zeigen: die Duplizierbarkeit. Hiermit können Sie das Gewinn-Verlust-Verhältnis weiter verbessern, dazu aber später mehr.

So, nun haben Sie zwar schon einiges über den Stopp erfahren. Jetzt fehlt noch die Erklärung, wo Sie Ihren Verluststopp überhaupt platzieren müssen. Anhand des folgenden Charts möchte ich das etwas genauer erläutern.

Hier sehen wir nun ein steigendes Signal, bei dem wir sowohl eine Stopp- als auch eine Limit Order platzieren werden. Zunächst einmal benötigen wir aber die Kursdaten für diesen Trade. Dazu öffnen wir das Informationsfenster. Auf der nächsten Seite kann man die Daten des Informationsfensters erkennen.

Die Kursdaten sind im Informationsfenster angezeigt. Wir müssen nun die Einstiegsorder platzieren sowie die Stopps setzen.

Zunächst ermitteln wir das Tageshoch. Es liegt bei 2.592 Punkten. Die Dezimalstellen können Sie getrost vernachlässigen.

Dann kümmern wir uns um den Verluststopp. Diesen setzen wir auf das Tagestief unserer Einstiegskerze und ziehen davon noch 0,2 Prozent Rauschen ab. Die Berücksichtigung des Rauschens ist sehr wichtig, da es oft vorkommt, dass der Kurs am nächsten Tag versucht, das Tagestief der Einstiegskerze anzusteuern. Damit wir hier nicht frühzeitig aus dem Markt geworfen werden, ziehen wir 0,2 Prozent ab. Das Tagestief unserer Kerze lag bei 2.567 Punkten. Abzüglich 0,2 Prozent ergibt dies einen Stoppkurs von 2.561 Punkten.

Fassen wir nun erst einmal zusammen:

Einstiegskurs: 2.592 Punkte

Stop Loss: 2.561 Punkte

maximaler Verlust: 31 Punkte

Spreadkosten: ?

Wir haben nun also die Daten des Einstiegs sowie die Daten des Ausstiegs im Verlustfall. Was uns jetzt noch fehlt, ist der Gewinnstopp (Limit Order) sowie die Brokergebühren (Spread). Die Brokergebühren sind zwar Kosten, haben aber primär nichts mit unserem Verluststopp (Stop Loss) zu tun und deshalb werden diese auch nicht in den Stopp miteinbezogen. Für unsere eigene Kalkulation ist es aber wichtig, dass wir die Spreadkosten in unsere Planung einbeziehen, da sich der tatsächliche Verlust zum einen durch die Höhe des Stopps und zum anderen durch die Brokergebühren zusammensetzt.

In unserem Beispiel betragen die Brokerkosten (Spread) 8 Punkte. Der maximale Verlust liegt also bei 31 Punkten (Differenz zwischen dem Kaufkurs und dem Stop Loss) zuzüglich 8 Punkten Spread, also bei 39 Punkten.

In der Zusammenfassung sieht das Ganze so aus:

Einstiegskurs: 2.592 Punkte

Stop Loss: 2.561 Punkte

maximaler Verlust: 39 Punkte

Limit Order: ?

Da wir nun alle wichtigen Daten zusammen haben, können wir auch unser Kursziel (Limit Order) festlegen. Wie schon erwähnt, arbeiten wir hier mit zwei R, also der zweifachen Größe des maximalen Verlusts. Wenn wir den maximalen Verlust von 39 Punkten mit 2 multiplizieren, kommen wir auf 78 Punkte. Diese müssen wir zum Kaufkurs rechnen und kommen dann auf eine Limit Order von 2.670 Punkten.

Hier noch einmal zusammengefasst:

Einstiegskurs: 2.592 Punkte

Stop Loss: 2.561 Punkte

maximaler Verlust: 39 Punkte

Limit Order: 2.670 Punkte

Jetzt haben wir alle Daten, die wir für diesen Trade benötigen, sodass wir uns den Handel im Chart ansehen können.

Im Chart ist die weitere Entwicklung dargestellt. Unser Einstieg lag bei 2.592 Punkten, der Stopp bei 2.561 Punkten und die Limit Order bei 2.670 Punkten. Wie Sie erkennen können, wurde der Wert nach sechs Handelstagen durch unsere Limit Order geschlossen und uns wurde ein Gewinn von 70 Punkten gutgeschrieben (78 Punkte abzüglich 8 Punkte Spread). Ich zeige Ihnen nun noch ein weiteres Beispiel für ein fallendes Signal.

Fallender Trade

Dieses fallende Signal wollen wir mit einer Stopp- sowie Limit Order versehen. Um die Kursdaten angezeigt zu bekommen, berühren Sie wieder die letzte fallende Kerze mit der Maus.

Kursdaten

Es erscheint das Informationsfenster mit den Kursdaten. Wie im vorherigen Beispiel müssen wir die Einstiegsorder platzieren und die Stopps setzen.

Zunächst ermitteln wir das Tagestief. Es liegt bei 3.992 Punkten.

Nun bestimmen wir unseren Verlust-...

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